NEEEF: Verband bleibt am Ball
Arbeitgeber bemühen sich um enge Zusammenarbeit mit der Regierung
Von Clemens von Alten
Windhoek
Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten des vergangenen Jahres gaben der diesjährigen Jahreshauptversammlung des Arbeitgeberverbandes (Namibian Employers' Federation) einen leicht bitteren Beigeschmack: „Was die Situation und den einhergehenden Liquiditätsengpass erst recht verschlimmerten, waren die Auswirkungen für den Arbeitsmarkt“, erklärte NEF-Präsident Elia Shikongo in seinem Jahresbericht. „Vor allem die kleinen Unternehmer, die viel, wenn nicht sogar ihr gesamtes Einkommen verloren haben.“
Beispielsweise hatte sich Ende vergangener Woche der Baugewerbeverband (Construction Indsutries'Federation, CIF) äußerst besorgt zur gegenwärtigen Auftragssituation geäußert: „Viele Firmen haben bereits die Türen geschlossen und der Rest hat viele Arbeiter entlassen müssen.“ Eine Umfrage vergangenen Monats unter CIF-Mitglieder habe gezeigt, dass „63 Prozent der Mitglieder bereits geschlossen oder ihren Betrieb verkleinert haben“; und dass im Zeitraum von Anfang September 2016 und bis Ende März dieses Jahres „30 Prozent der Arbeitsstellen abgebaut“ worden seien. „Der Zustand wird sich verschlimmern, wenn die Regierung nicht eingreift“, hieß es. Der politische Führung wird vorgeworfen, einen „Bau-Boom verursacht zu haben“, der aber im Zuge der staatlichen Sparmaßnahmen abrupt endete.
Unter den Arbeitgebern sorgt allerdings auch weiterhin der umstrittene Gesetzesentwurf zur wirtschaftlichen Ermächtigung gewisser Bevölkerungsgruppe (New Equitable Economic Empowerment Framework, NEEEF) für große Unsicherheit: „Der öffentliche Aufschrei hat das Büro der Premierministerin veranlasst, innezuhalten und die Einzelheiten des Vorschlags zu überdenken“, so Shikongo. „Dabei möchte ich den 30 Firmen danken, die uns finanziell unterstützt haben, juristischen Rat zu suchen.“ Shikongo wiederholte die große Sorge, dass NEEEF das eigene Ziel verfehle. „Die Unsicherheit führt schon jetzt dazu, dass Investitionen auf Eis gelegt werden und viel Kapital bereits das Land verlassen hat“, so der Präsident des Arbeitgeberverbandes. „Wir sind bereit, auf die aktualisierte Fassung zu reagieren.“
Zur Entwicklung von Fachwissen sagte Shikongo zwar, dass er von den laufenden Bemühungen von NEF-Mitgliedern, Angestellte auszubilden, beeindruckt sei. „Gleichzeitig bin ich auch der Ansicht, dass wir viel mehr machen könnten“, sagte der NEF-Präsident und verwies auf die große Anzahl an Mitgliedern des Arbeitgeberverbandes, die laut Jahresbericht Ende 2016 bei 278 sowie neun außerordentlichen Mitgliedern stand. „Ich weiß, es gibt Schwierigkeiten mit der Trainingsbehörde (Namibia Training Authority, NTA) und der Wiedereinforderung der Abgabe Probleme, aber das ist keine Entschuldigung, keine Fortbildung zu betreiben“, so Shikongo.
In Sachen Infrastruktur stellt der Verband klare Ansprüche: „Das Bahnsystem wurde seit drei Jahrzehnten nicht ordentlich gewartet, womit mehr und mehr Lastwagen auf den Straßen Chaos verursachen. Und das Verkehrsnetz ist auch überholt.“ Außerdem verlangt der Verband eine angemessene Energie- und Wasserversorgung: „Die Regierung muss ihre Strategie zur Dezentralisierung dringend beschleunigen.“
Bei der Jahreshauptversammlung am vergangenen Donnerstag wurde auch der Vorstand des Arbeitgeberverbandes gewählt. Es gibt lediglich zwei Änderungen: Liina Muatunga und Koos Ferreira ersetzen die nun ausgeschiedenen Mitglieder Evelyn Breuer und Ian Collard
Windhoek
Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten des vergangenen Jahres gaben der diesjährigen Jahreshauptversammlung des Arbeitgeberverbandes (Namibian Employers' Federation) einen leicht bitteren Beigeschmack: „Was die Situation und den einhergehenden Liquiditätsengpass erst recht verschlimmerten, waren die Auswirkungen für den Arbeitsmarkt“, erklärte NEF-Präsident Elia Shikongo in seinem Jahresbericht. „Vor allem die kleinen Unternehmer, die viel, wenn nicht sogar ihr gesamtes Einkommen verloren haben.“
Beispielsweise hatte sich Ende vergangener Woche der Baugewerbeverband (Construction Indsutries'Federation, CIF) äußerst besorgt zur gegenwärtigen Auftragssituation geäußert: „Viele Firmen haben bereits die Türen geschlossen und der Rest hat viele Arbeiter entlassen müssen.“ Eine Umfrage vergangenen Monats unter CIF-Mitglieder habe gezeigt, dass „63 Prozent der Mitglieder bereits geschlossen oder ihren Betrieb verkleinert haben“; und dass im Zeitraum von Anfang September 2016 und bis Ende März dieses Jahres „30 Prozent der Arbeitsstellen abgebaut“ worden seien. „Der Zustand wird sich verschlimmern, wenn die Regierung nicht eingreift“, hieß es. Der politische Führung wird vorgeworfen, einen „Bau-Boom verursacht zu haben“, der aber im Zuge der staatlichen Sparmaßnahmen abrupt endete.
Unter den Arbeitgebern sorgt allerdings auch weiterhin der umstrittene Gesetzesentwurf zur wirtschaftlichen Ermächtigung gewisser Bevölkerungsgruppe (New Equitable Economic Empowerment Framework, NEEEF) für große Unsicherheit: „Der öffentliche Aufschrei hat das Büro der Premierministerin veranlasst, innezuhalten und die Einzelheiten des Vorschlags zu überdenken“, so Shikongo. „Dabei möchte ich den 30 Firmen danken, die uns finanziell unterstützt haben, juristischen Rat zu suchen.“ Shikongo wiederholte die große Sorge, dass NEEEF das eigene Ziel verfehle. „Die Unsicherheit führt schon jetzt dazu, dass Investitionen auf Eis gelegt werden und viel Kapital bereits das Land verlassen hat“, so der Präsident des Arbeitgeberverbandes. „Wir sind bereit, auf die aktualisierte Fassung zu reagieren.“
Zur Entwicklung von Fachwissen sagte Shikongo zwar, dass er von den laufenden Bemühungen von NEF-Mitgliedern, Angestellte auszubilden, beeindruckt sei. „Gleichzeitig bin ich auch der Ansicht, dass wir viel mehr machen könnten“, sagte der NEF-Präsident und verwies auf die große Anzahl an Mitgliedern des Arbeitgeberverbandes, die laut Jahresbericht Ende 2016 bei 278 sowie neun außerordentlichen Mitgliedern stand. „Ich weiß, es gibt Schwierigkeiten mit der Trainingsbehörde (Namibia Training Authority, NTA) und der Wiedereinforderung der Abgabe Probleme, aber das ist keine Entschuldigung, keine Fortbildung zu betreiben“, so Shikongo.
In Sachen Infrastruktur stellt der Verband klare Ansprüche: „Das Bahnsystem wurde seit drei Jahrzehnten nicht ordentlich gewartet, womit mehr und mehr Lastwagen auf den Straßen Chaos verursachen. Und das Verkehrsnetz ist auch überholt.“ Außerdem verlangt der Verband eine angemessene Energie- und Wasserversorgung: „Die Regierung muss ihre Strategie zur Dezentralisierung dringend beschleunigen.“
Bei der Jahreshauptversammlung am vergangenen Donnerstag wurde auch der Vorstand des Arbeitgeberverbandes gewählt. Es gibt lediglich zwei Änderungen: Liina Muatunga und Koos Ferreira ersetzen die nun ausgeschiedenen Mitglieder Evelyn Breuer und Ian Collard
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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