Nächtliche Odyssee nach schwerem Arbeitsunfall
Windhoek -Ein Telefonanruf riss Druckereichef Noel Herselman um ein Uhr in der Nacht vom 26. zum 27. Mai aus dem Schlaf. Was danach begann, bezeichnet er heute als "einen furchtbaren Albtraum".
Ein Drucker aus seinem Team war mit der Hand beim Andruck der AZ in die Presse geraten und hatte sich dabei schlimm verletzt. Nur mit dem Nötigsten bekleidet, fuhr Herselman zur Newsprint-Druckerei. Bei seiner Ankunft bot sich ihm ein Bild des Horrors. Der Drucker Ismael Naruseb (24) kniete mit schmerzverzerrtem Gesicht vor der Maschine, während seine Kollegen fieberhaft versuchten, die eingeklemmte Hand daraus zu befreien. Unter der Presse lagen in einer immer größer werdenden Blutlache Knochenteile aus der Mittelhand des Verletzten. 20 Minuten nach dem Unfall, nachdem die Maschine teilweise zerlegt werden musste, gelang es schließlich, die Hand von Naruseb frei zu bekommen. Herselmann und ein Kollege fuhren den unter Schock stehenden Drucker anschließend zum Römisch-Katholischen Krankenhaus in die Innenstadt - wo dieser nicht aufgenommen wurde. Angeblich stand in der Notaufnahme kein Arzt zur Verfügung, der die zertrümmerten Gliedmaße hätte versorgen können. Inzwischen war es 1.30 Uhr, und Ismael Naruseb hatte rund einen Liter Blut verloren. "Zähneknirschend" fuhr Herselmann dort unverrichteter Dinge wieder ab und brachte den Verletzten zum Katutura Staatshospital. Dort wurde Naruseb aufgenommen, die Blutung gestillt und er bekam kreislaufstabilisierende Infusionen verabreicht. Nach der Erstversorgung erklärte der behandelnde Arzt allerdings, dass die Hand umgehend von einem Spezialisten untersucht werden müsse, da eventuell eine Amputation eines oder mehrerer Finger nötig sei. Herselman fuhr nun zur Medi Clinic. Hier wurde ihm jedoch mitgeteilt, die Privatklinik werde Naruseb nicht aufnehmen, da er Mitglied einer staatlichen Unfallversicherung sei. Er wurde an das Römisch-Katholische Krankenhaus verwiesen. "Nun wurde ich richtig wütend", gibt Herselman später zu, "aber das hat immerhin geholfen". Denn nach einem Telefonat mit dem Krankenhaus teilte ihm das Personal der Medi Clinic mit, dass es dort nun doch einen Arzt geben würde. Um 4.15 Uhr wurde Naruseb schließlich im Römisch-Katholischen Krankenhaus aufgenommen.
Ein Drucker aus seinem Team war mit der Hand beim Andruck der AZ in die Presse geraten und hatte sich dabei schlimm verletzt. Nur mit dem Nötigsten bekleidet, fuhr Herselman zur Newsprint-Druckerei. Bei seiner Ankunft bot sich ihm ein Bild des Horrors. Der Drucker Ismael Naruseb (24) kniete mit schmerzverzerrtem Gesicht vor der Maschine, während seine Kollegen fieberhaft versuchten, die eingeklemmte Hand daraus zu befreien. Unter der Presse lagen in einer immer größer werdenden Blutlache Knochenteile aus der Mittelhand des Verletzten. 20 Minuten nach dem Unfall, nachdem die Maschine teilweise zerlegt werden musste, gelang es schließlich, die Hand von Naruseb frei zu bekommen. Herselmann und ein Kollege fuhren den unter Schock stehenden Drucker anschließend zum Römisch-Katholischen Krankenhaus in die Innenstadt - wo dieser nicht aufgenommen wurde. Angeblich stand in der Notaufnahme kein Arzt zur Verfügung, der die zertrümmerten Gliedmaße hätte versorgen können. Inzwischen war es 1.30 Uhr, und Ismael Naruseb hatte rund einen Liter Blut verloren. "Zähneknirschend" fuhr Herselmann dort unverrichteter Dinge wieder ab und brachte den Verletzten zum Katutura Staatshospital. Dort wurde Naruseb aufgenommen, die Blutung gestillt und er bekam kreislaufstabilisierende Infusionen verabreicht. Nach der Erstversorgung erklärte der behandelnde Arzt allerdings, dass die Hand umgehend von einem Spezialisten untersucht werden müsse, da eventuell eine Amputation eines oder mehrerer Finger nötig sei. Herselman fuhr nun zur Medi Clinic. Hier wurde ihm jedoch mitgeteilt, die Privatklinik werde Naruseb nicht aufnehmen, da er Mitglied einer staatlichen Unfallversicherung sei. Er wurde an das Römisch-Katholische Krankenhaus verwiesen. "Nun wurde ich richtig wütend", gibt Herselman später zu, "aber das hat immerhin geholfen". Denn nach einem Telefonat mit dem Krankenhaus teilte ihm das Personal der Medi Clinic mit, dass es dort nun doch einen Arzt geben würde. Um 4.15 Uhr wurde Naruseb schließlich im Römisch-Katholischen Krankenhaus aufgenommen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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