Namibier ernten Hopfen in Deutschland
Junge Menschen auf der Suche nach dem etwas anderen Arbeitserlebnis
Windhoek (km) - Zumindest das Wetter dürfte sich unterscheiden: Wer aus dem trockenen, zuweilen heißen Namibia in das kalte, graue, verregnete Hallertau in Bayern kommt, muss sich vermutlich erst umstellen. Doch für die vier Namibier Marco, Paul, Felix und Patrick ist das Wetter nur Nebensache. Sie sind hier zum Arbeiten und freuen sich auf das etwas andere Auslandserlebnis. Die 20-Jährigen haben vor Kurzem die Schule abgeschlossen und suchen nun die Arbeitserfahrung in Deutschland. Auf dem Hüller -Hopfengut, das 1988 von der US-Brauerei Anheuser-Busch aufgekauft wurde, sind sie als Saisonarbeiter angestellt und für das Andrehen der jungen Hopfenblüten zuständig. „Es ist bei uns so üblich, dass die deutschsprachigen Namibier nach der Schule für eine Zeit nach Deutschland gehen, um hier zu arbeiten, zu lernen und vielleicht einen Ausbildungsplatz zu finden“, so Paul. Alle vier sind Farmerssöhne, aber Hopfen kann in Namibia wegen des ariden Klimas nicht angebaut werden. Rinderzucht ist das Hauptgeschäft in der Landwirtschaft, zuweilen auch Gemüseanbau. Deswegen wird den vier die Arbeit auf dem Hopfenfeld auch nicht langweilig.
„Es ist schon eine anstrengende Arbeit“, sagt Marco Horn. „Den ganzen Tag andrehen, danach duschen, Abendessen und gleich ins Bett. Spätestens um halb neun.“ Zusammen mit den polnischen Arbeitskräften, die auf der Busch-Farm in Hüll die meiste Arbeit verrichten, stehen die Namibier um sieben auf dem Feld und kümmern sich auf den Knien oder in der Hocke um die zarten Pflanzen, die später im hochgeschätzten Bier landen. Der Geschäftsführer der Spaten-Franziskaner-Bräu GmbH, zu dem der Hopfenhof gehört, ist sehr zufrieden mit seinen Gästen. Er hat selbst für vier Jahre bei Namibia Brauerei gearbeitet und in der Zeit bei der Familie von Marco Horn gewohnt. Als es wegen Corona zu Problemen kam, Saisonarbieter zu finden und einzustellen, kam ihm die Idee, Kontakt zu jungen, interessierten Namibiern herzustellen. Er ist zufrieden mit seiner polnisch-deutsch-afrikanischen Arbeitstruppe – und seine namibischen Gäste sind es auch.
„Es ist schon eine anstrengende Arbeit“, sagt Marco Horn. „Den ganzen Tag andrehen, danach duschen, Abendessen und gleich ins Bett. Spätestens um halb neun.“ Zusammen mit den polnischen Arbeitskräften, die auf der Busch-Farm in Hüll die meiste Arbeit verrichten, stehen die Namibier um sieben auf dem Feld und kümmern sich auf den Knien oder in der Hocke um die zarten Pflanzen, die später im hochgeschätzten Bier landen. Der Geschäftsführer der Spaten-Franziskaner-Bräu GmbH, zu dem der Hopfenhof gehört, ist sehr zufrieden mit seinen Gästen. Er hat selbst für vier Jahre bei Namibia Brauerei gearbeitet und in der Zeit bei der Familie von Marco Horn gewohnt. Als es wegen Corona zu Problemen kam, Saisonarbieter zu finden und einzustellen, kam ihm die Idee, Kontakt zu jungen, interessierten Namibiern herzustellen. Er ist zufrieden mit seiner polnisch-deutsch-afrikanischen Arbeitstruppe – und seine namibischen Gäste sind es auch.
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Allgemeine Zeitung
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