Namibia leidet an zwei Virussen
Als der Fishrot-Skandal in den Medien für Schlagzeilen sorgte, zeigte sich kaum einer erstaunt. Endlich hatte mal ein Insider ausgepackt. Das war die einzige Art, wie ein derartiges Geheimnis überhaupt bekannt werden konnte: eine Person, die die Wahrheit kannte und bereit war, über diese korruptionsbedingte Schweinerei zu reden. Nur so kann dieser „Virus“ freigelegt werden, der der namibischen Wirtschaft so unwahrscheinlich schadet.
Der Fishrot-Skandal (oder rücksichtsloser Raubzug?) wird dabei vermutlich lediglich das Siebtel des Eisberges sein. Doch zeigt diese Erkrankung der namibischen Gesellschaft, wie weit es bei uns gekommen ist, denn mittlerweile glauben viel zu viele Menschen, dass sie den Erfolg nur durch korruptes Verhalten schaffen können.
In nicht unähnlicher Art hat die COVID-19-Pandemie mit den auf ihr beruhenden Maßnahmen, Namibia buchstäblich den „wirtschaftlichen Rest“ gegeben. Wer aktiv an den landesweiten Hilfsprogrammen teilnimmt und Nahrungsmittel verteilt, dabei in die Gesichter von Menschen schaut, die teilweise seit Tagen keine Mahlzeit mehr zu sich genommen haben und jegliche Hoffnung dabei sind zu verlieren, der wird einsehen, dass die Regierung gar keine Wahl hatte, als die Ausgangssperre aufzuheben.
Beide dieser Viren - COVID-19 und die Korruption - ähneln diesbezüglich einander wie ein eineiiger Zwilling. Es erinnert ein wenig an die indische Legende des Sissa ibn Dahir, der sich von seinem König mit Weizenkörnern entlohnen ließ und dabei für jedes weitere Feld auf dem Schachbrett die doppelte Menge des vorigen Feldes legen ließ - die unvorstellbare Menge von 18,45 Trillionen Weizenkörner. Genauso greift die Korruption exponentiell um sich, und so wird es unweigerlich auch mit der COVID-19-Erkrankung kommen, wenn wir keine Charakterstärke zeigen.
Sind wir dazu bereit, diese Art Trends umzukehren und exponentiell in Gutes zu verändern? Indem wir nicht schmieren oder uns schmieren lassen, beziehungsweise zum Nutzen der Gemeinschaft eben doch testen lassen?
Frank Steffen
Der Fishrot-Skandal (oder rücksichtsloser Raubzug?) wird dabei vermutlich lediglich das Siebtel des Eisberges sein. Doch zeigt diese Erkrankung der namibischen Gesellschaft, wie weit es bei uns gekommen ist, denn mittlerweile glauben viel zu viele Menschen, dass sie den Erfolg nur durch korruptes Verhalten schaffen können.
In nicht unähnlicher Art hat die COVID-19-Pandemie mit den auf ihr beruhenden Maßnahmen, Namibia buchstäblich den „wirtschaftlichen Rest“ gegeben. Wer aktiv an den landesweiten Hilfsprogrammen teilnimmt und Nahrungsmittel verteilt, dabei in die Gesichter von Menschen schaut, die teilweise seit Tagen keine Mahlzeit mehr zu sich genommen haben und jegliche Hoffnung dabei sind zu verlieren, der wird einsehen, dass die Regierung gar keine Wahl hatte, als die Ausgangssperre aufzuheben.
Beide dieser Viren - COVID-19 und die Korruption - ähneln diesbezüglich einander wie ein eineiiger Zwilling. Es erinnert ein wenig an die indische Legende des Sissa ibn Dahir, der sich von seinem König mit Weizenkörnern entlohnen ließ und dabei für jedes weitere Feld auf dem Schachbrett die doppelte Menge des vorigen Feldes legen ließ - die unvorstellbare Menge von 18,45 Trillionen Weizenkörner. Genauso greift die Korruption exponentiell um sich, und so wird es unweigerlich auch mit der COVID-19-Erkrankung kommen, wenn wir keine Charakterstärke zeigen.
Sind wir dazu bereit, diese Art Trends umzukehren und exponentiell in Gutes zu verändern? Indem wir nicht schmieren oder uns schmieren lassen, beziehungsweise zum Nutzen der Gemeinschaft eben doch testen lassen?
Frank Steffen
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen