Namibia im Wirtschaftstief
Komplett ausgebremst: So wenig Wachstum wie zuletzt im Jahr 2009
Von Clemens von Alten, Windhoek
Namibia ist im vergangenen Jahr knapp einer Rezession entgangen, nachdem sich das Wirtschaftswachstum von 6,1 Prozent (2015) auf 0,2 Prozent im vergangenen verlangsamt habe. Das geht aus der vorläufigen volkwirtschaftlichen Gesamtrechnung hervor, die das namibische Statistikamt NSA (Namibia Statistics Agency) gestern veröffentlicht hat. Demnach handele es sich um das niedrigste Wachstum seit der Weltwirtschaftskrise im Jahr 2009, als Namibias Bruttoinlandsprodukt (BIP) nur um 0,3 Prozent gestiegen sei.
„Für die schwache Konjunktur sind vor allem Rückgänge im Sekundärsektor sowie im tertiären Wirtschaftbereich verantwortlich“, sagte der NSA-Generalstatistiker Alex Shimuafeni. Ihm zufolge ist der sekundäre Sektor 2016 um 10,4 Prozent geschrumpft, nachdem er im Jahr zuor noch ein Wachstum von 6,9 Prozent erlebt hat. „Dieser Rückgang ist vor allem auf das Baugewerbe zurückzuführen, das im vergangenen Jahr um 29,5 Prozent geschrumpft ist, nachdem 2015 noch 27 Prozent mehr Wert geschaffen wurde“, so Shimuafeni. Dem Bericht zufolge sind vor allem im Bergbau die Bauaufträge gesunken: von 39,4 Prozent Wachstum (2015) auf -65,3 Prozent im vergangenen Jahr. Aber auch die Regierung investiere weniger in Bauarbeiten (von 31% auf 6,3%).
Auch die Wertschöpfung in der tertiären Wirtschaft sei im vergangenen Jahr merkbar gesunken, von 7,4 Prozent (2015) auf 3,4 Prozent. „Im Dienstleistungssektor haben sich mit Ausnahme der Finanzintermediation (2015: 4,1%; 2016: 3,4%) alle Bereiche verlangsamt“, erklärte der Generalstatistiker. Das Wachstum im Groß- und Einzelhandel sei von 8,2 auf 3,4 Prozent gesunken, das Gastgewerbe von 3,6 auf 1,4 Prozent, Öffentliche Verwaltung und Verteidigung von 13 auf zwei Prozent, Bildung von 3,9 auf 1,8 Prozent und Gesundheit von 16,7 auf 10,5 Prozent.
Die namibische Uranproduktion habe sich derweil etwas erholt, wenngleich dieser Sektor im vergangenen Jahr weiter geschrumpft sei: „Die Leistung im Primärsektor hat sich um 2,8 Prozentpunkte verbessert, allerdings ist die Wertschöpfung im vergangenen Jahr um -2,4 Prozent geschrumpft“, sagte Shimuafeni. Die Erholung sei vor allem von der Fischerei ausgegangen, die 2016 ein Plus von 7,7 Prozent erlebt habe, im Vergleich zu 2,3 Prozent im Jahr davor. Außerdem habe sich die Landwirtschaft dank stärkerer Viehkäufe von dem dürrebedingten Rückgang 2015 in Höhe von -13,3 Prozent erholt und sei im vergangenen Jahr um nur 0,4 Prozent geschrumpft. Allerdings sei die Wirtschaftsleistung im Bergbau 2016 stärker zurückgegangen (-6%) als im Jahr davor (-4,9%). Dieser Rückgang im Minengewerbe beruhe in erster Linie auf der gesunkenen Förderung von Diamanten (2015: -4,1%; 2016: -9,6%) und Metallerzen (+60%; -1,2%), derweil das Wachstum der Uranproduktion (-18,1%; +13,6%) etwas gegengesteuert habe.
Ferner heißt es in dem Bericht, das Bruttonationaleinkommen sei um 5,8 Prozent von 146,8 (2015) auf 155,4 Milliarden N$ gestiegen. Derweil habe das Verhältnis zwischen Einsparungen bzw. Investitionen und dem Bruttoinlandsprodukt 9,7 bzw. 24,1 Prozent betragen – und liege somit unter dem Schnitt der vergangenen neun Jahre.
Namibia ist im vergangenen Jahr knapp einer Rezession entgangen, nachdem sich das Wirtschaftswachstum von 6,1 Prozent (2015) auf 0,2 Prozent im vergangenen verlangsamt habe. Das geht aus der vorläufigen volkwirtschaftlichen Gesamtrechnung hervor, die das namibische Statistikamt NSA (Namibia Statistics Agency) gestern veröffentlicht hat. Demnach handele es sich um das niedrigste Wachstum seit der Weltwirtschaftskrise im Jahr 2009, als Namibias Bruttoinlandsprodukt (BIP) nur um 0,3 Prozent gestiegen sei.
„Für die schwache Konjunktur sind vor allem Rückgänge im Sekundärsektor sowie im tertiären Wirtschaftbereich verantwortlich“, sagte der NSA-Generalstatistiker Alex Shimuafeni. Ihm zufolge ist der sekundäre Sektor 2016 um 10,4 Prozent geschrumpft, nachdem er im Jahr zuor noch ein Wachstum von 6,9 Prozent erlebt hat. „Dieser Rückgang ist vor allem auf das Baugewerbe zurückzuführen, das im vergangenen Jahr um 29,5 Prozent geschrumpft ist, nachdem 2015 noch 27 Prozent mehr Wert geschaffen wurde“, so Shimuafeni. Dem Bericht zufolge sind vor allem im Bergbau die Bauaufträge gesunken: von 39,4 Prozent Wachstum (2015) auf -65,3 Prozent im vergangenen Jahr. Aber auch die Regierung investiere weniger in Bauarbeiten (von 31% auf 6,3%).
Auch die Wertschöpfung in der tertiären Wirtschaft sei im vergangenen Jahr merkbar gesunken, von 7,4 Prozent (2015) auf 3,4 Prozent. „Im Dienstleistungssektor haben sich mit Ausnahme der Finanzintermediation (2015: 4,1%; 2016: 3,4%) alle Bereiche verlangsamt“, erklärte der Generalstatistiker. Das Wachstum im Groß- und Einzelhandel sei von 8,2 auf 3,4 Prozent gesunken, das Gastgewerbe von 3,6 auf 1,4 Prozent, Öffentliche Verwaltung und Verteidigung von 13 auf zwei Prozent, Bildung von 3,9 auf 1,8 Prozent und Gesundheit von 16,7 auf 10,5 Prozent.
Die namibische Uranproduktion habe sich derweil etwas erholt, wenngleich dieser Sektor im vergangenen Jahr weiter geschrumpft sei: „Die Leistung im Primärsektor hat sich um 2,8 Prozentpunkte verbessert, allerdings ist die Wertschöpfung im vergangenen Jahr um -2,4 Prozent geschrumpft“, sagte Shimuafeni. Die Erholung sei vor allem von der Fischerei ausgegangen, die 2016 ein Plus von 7,7 Prozent erlebt habe, im Vergleich zu 2,3 Prozent im Jahr davor. Außerdem habe sich die Landwirtschaft dank stärkerer Viehkäufe von dem dürrebedingten Rückgang 2015 in Höhe von -13,3 Prozent erholt und sei im vergangenen Jahr um nur 0,4 Prozent geschrumpft. Allerdings sei die Wirtschaftsleistung im Bergbau 2016 stärker zurückgegangen (-6%) als im Jahr davor (-4,9%). Dieser Rückgang im Minengewerbe beruhe in erster Linie auf der gesunkenen Förderung von Diamanten (2015: -4,1%; 2016: -9,6%) und Metallerzen (+60%; -1,2%), derweil das Wachstum der Uranproduktion (-18,1%; +13,6%) etwas gegengesteuert habe.
Ferner heißt es in dem Bericht, das Bruttonationaleinkommen sei um 5,8 Prozent von 146,8 (2015) auf 155,4 Milliarden N$ gestiegen. Derweil habe das Verhältnis zwischen Einsparungen bzw. Investitionen und dem Bruttoinlandsprodukt 9,7 bzw. 24,1 Prozent betragen – und liege somit unter dem Schnitt der vergangenen neun Jahre.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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