Namibia hat sein „Smile“ verloren
Betr.: Mineninstitut droht Schließung, Doppelmord eine Hinrichtung & Polizei geht Drohung nach (AZ, 22.3. & 16.4. & 17.4.2019)
Lieber Herr Leuschner, wem es hier nicht passt, kann ja gehen, verlautbart die Regierung, welche die oppositionelle Kritik an den desolaten Zuständen unter ihrer Führung stört. Oder „Warum bist du dann noch hier?“, bekommt derjenige in diesem Land Afrikas zu hören, der redet und nicht schweigt. Es gibt noch Väter, die verlassen Kinder, Familie und das „namibische Haus“ nicht. Was aber, wenn verantwortungsvolle Einwohner, Staatsdiener, Erzieher, Lehrer, etc. in diesem afrikanischen Land sich nicht vor ideologisierten Übeltätern ducken? Sie sind umringt von einer schweigenden Mehrheit, die nie gelernt an sich zu arbeiten. Was wenn diese Pädagogen ihren Posten nicht räumen, weil sie mit Weitblick ihrem Land dienen und der Jugend auf einem hohen Standard gewissenhafter Arbeitsethik eine solide Berufslaufbahn verschaffen wollen - gemessen an gültigen internationalen Leistungsmaßstäben? Dann werden sie aus dem Weg geräumt - von einer Mörderhand mit ihren Hintermännern auf offener Straße am Arbeitsplatz hingerichtet, wie in Arandis geschehen.
Der Wachposten ist nicht zugegen, die Täter nutzen den Tagesanbruch, niemand ist Zeuge oder meldet sich, Polizei- und Presseberichte widersprechen sich. Während der eine von Inhaftierung des Täters spricht, soll es andererseits noch keinen Verdächtigen geben. Jeder hat ein Gewissen, das kann er abstellen wie ein Barometer, das ihm Schönwetter anzeigt. Wer aber diese Stimme überhört oder zum Schweigen bringt, gleicht einem Tor, der in der Nacht seinen bellenden Wachhund erschießt um Ruhe zu haben. Das Land, wo das passiert, ist das unsere. Namibia hat in dieser Karwoche sein „Smile of Africa“ verloren. Viele glauben immer noch, es wird irgendwie in der Welt weitergehen nach Ostern. Wird es nicht. Der Tod hat nicht das letzte Wort, denn der Herr rettet und richtet über alle - diejenigen, die als seine Diener das neue Leben lehrten sowie die Mörder, die das Übel vordenken.
Die zwei leitenden Direktoren, die vor ihrer Schule in blinder Rachsucht vier Tage vor Karfreitag niedergestreckt wurden, waren Lehrlingsausbilder mit Herz und Seele, weiße Landeskinder, die im Bildungsbereich auf Grund ihrer technischen und schulischen Erfahrungen ihresgleichen suchen. Der eine, der Enkel des herzensguten Willi Hellwig, seines Zeichens Lokomotiven-Erbauer bei Borsig in Berlin-Tegel in den 20iger Jahren, Bürgermeister von Tsumeb und mein Trauzeuge. Verheißend klingt sein Wort im turbulenten Tsumeb der 90iger Jahre, mir nach einem Besuch im Ohr: „Wann haust`e denn ab?“ Ich antwortete: „Ich hau` nicht ab.“
Wo wären wir, würde der Vater im Himmel sich von uns zurückgezogen haben und hätte seinen Sohn nicht geopfert? Wem dienen wir nach welcher Maßgabe? In diesem trockenen Land mit einer geringen und dennoch zu hohen Bevölkerungszahl, wo Arbeiter fehlen, weil Berufsschulen für technische und handwerkliche Abschlüsse vernachlässigt werden, schuldet der Staat seinen befähigten Angestellten Schutz und Lohn nach Leistung, aber nicht den Missbrauch der Steuermittel. Wenn der Staatsapparat nicht durchsiebt wird, kostet es Leben. Sein Versagen ist der Grund für Ausbildungsmangel, Arbeitsnot, Armut und steigende Schuldentilgungszinsen - dieses Haushaltsjahr 6 Milliarden N$, das nächste 7 Milliarden N$, usw. Die Agenda 2030, die nun überarbeitet wird, wird so niemals erreicht.
Warum wurde den bedrohten Schuldirektoren nicht Polizeischutz gewährt? Wie kann die Polizei glaubhafte Meldungen von Umstehenden erwarten, wenn jemand aus dem Lager, das den Direktoren übel gesinnt war, zugeschlagen hat? Wo Informationen auf sich warten lassen, füllen Gerüchte den Raum. Ist es Aufgabe der Polizei, zu warten? Wo ist die staatliche Untersuchungskommission, die Disziplinlosigkeit und Untergrabung von Autorität im Erziehungswesen aufdeckt, so wie im Gesundheitswesen oder bei SME-Bank geschehen?
Bernd Seefeldt, Swakopmund
Der Wachposten ist nicht zugegen, die Täter nutzen den Tagesanbruch, niemand ist Zeuge oder meldet sich, Polizei- und Presseberichte widersprechen sich. Während der eine von Inhaftierung des Täters spricht, soll es andererseits noch keinen Verdächtigen geben. Jeder hat ein Gewissen, das kann er abstellen wie ein Barometer, das ihm Schönwetter anzeigt. Wer aber diese Stimme überhört oder zum Schweigen bringt, gleicht einem Tor, der in der Nacht seinen bellenden Wachhund erschießt um Ruhe zu haben. Das Land, wo das passiert, ist das unsere. Namibia hat in dieser Karwoche sein „Smile of Africa“ verloren. Viele glauben immer noch, es wird irgendwie in der Welt weitergehen nach Ostern. Wird es nicht. Der Tod hat nicht das letzte Wort, denn der Herr rettet und richtet über alle - diejenigen, die als seine Diener das neue Leben lehrten sowie die Mörder, die das Übel vordenken.
Die zwei leitenden Direktoren, die vor ihrer Schule in blinder Rachsucht vier Tage vor Karfreitag niedergestreckt wurden, waren Lehrlingsausbilder mit Herz und Seele, weiße Landeskinder, die im Bildungsbereich auf Grund ihrer technischen und schulischen Erfahrungen ihresgleichen suchen. Der eine, der Enkel des herzensguten Willi Hellwig, seines Zeichens Lokomotiven-Erbauer bei Borsig in Berlin-Tegel in den 20iger Jahren, Bürgermeister von Tsumeb und mein Trauzeuge. Verheißend klingt sein Wort im turbulenten Tsumeb der 90iger Jahre, mir nach einem Besuch im Ohr: „Wann haust`e denn ab?“ Ich antwortete: „Ich hau` nicht ab.“
Wo wären wir, würde der Vater im Himmel sich von uns zurückgezogen haben und hätte seinen Sohn nicht geopfert? Wem dienen wir nach welcher Maßgabe? In diesem trockenen Land mit einer geringen und dennoch zu hohen Bevölkerungszahl, wo Arbeiter fehlen, weil Berufsschulen für technische und handwerkliche Abschlüsse vernachlässigt werden, schuldet der Staat seinen befähigten Angestellten Schutz und Lohn nach Leistung, aber nicht den Missbrauch der Steuermittel. Wenn der Staatsapparat nicht durchsiebt wird, kostet es Leben. Sein Versagen ist der Grund für Ausbildungsmangel, Arbeitsnot, Armut und steigende Schuldentilgungszinsen - dieses Haushaltsjahr 6 Milliarden N$, das nächste 7 Milliarden N$, usw. Die Agenda 2030, die nun überarbeitet wird, wird so niemals erreicht.
Warum wurde den bedrohten Schuldirektoren nicht Polizeischutz gewährt? Wie kann die Polizei glaubhafte Meldungen von Umstehenden erwarten, wenn jemand aus dem Lager, das den Direktoren übel gesinnt war, zugeschlagen hat? Wo Informationen auf sich warten lassen, füllen Gerüchte den Raum. Ist es Aufgabe der Polizei, zu warten? Wo ist die staatliche Untersuchungskommission, die Disziplinlosigkeit und Untergrabung von Autorität im Erziehungswesen aufdeckt, so wie im Gesundheitswesen oder bei SME-Bank geschehen?
Bernd Seefeldt, Swakopmund
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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