Namcor wird zum Offenbarungseid
Ein ehemaliger Energie-Kommissar avanciert zum Geschäftsführer des Staatsbetriebs Namcor, das just unter demselben Ministerium ressortiert. Namcor wird übrigens von Bloomberg aufgeführt und dazu gehört ein Profil des Geschäftsführers - Image ist demnach Teil des Markenzeichens.
Bei einem vor einigen Jahren in der Öffentlichkeit ausgetragenen Ehestreit, drohte der Mann Unbekannten, ihre familiäre Dreckswäsche zu offenbaren. Er entschuldigte sich später dafür und behielt seinen Job. Somit überlebte er den Ehezwist und einen Vorschlag des Ministers, seine Kündigung im Tausch für eine großzügige Abfindung einzureichen.
Der Mann stammt aus der Privatwirtschaft, daher sind ihm verantwortungsbewusste Geschäftsführung und -Gewohnheiten nicht fremd - das ist Teil des Firmen-Images. Als jetzt scheinbar unrechtmäßige Personalverträge und ein angeblich an seinen Freund vergebener Lieferungsvertrag an die Öffentlichkeit gelangen, tragen wieder andere die Schuld.
Was erwartet der Mann eigentlich? Natürlich schauen ihm eventuelle Gegner über die Schulter und es hilft dann nicht, wild um sich zu schlagen. Wenn alles einwandfrei gelaufen ist, braucht er sich doch nur auf das Wesentliche zu konzentrieren und die Anschuldigungen sofort und ohne Untersuchung zu widerlegen, oder?
Indessen verspricht der Minister für Staatsbetriebe Besserung, indem professionelle Personen als Direktoren der Staatsbetriebe dienen sollen, fällt aber solchen Personen in den Rücken, wenn sie unabhängige und professionelle Entschlüsse fassen und einen Geschäftsführer suspendieren wollen. Damit stellt der Minister sein eigenes Versprechen ebenfalls in Frage.
Von Frank Steffen
Bei einem vor einigen Jahren in der Öffentlichkeit ausgetragenen Ehestreit, drohte der Mann Unbekannten, ihre familiäre Dreckswäsche zu offenbaren. Er entschuldigte sich später dafür und behielt seinen Job. Somit überlebte er den Ehezwist und einen Vorschlag des Ministers, seine Kündigung im Tausch für eine großzügige Abfindung einzureichen.
Der Mann stammt aus der Privatwirtschaft, daher sind ihm verantwortungsbewusste Geschäftsführung und -Gewohnheiten nicht fremd - das ist Teil des Firmen-Images. Als jetzt scheinbar unrechtmäßige Personalverträge und ein angeblich an seinen Freund vergebener Lieferungsvertrag an die Öffentlichkeit gelangen, tragen wieder andere die Schuld.
Was erwartet der Mann eigentlich? Natürlich schauen ihm eventuelle Gegner über die Schulter und es hilft dann nicht, wild um sich zu schlagen. Wenn alles einwandfrei gelaufen ist, braucht er sich doch nur auf das Wesentliche zu konzentrieren und die Anschuldigungen sofort und ohne Untersuchung zu widerlegen, oder?
Indessen verspricht der Minister für Staatsbetriebe Besserung, indem professionelle Personen als Direktoren der Staatsbetriebe dienen sollen, fällt aber solchen Personen in den Rücken, wenn sie unabhängige und professionelle Entschlüsse fassen und einen Geschäftsführer suspendieren wollen. Damit stellt der Minister sein eigenes Versprechen ebenfalls in Frage.
Von Frank Steffen
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen