Nach Sotschi-Flug: Air Namibia wirkt unglaubwürdig
Betr.: „Air Namibia streicht Flug SW 286 am 24. Oktober“ (AZ, 20. Oktober 2017)
Neben bewussten Fehlinformationen, die das Bodenpersonal in Deutschland zunächst an die Passagiere weitergab, war der Flug ein Desaster.
Die deutsche Hotline war in Deutschland durch eine Bandansage vertreten. Abgehoben hat der Flieger nicht um 12:00 Uhr am Folgetag, sondern um 13:40 Uhr. Bei Nachfragen zur Abflugzeit, als wir bereits im Flugzeug saßen, verwies man uns sachlich auf die Sitzplätze mit der Bitte des Anschnallens aus Sicherheitsgründen , und dies ca. eine Stunde vor dem Start der Maschine, um keine Antworten auf konkrete Fragen geben zu müssen. Die Passagiere befanden sich um 12 Uhr an Bord, das Gepäck nicht. Angeblich sei dies ein Problem der Belader gewesen. Man schob die erneuten Verspätungen auf die Organisation des Frankfurter Flughafens und deutsche Behörden, wegen fehlender Papiere.
In Frankfurt erschien weder am ursprünglichen Abflug-, noch am Folgetag, trotz Anforderung der Passagiere, ein Vertreter Air Namibias. Stattdessen fuhr man uns gut zwei Stunden entfernt von Frankfurt nach Bad Kissingen in Bayern in eine Unterkunft zwecks Übernachtung, wohl um den hohen Preisen Frankfurter Hotels zu entgehen, und das trotz einer Vielzahl älterer Passagiere. Die Schikane der abendlichen Hinfahrt und nächtlichen Rückfahrt um 5 Uhr nachts war bezeichnend.
Das Geltendmachen von Regressansprüchen, die EU-Fluggästen zustehen, wurde von Air Namibia auch nach wiederholter Aufforderung zur Übersendung der zuständigen Kontaktdaten/Formulare rigoros ignoriert. Mit den nun entstehenden zusätzlichen Rechtsgebühren erhöht Air Namibia den Schaden nochmals, abgesehen von dem Frust und Ärger, die Air Namibia offensichtlich egal sind. Der Imageverlust, der hier entstanden ist, wird billigend in Kauf genommen.
Das Chaos, welches hier entstand, ist sicherlich nicht nur durch den Sonderflug nach Sotschi veranlasst, sondern auch durch inakzeptables Management der Airline, welches solche Entscheidungen zulässt/trifft. Statt Deeskalation sucht Air Namibia nun auch noch weitere Konfrontationen mit den Passagieren, wenn auch auf rechtlichem Wege. Hier mögen sich Crew und Pilot noch so oft im Namen Air Namibias entschuldigen. Es wirkt vieles unglaubwürdig. Auf meiner Vielzahl von Flügen habe ich noch nicht ein solches inakzeptabeles Verhalten einer Fluggesellschaft gegenüber Kunden erlebt.
Bisher bin ich gerne mit der staatlichen Fluggesellschaft Namibias geflogen. Es gibt jedoch Alternativen, die bessere, vor allem sauberere Maschinen und einen kompetenten Service bieten, und die deutlich schneller sind, selbst mit Zwischenlandungen, hinzukommend in einem besseren technischen Zustand.
Das Ausmaß des Desasters ist jedem halbwegs gebildeten Menschen bereits vor Abheben des Fluges nach Russland bekannt gewesen. Wer trifft solche Entscheidungen? Sehr, sehr schade ist, dass einem so die Freude an Urlauben in Namibia genommen wird.
Gerne hätte ich hier berichtet, dass Air Namibia eine einvernehmliche Lösung mit den geschädigten Passagieren sucht, um zu zeigen, dass ihnen die Panne wirklich leid tut. Jedoch sei einem das Träumen noch weiter erlaubt.
Andreas Schneider, Siegburg
Neben bewussten Fehlinformationen, die das Bodenpersonal in Deutschland zunächst an die Passagiere weitergab, war der Flug ein Desaster.
Die deutsche Hotline war in Deutschland durch eine Bandansage vertreten. Abgehoben hat der Flieger nicht um 12:00 Uhr am Folgetag, sondern um 13:40 Uhr. Bei Nachfragen zur Abflugzeit, als wir bereits im Flugzeug saßen, verwies man uns sachlich auf die Sitzplätze mit der Bitte des Anschnallens aus Sicherheitsgründen , und dies ca. eine Stunde vor dem Start der Maschine, um keine Antworten auf konkrete Fragen geben zu müssen. Die Passagiere befanden sich um 12 Uhr an Bord, das Gepäck nicht. Angeblich sei dies ein Problem der Belader gewesen. Man schob die erneuten Verspätungen auf die Organisation des Frankfurter Flughafens und deutsche Behörden, wegen fehlender Papiere.
In Frankfurt erschien weder am ursprünglichen Abflug-, noch am Folgetag, trotz Anforderung der Passagiere, ein Vertreter Air Namibias. Stattdessen fuhr man uns gut zwei Stunden entfernt von Frankfurt nach Bad Kissingen in Bayern in eine Unterkunft zwecks Übernachtung, wohl um den hohen Preisen Frankfurter Hotels zu entgehen, und das trotz einer Vielzahl älterer Passagiere. Die Schikane der abendlichen Hinfahrt und nächtlichen Rückfahrt um 5 Uhr nachts war bezeichnend.
Das Geltendmachen von Regressansprüchen, die EU-Fluggästen zustehen, wurde von Air Namibia auch nach wiederholter Aufforderung zur Übersendung der zuständigen Kontaktdaten/Formulare rigoros ignoriert. Mit den nun entstehenden zusätzlichen Rechtsgebühren erhöht Air Namibia den Schaden nochmals, abgesehen von dem Frust und Ärger, die Air Namibia offensichtlich egal sind. Der Imageverlust, der hier entstanden ist, wird billigend in Kauf genommen.
Das Chaos, welches hier entstand, ist sicherlich nicht nur durch den Sonderflug nach Sotschi veranlasst, sondern auch durch inakzeptables Management der Airline, welches solche Entscheidungen zulässt/trifft. Statt Deeskalation sucht Air Namibia nun auch noch weitere Konfrontationen mit den Passagieren, wenn auch auf rechtlichem Wege. Hier mögen sich Crew und Pilot noch so oft im Namen Air Namibias entschuldigen. Es wirkt vieles unglaubwürdig. Auf meiner Vielzahl von Flügen habe ich noch nicht ein solches inakzeptabeles Verhalten einer Fluggesellschaft gegenüber Kunden erlebt.
Bisher bin ich gerne mit der staatlichen Fluggesellschaft Namibias geflogen. Es gibt jedoch Alternativen, die bessere, vor allem sauberere Maschinen und einen kompetenten Service bieten, und die deutlich schneller sind, selbst mit Zwischenlandungen, hinzukommend in einem besseren technischen Zustand.
Das Ausmaß des Desasters ist jedem halbwegs gebildeten Menschen bereits vor Abheben des Fluges nach Russland bekannt gewesen. Wer trifft solche Entscheidungen? Sehr, sehr schade ist, dass einem so die Freude an Urlauben in Namibia genommen wird.
Gerne hätte ich hier berichtet, dass Air Namibia eine einvernehmliche Lösung mit den geschädigten Passagieren sucht, um zu zeigen, dass ihnen die Panne wirklich leid tut. Jedoch sei einem das Träumen noch weiter erlaubt.
Andreas Schneider, Siegburg
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Allgemeine Zeitung
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