Musikalischer Kuschelkurs
Das Warehouse war schon lange bevor die ersten Sänger die Bühne betraten, auffallend gut gefüllt. Der gemeinsame Auftritt zweier bekannter Chöre aus geografisch so weit voneinander entfernten Ländern lockt offenbar schon vor dem Wochenende Leute aller Altersstufen aus dem Haus. Aber es war ja auch durchaus spannend zu erfahren, was die beiden Gruppen zusammen singen würden, und vor allem, in welcher Sprache? Zumindest kannten sich die Chöre bereits, denn im Mai hatte der UNAM-Chor den Deutschen zwecks gemeinsamen Musizierens schon einen Besuch abgestattet.
Um 21 Uhr begrüßten die Dirigenten beider Chöre, Bonnie Pereko vom UNAM-Chor und Dr. Susanne Gläß aus Bremen, das Publikum und gaben schon Mal einen kleinen Ausblick auf das Kommende. Und schon das kurze Zusammenspiel der beiden am Mikro ließ vermuten, dass hier echte Sympathie am Werk ist.
Zum Auftakt des Abends tanzte sich kurz darauf der Alumni-Chor der namibischen Universität seinen Weg auf die Bühne. In knallorangenen Shirts und ansteckend guter Laune schwangen sie zu gediegenen und temporeichen afrikanischen Liedern die Hüften. Nach einigen Songs in unterschiedlichen, namibischen Sprachen und großem Applaus tanzte der junge Chor wieder davon, wie er gekommen war und ließ ein angeregtes Publikum zurück.
Dann betrat der weit gereiste Chor aus Bremen die Bühne, um sich erst mal mit ein paar deutschen Klassikern vorzustellen. Johannes Brahms sollte es sein, den die in elegantem Schwarz gekleideten Norddeutschen vor dem afrikanischen Publikum zum Besten gaben - und die "auch für die Deutschen etwas veralteten Lieder", wie Susanne Gläß einräumte, kamen durchaus an. Der deutschsprachige Teil der Zuschauer dürfte auch ungefähr verstanden haben, was der fast alle Altersklassen umfassende Chor da so eindrucksvoll und stimmgewaltig schmetterte: Es ging um Liebe und den Verlust derselben, um Trost und Aufbruch.
Nach diesem Exkurs in die doch irgendwie wunderbar zeitlose Klassik kam es dann zur internationalen Zusammenkunft beider Chöre auf der Bühne. Und das war gar nicht so einfach, denn beide Truppen, zusammen etwa hundert Mann stark, waren einfach zu viel für die kleine Warehouse-Bühne, da half auch die geschickte zweireihige Aufstellungsplanung nicht viel. Aber alle, die nicht mehr auf die Bühne passten, stellten sich einfach daneben, von dort ließ sich auch noch ganz passabel mitschunkeln. Allein der Optik wegen war der Auftritt schon sehr gelungen, denn unter die schwarzen Bühnenoutfits der Bremer mischten sich jetzt die roten, traditionellen Roben der Namibier. Aber es ging ja vor allem ums Singen, und auch das war offenbar akribisch geübt worden - die Stimmen, die Einsätze und die verschiedenen Tonlagen beider Chöre waren so perfekt aufeinander abgestimmt, als würden sie sich regelmäßig in diesem Großaufgebot versammeln.
Und nach und nach lüftete sich auch das Geheimnis, wie international der Gesang ausfallen würde. Die Chöre hatten sich wirklich nicht lumpen lassen und sowohl in deutsch und in zahlreichen namibischen Sprachen Songs einstudiert, als auch in einigen anderen Sprachen wie zum Beispiel estländisch. Für wahre Furore sorgte ein Song in der Nama/Damara Sprache: Die Deutschen haben es wirklich geschafft, die charakteristischen Schnalzlaute zu lernen - oder, man weiß es nicht, zumindest lippen- und zungensynchron mitgemacht. Auch bewegungstechnisch gaben sich die Bremer alle Mühe, denn für den UNAM-Chor gehört auch einiges an Choreographie zu ihren Auftritten. Und so schwangen sie zu den tanzbaren Liedern tapfer Hände, Hüften und Füße mit ihren namibischen Kollegen.
Der Auftritt war wirklich gelungen und brachte beiden Seiten Spaß. Das Publikum wollte die bunt gemischte Truppe, die so ein hübsches Bild abgab, gar nicht mehr gehen lassen. Erst nach einer Zugabe verabschiedete sich die Riesenmannschaft tanzend in den Backstage-Bereich. Und es war sicher nicht der letzte gemeinsame Auftritt.
Um 21 Uhr begrüßten die Dirigenten beider Chöre, Bonnie Pereko vom UNAM-Chor und Dr. Susanne Gläß aus Bremen, das Publikum und gaben schon Mal einen kleinen Ausblick auf das Kommende. Und schon das kurze Zusammenspiel der beiden am Mikro ließ vermuten, dass hier echte Sympathie am Werk ist.
Zum Auftakt des Abends tanzte sich kurz darauf der Alumni-Chor der namibischen Universität seinen Weg auf die Bühne. In knallorangenen Shirts und ansteckend guter Laune schwangen sie zu gediegenen und temporeichen afrikanischen Liedern die Hüften. Nach einigen Songs in unterschiedlichen, namibischen Sprachen und großem Applaus tanzte der junge Chor wieder davon, wie er gekommen war und ließ ein angeregtes Publikum zurück.
Dann betrat der weit gereiste Chor aus Bremen die Bühne, um sich erst mal mit ein paar deutschen Klassikern vorzustellen. Johannes Brahms sollte es sein, den die in elegantem Schwarz gekleideten Norddeutschen vor dem afrikanischen Publikum zum Besten gaben - und die "auch für die Deutschen etwas veralteten Lieder", wie Susanne Gläß einräumte, kamen durchaus an. Der deutschsprachige Teil der Zuschauer dürfte auch ungefähr verstanden haben, was der fast alle Altersklassen umfassende Chor da so eindrucksvoll und stimmgewaltig schmetterte: Es ging um Liebe und den Verlust derselben, um Trost und Aufbruch.
Nach diesem Exkurs in die doch irgendwie wunderbar zeitlose Klassik kam es dann zur internationalen Zusammenkunft beider Chöre auf der Bühne. Und das war gar nicht so einfach, denn beide Truppen, zusammen etwa hundert Mann stark, waren einfach zu viel für die kleine Warehouse-Bühne, da half auch die geschickte zweireihige Aufstellungsplanung nicht viel. Aber alle, die nicht mehr auf die Bühne passten, stellten sich einfach daneben, von dort ließ sich auch noch ganz passabel mitschunkeln. Allein der Optik wegen war der Auftritt schon sehr gelungen, denn unter die schwarzen Bühnenoutfits der Bremer mischten sich jetzt die roten, traditionellen Roben der Namibier. Aber es ging ja vor allem ums Singen, und auch das war offenbar akribisch geübt worden - die Stimmen, die Einsätze und die verschiedenen Tonlagen beider Chöre waren so perfekt aufeinander abgestimmt, als würden sie sich regelmäßig in diesem Großaufgebot versammeln.
Und nach und nach lüftete sich auch das Geheimnis, wie international der Gesang ausfallen würde. Die Chöre hatten sich wirklich nicht lumpen lassen und sowohl in deutsch und in zahlreichen namibischen Sprachen Songs einstudiert, als auch in einigen anderen Sprachen wie zum Beispiel estländisch. Für wahre Furore sorgte ein Song in der Nama/Damara Sprache: Die Deutschen haben es wirklich geschafft, die charakteristischen Schnalzlaute zu lernen - oder, man weiß es nicht, zumindest lippen- und zungensynchron mitgemacht. Auch bewegungstechnisch gaben sich die Bremer alle Mühe, denn für den UNAM-Chor gehört auch einiges an Choreographie zu ihren Auftritten. Und so schwangen sie zu den tanzbaren Liedern tapfer Hände, Hüften und Füße mit ihren namibischen Kollegen.
Der Auftritt war wirklich gelungen und brachte beiden Seiten Spaß. Das Publikum wollte die bunt gemischte Truppe, die so ein hübsches Bild abgab, gar nicht mehr gehen lassen. Erst nach einer Zugabe verabschiedete sich die Riesenmannschaft tanzend in den Backstage-Bereich. Und es war sicher nicht der letzte gemeinsame Auftritt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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