Mugabe plant eigene Kabinettsbildung
Windhoek/Harare - In Simbabwe schwinden die Chancen auf eine Koalitionsregierung und damit auf die Lösung der tiefen politischen Krise. Präsident Robert Mugabe kündigte jetzt an, er wolle eine neue Regierung bilden - und das auch ohne eine Einigung mit der oppositionellen MDC. Das schreibt die staatlich kontrollierte Tageszeitung The Herald. Die Verhandlungen zwischen Mugabes ZANU (PF) und MDC sind derzeit ausgesetzt.
Das Blatt zitiert den 84-Jährigen mit den Worten: "Wir werden bald eine Regierung bilden. Offensichtlich will sich die MDC nicht beteiligen." Er wolle echte "Manager" zu Ministern ernennen. Das vergangene Kabinett sei "das schlechteste der Geschichte" des Landes gewesen.
Die Opposition verurteilte das Vorhaben scharf: "Die Vorstellung eines neuen Kabinetts käme einer Kriegserklärung an das Volk gleich. Man kann ohne Mandat keine Regierung bilden", so MDC-Sprecher Nelson Chamisa. Mugabe versuche, die Staatsführung räuberisch an sich zu reißen und trete seine politischen Kontrahenten mit Füßen. "Er sollte den Ausgang der Verhandlungen mit der MDC abwarten. Ansonsten steuern wir auf eine Katastrophe zu", erklärte Chamisa weiter und forderte gleichzeitig den südafrikanischen Präsidenten Thabo Mbeki in seiner Rolle als Vermittler in den Regierungsverhandlungen zum Eingreifen auf.
Die kleinere MDC-Splitterfraktion unter Führung von Arthur Mutambara betonte derweil, sie werde sich einer Mugabe-Regierung nicht anschließen. Mit zehn Sitzen im Parlament hätte die Gruppe die Möglichkeit, Mugabes ZANU (PF) auch hier wieder zur Macht zu verhelfen.
Mugabe hatte seine streitbaren Äußerungen offenbar nach der offiziellen ersten Parlamentssitzung am Dienstag gemacht. Dabei war er von der Opposition ausgebuht und mit Spottgesängen bedacht worden.
Das Blatt zitiert den 84-Jährigen mit den Worten: "Wir werden bald eine Regierung bilden. Offensichtlich will sich die MDC nicht beteiligen." Er wolle echte "Manager" zu Ministern ernennen. Das vergangene Kabinett sei "das schlechteste der Geschichte" des Landes gewesen.
Die Opposition verurteilte das Vorhaben scharf: "Die Vorstellung eines neuen Kabinetts käme einer Kriegserklärung an das Volk gleich. Man kann ohne Mandat keine Regierung bilden", so MDC-Sprecher Nelson Chamisa. Mugabe versuche, die Staatsführung räuberisch an sich zu reißen und trete seine politischen Kontrahenten mit Füßen. "Er sollte den Ausgang der Verhandlungen mit der MDC abwarten. Ansonsten steuern wir auf eine Katastrophe zu", erklärte Chamisa weiter und forderte gleichzeitig den südafrikanischen Präsidenten Thabo Mbeki in seiner Rolle als Vermittler in den Regierungsverhandlungen zum Eingreifen auf.
Die kleinere MDC-Splitterfraktion unter Führung von Arthur Mutambara betonte derweil, sie werde sich einer Mugabe-Regierung nicht anschließen. Mit zehn Sitzen im Parlament hätte die Gruppe die Möglichkeit, Mugabes ZANU (PF) auch hier wieder zur Macht zu verhelfen.
Mugabe hatte seine streitbaren Äußerungen offenbar nach der offiziellen ersten Parlamentssitzung am Dienstag gemacht. Dabei war er von der Opposition ausgebuht und mit Spottgesängen bedacht worden.
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Allgemeine Zeitung
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