Mord löst Großfahndung aus
Tochter findet Mutter in Blutlache – Aufruf zur Einführung der Todesstrafe
Von Erwin Leuschner
Swakopmund
Seit Freitag fahnden Nachbarschaftswachen, die Polizei und sonstige Sicherheitsfirmen rund um die Uhr nach Ivan Pitt, der seine 39-jährige Freundin Lindie Prinsloo, in ihrer Wohnung in Swakopmund kaltblütig ermordet haben soll. „Wir sind mehreren Hinweisen in Henties Bay und Omaruru gefolgt, aber konnten den Verdächtigen noch nicht fassen“, sagte Erongo-Polizeisprecher Erastus Iikuyu gestern vor Redaktionsschluss im Gespräch mit der AZ.
Die Nachricht vom kaltblütigen Mord von Prinsloo hat sich am Wochenende wie ein Lauffeuer durch Namibia verbreitet. Viele Bewohner haben die steigende Gewalt gegen Frauen und Kinder verurteilt, vor allem vor dem Hintergrund der ebenfalls brutalen Vergewaltigung einer Minderjährigen in Windhoek wenige Tage zuvor.
Details über den Mord will die Polizei noch nicht veröffentlichen. Nur so viel ist bisher bekannt: Der Verdächtige soll Prinsloo an jenem Nachmittag in ihrer Wohnung in der Harder-Straße (Nr. 15) in Swakopmund im Badezimmer mit einem Messer die Kehle durchtrennt haben und anschließend mit dem Wagen des Opfers der Marke KIA (Kennzeichen N1556S) geflüchtet sein. „Der Vorfall hat sich ereignet, derweil die sechs Jahre alte Tochter des Opfers noch im Haus war“, teilte Iikuyu mit.
Aus zuverlässiger Quelle hat die AZ erfahren, dass Prinsloos Tochter ihre Mutter in der Wohnung gesucht und tot in der Blutlache liegend aufgefunden habe. Bekannte hätten sie neben der Mutter sitzend vorgefunden. Sie habe ihr Kätzchen festgehalten. Die Tochter befinde sich in der Obhut der Großeltern, die sie nun versorgen.
Die Tat hat vor allem Entsetzen ausgelöst, da Pitt offenbar gewalttätige Neigungen gehabt und Prinsloo mehrfach zuvor mit dem Tod gedroht haben soll. „Der Verdächtige war angeblich cholerisch und gegen Kaution auf freiem Fuß. Er musste sich wegen Körperverletzung sowie einer Todesdrohung gegen das Opfer verantworten“, sagte Iikuyu. Zuverlässige Quellen berichteten der AZ, dass Prinsloo vor rund drei Monaten gegen Pitt Anzeige erstattet habe. Grund: Er soll sie damals geschlagen, mit einem Messer bedroht und mehrere Stunden lang in seiner Gewalt gehalten haben.
Nach dem Mord wurden am Wochenende Aufrufe zur Wiedereinführung der Todesstrafe laut. So wurde eine Online-Petition ins Leben gerufen, die an Präsident Hage Geingob gerichtet ist und ihn dazu aufruft. Bis gestern haben sich bereits mehr als 600 Personen dem Appell angeschlossen. „Angesichts des Falles eines schrecklichen Kindesmissbrauchs und anderen Mordfällen, insbesondere der Mord am 2. November, rufen wir als Bürger von Namibia zur Wiedereinführung der Todesstrafe auf. Jetzt ist die Zeit gekommen, Haltung zu zeigen und für diejenigen einzutreten, die sich nicht wehren können“, heißt es.
Von Freunden und Bekannten wird Prinsloo als „ständiger Sonnenschein“ beschrieben. „Sie war immer freundlich und hatte ein unglaublich gutes Herz“, sagte eine Bekannte im Gespräch mit der AZ. Prinsloo war eine Grafik-Designern, Künstlerin und Fotografin, die Ende 2017 nach Swakopmund gezogen ist. „Ich widme meiner Zeit vor allem Marken, Projekten und Menschen, die versuchen, die Welt zu einem besseren und schöneren Ort zu machen“, schrieb Prinsloo über sich selbst auf ihrer Webseite. Und: „Ich bin eine Mutter, eine Künstlerin und eine Liebhaberin von allen Tieren.“
Besonders bekannt wurde Prinsloo als Gründern und Geschäftsführerin des Have-a-Heart-Projekts in Outjo im Jahr 2012. Das Projekt ist inzwischen sehr gewachsen: In zahlreichen namibischen Ortschaften werden regelmäßig Hunde und Katzen gratis sterilisiert und behandelt. Have-a-Heart hat am Wochenende angekündigt, das Projekt im Sinne Prinsloos weiterzuführen.
Swakopmund
Seit Freitag fahnden Nachbarschaftswachen, die Polizei und sonstige Sicherheitsfirmen rund um die Uhr nach Ivan Pitt, der seine 39-jährige Freundin Lindie Prinsloo, in ihrer Wohnung in Swakopmund kaltblütig ermordet haben soll. „Wir sind mehreren Hinweisen in Henties Bay und Omaruru gefolgt, aber konnten den Verdächtigen noch nicht fassen“, sagte Erongo-Polizeisprecher Erastus Iikuyu gestern vor Redaktionsschluss im Gespräch mit der AZ.
Die Nachricht vom kaltblütigen Mord von Prinsloo hat sich am Wochenende wie ein Lauffeuer durch Namibia verbreitet. Viele Bewohner haben die steigende Gewalt gegen Frauen und Kinder verurteilt, vor allem vor dem Hintergrund der ebenfalls brutalen Vergewaltigung einer Minderjährigen in Windhoek wenige Tage zuvor.
Details über den Mord will die Polizei noch nicht veröffentlichen. Nur so viel ist bisher bekannt: Der Verdächtige soll Prinsloo an jenem Nachmittag in ihrer Wohnung in der Harder-Straße (Nr. 15) in Swakopmund im Badezimmer mit einem Messer die Kehle durchtrennt haben und anschließend mit dem Wagen des Opfers der Marke KIA (Kennzeichen N1556S) geflüchtet sein. „Der Vorfall hat sich ereignet, derweil die sechs Jahre alte Tochter des Opfers noch im Haus war“, teilte Iikuyu mit.
Aus zuverlässiger Quelle hat die AZ erfahren, dass Prinsloos Tochter ihre Mutter in der Wohnung gesucht und tot in der Blutlache liegend aufgefunden habe. Bekannte hätten sie neben der Mutter sitzend vorgefunden. Sie habe ihr Kätzchen festgehalten. Die Tochter befinde sich in der Obhut der Großeltern, die sie nun versorgen.
Die Tat hat vor allem Entsetzen ausgelöst, da Pitt offenbar gewalttätige Neigungen gehabt und Prinsloo mehrfach zuvor mit dem Tod gedroht haben soll. „Der Verdächtige war angeblich cholerisch und gegen Kaution auf freiem Fuß. Er musste sich wegen Körperverletzung sowie einer Todesdrohung gegen das Opfer verantworten“, sagte Iikuyu. Zuverlässige Quellen berichteten der AZ, dass Prinsloo vor rund drei Monaten gegen Pitt Anzeige erstattet habe. Grund: Er soll sie damals geschlagen, mit einem Messer bedroht und mehrere Stunden lang in seiner Gewalt gehalten haben.
Nach dem Mord wurden am Wochenende Aufrufe zur Wiedereinführung der Todesstrafe laut. So wurde eine Online-Petition ins Leben gerufen, die an Präsident Hage Geingob gerichtet ist und ihn dazu aufruft. Bis gestern haben sich bereits mehr als 600 Personen dem Appell angeschlossen. „Angesichts des Falles eines schrecklichen Kindesmissbrauchs und anderen Mordfällen, insbesondere der Mord am 2. November, rufen wir als Bürger von Namibia zur Wiedereinführung der Todesstrafe auf. Jetzt ist die Zeit gekommen, Haltung zu zeigen und für diejenigen einzutreten, die sich nicht wehren können“, heißt es.
Von Freunden und Bekannten wird Prinsloo als „ständiger Sonnenschein“ beschrieben. „Sie war immer freundlich und hatte ein unglaublich gutes Herz“, sagte eine Bekannte im Gespräch mit der AZ. Prinsloo war eine Grafik-Designern, Künstlerin und Fotografin, die Ende 2017 nach Swakopmund gezogen ist. „Ich widme meiner Zeit vor allem Marken, Projekten und Menschen, die versuchen, die Welt zu einem besseren und schöneren Ort zu machen“, schrieb Prinsloo über sich selbst auf ihrer Webseite. Und: „Ich bin eine Mutter, eine Künstlerin und eine Liebhaberin von allen Tieren.“
Besonders bekannt wurde Prinsloo als Gründern und Geschäftsführerin des Have-a-Heart-Projekts in Outjo im Jahr 2012. Das Projekt ist inzwischen sehr gewachsen: In zahlreichen namibischen Ortschaften werden regelmäßig Hunde und Katzen gratis sterilisiert und behandelt. Have-a-Heart hat am Wochenende angekündigt, das Projekt im Sinne Prinsloos weiterzuführen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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