Mit Widersprüchen eingestellt

Windhoek - "Als Ehemann von Frau Hinda" und Zeuge in der öffentlichen Anhörung über das Geschäftsgebahren der Sozialversicherungs-Kommission, SSC, nahm der Anwalt Gerson Hinda gestern den Zeugen Alexander Botha ins Verhör. Botha gehört zu den 25 Zeugen, die der präsidiale Untersuchungsausschuss in der Fortsetzung der Ermittlung aufgerufen hat. 19 Zeugen waren persönlich anwesend.

Bevor Gerson Hinda den ehemaligen SSC-Finanzmanager Alexander Botha befragen konnte, zogen sich die Untersuchungsrichter zur Beratung zurück, nachdem der Anwalt Otniel Podewiltz von der Jury hatte wissen wollen: "Wo ziehen wir die Linie? Wer hat (Gerson) Hinda beauftragt?" Nach kurzer Beratung klärte die Jury die Frage: "Laut Gesetz darf sich jeder Zeuge Beistand holen." Gerson Hinda stand daraufhin auf und ging zu seiner Frau in der hinteren Reihe des Lokals und holte sich das Mandat für das weitere Verhör.


Hauptsächlich haben Podewiltz, die Untersuchungsrichter und schließlich Hinda den Zeugen Botha vorgenommen. Er hatte zunächst ein paar Fragen zum Investitionsvorgang der SSC zu beantworten. Botha hat der Kommission von 1. Dezember 1997 bis zum 31. Mai 2000 gedient. Zuletzt war er als Finanzmanager mit kurz- und mittelfristigen Anlagen betraut.


Besondere Aufmerksamkeit erhielt Botha zunächst in seiner Rolle als Mitglied eines Personalausschusses zur Anstellung von SSC-Kräften. Bei den zwei anderen Mitgliedern des Ausschusses habe er ernste Vorurteile festgestellt. Er distanzierte sich von handgeschriebenen Fußnoten des Personaldokuments, die während eines Interviews mit Frau Hinda eingetragen wurden: "Sie konnte keine einzige Frage beantworten." Diese Notiz stamme nicht von ihm. Mitglieder der Jury warfen Botha vor, dass er zu Fragen über die Anstellung von Frau Hinda dreierlei Versionen anbiete. Die Anhörung wird heute fortgesetzt.