Mit Testkick aus der Fußball-Rezession
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Brave-Warriors-Trainer Mannetti will frischen Wind in der Nationalmannschaft
Sportredakteur
Von Florian Pütz, Windhoek

Eigentlich sollte es nur um das anstehende Freundschaftsspiel gegen Swaziland gehen. Ein Freuden-Spiel zur Feier des 50. Geburtstags von König Mswati III. Doch als Brave-Warriors-Trainer Ricardo Mannetti zur Pressekonferenz Platz genommen hatte, stellte er nicht nur den 27 Mann starken Kader vor. Der Trainer räumte vor den versammelten Journalisten mit der Qualität der Namibischen Premier League auf, die unter ihrer 18-monatigen Pause sehr gelitten habe.

„Die Abstinenz der Liga hat der Qualität der laufenden Saison geschadet“, sagte Mannetti am Montag. „Alle dachten, die Spieler könnten nach anderthalb Jahren einfach den Schalter umlegen. Aber wenn man sich die einzelnen Spieler ansieht, hat sie das wirklich beeinflusst.“

Eigentlich sollten die Spieler mittlerweile auf einem höheren Niveau angelangt sein, meinte Mannetti. Doch der durch deinen Rückzug des Hauptsponsors ausgelöste Ausfall der NPL vor anderthalb Jahren habe den Fortschritt des namibischen Fußballs aufgehalten.

Die Probleme der Liga ließen auch die Nationalmannschaft nicht unberührt. Um das Niveau nicht komplett zu verlieren, entschieden sich die Offiziellen der Brave Warriors dazu, drei Monate lang mit 30 Spielern zu trainieren. Bis der namibische Fußball wieder auf einem angmessenen Niveau angekommen ist, wird es laut Mannetti noch seine Zeit brauchen.

„Wir hatten - wie ich es nenne - eine Fußball-Rezession“, erklärte der Trainer der Warriors. „Und nach einer Rezession benötigt man normalerweise Zeit zur Erholung. Und diese Erholung kommt nicht einfach aus dem Blauen heraus.“

Die vernichtende Kritik Mannettis teilen auch seine Kollegen in den Klubs. „Die Zeit ohne Fußball hat uns getroffen“, erklärte Woody Jacobs, Trainer des Meisters von 2016 Tigers FC. „Unsere Standards sind wirklich gesunken. Das trifft auch die Nationalmannschaft negativ.“ Jacobs stellte gar in Frage, wie ein Spieler des Jahres gewählt werden solle, wenn keiner der Saison seinen Stempel aufgedrückt habe.

James Britz, Trainer von Tura Magic, kritisierte zudem das Verhalten der Spieler in der fußballfreien Zeit. „Der Lebensstil der Spieler, insbesondere während der langen Unterbrechung, hatte eine große Auswirkung auf die Spiele in dieser Saison.“

Nichtsdestotrotz soll es für den namibischen Fußball nun wieder bergauf gehen. Dafür spricht der neue Sponsorenvertrag mit MTC, der die NPL für dei Jahre absichert. Außerdem stieg die Nationalmannschaft zuletzt vier Plätze in der Weltrangliste der Fifa auf. Bleiben die Brave Warriors im aktiven Spielbetrieb, könnte sich der Fußball im Land der Mutigen bald wieder erholen.

Ein kleiner Schritt auf diesem Weg ist das Freundschaftsspiel gegen Swaziland am Donnerstag. Mannetti forciert offenbar eine Verjüngungskur und nominierte gleich 13 Neulinge, die ihr Debüt für die Brave Warriors geben könnten. Am Dienstag trainierte das Team noch in Windhoek, am Mittwoch ging der Flieger nach Swaziland. Von den 27 Spielern im Trainingskader sollten schließlich nur 20 Akteure in den Kader für das Freundschaftsspiel berufen werden. „Ich bin zuversichtlich, dass die nominierten Spieler sich gut verkaufen werden, wenn sie das Trikot der Nationalmannschaft anziehen“, sagte Mannetti.

Der Trainer verzichtet gegen Swaziland jedoch auf alle Spieler des NPL-Zweiten Black Africa. Der Verein habe darum gebeten, dass kein Spieler nominiert werde, damit sich der Klub optimal auf das Viertelfinale im Debmarine Cup am Samstag vorbereiten könne.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-04-20

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