Mit kleinen Schritten

Erneut konnte die namibische Entwicklungsbank (DBN) gestern eine positive Zwischenbilanz vorlegen: Von April bis Juni 2010 ist eine Kreditsumme in Höhe von 123 Millionen N$ vergeben worden. Zwar geht mit 60 Millionen fast die Hälfte an nur zwei Empfänger, aber die anderen Beträge für 32 Projekte zeigen, dass hier Wirtschaftsförderung auf kleiner und mittlerer Ebene stattfindet.

Damit nicht genug. Auch die erhofften Auswirkungen der Kreditmillionen auf den Arbeitsmarkt lassen aufhorchen: Insgesamt sollen durch diese Projekte rund 1100 Arbeitsplätze geschaffen und gesichert werden. In einer industrielosen Ökonomie wie Namibia versprühen solche Zahlen eine gehörige Portion Optimismus. Und das nicht ohne Grund, denn die Arbeitslosenquote von 51% gibt immer noch Anlass zu großer Sorge.

Die Geschäftstätigkeit der Entwicklungsbank kann als Wirtschaftsförderung mit kleinen Schritten bezeichnet werden. Natürlich bekommen auch große, bestehende Unternehmen zinsgünstige Kredite von der DBN. Aber in den meisten Fällen sind es kleine Firmen, die ihr Geschäft beginnen oder ausbauen wollen und dafür Beträge unter der Eine-Million-Marke bekommen. Apropos Grenze: Bis Jahresende will die DBN die Eine-Milliarde-Hürde an ausgereichten Krediten (binnen 5,5 Jahren) genommen haben. Das wäre wieder eine äußerst positive Bilanz.