Mit der Rikscha durch die Skelettküste

Der Skelettküstenpark ist ein begehrtes Tourismusziel, aber auch eines der gefährlichsten Gegenden in Namibia: Dies schreckt die 46 Jahre alte Anette Grobler aber nicht ab, die als erste Person von der Ugab-Riviermündung bis zum Kunene-Fluss marschieren will.

Binnen eines Monats will die Südafrikanerin, die in Kapstadt beim Bloubergstrand wohnt, die knapp 500 Kilometer lange Strecke zu Fuß bewältigen. "Wir mussten sehr viel planen, aber jetzt bin ich sehr aufgeregt, dass es endlich losgeht", sagte Grobler am vergangenen Samstag im AZ-Gespräch. Sie startete an jenem Tag am Eingang des Skelettküstenparks - und die zwei großen gemalten Schädel am Park-Tor konnten sie nicht abschrecken.

Grobler hat schon mehrere derartige Abenteuer mitgemacht. Im Jahr 2002 hat sie den Kilimandscharo, 2006 den Elbrus in Russland und im Jahr 2009 den Aconcagua in Argentinien erklommen. 1995 wurde sie ausgewählt, als erste Frau am Training der südafrikanischen Spezialarmeeeinheit (Recce-Kursus) teilzunehmen. Als Höhepunkt ihrer Karriere gilt eine Solo-Wanderung in der Namib-Wüste im Jahr 2005 in Angola. Sie hatte damals Geld gesammelt, um Minenopfer zu unterstützen. Die 330 Kilometer lange Strecke konnte sie allerdings nicht erfolgreich bewältigen.

Mit ihrer aktuellen Wanderung unter dem Motto "Silent Steps Skeleton Coast Solo" will Grobler das Nationale Institut für Gehörlose (NID) unterstützen. Sie marschiert derzeit etwa 25 Kilometer am Tag und zieht hinter ihr eine Rikscha her, auf der sich ihre Ausrüstung befindet. In wasserdichten Säcken befindet sich unter anderem ein Satellitentelefon, ein Laptop und andere elektrische Ausrüstung sowie eine Solarplatte zum Aufladen dieser. In einem anderen Sack hat sie eine kleine Matratze, einen Schlafsack und ein Zelt. Als Nahrung nimmt sie täglich sogenannte "freeze dri"-Nahrung ein. Diese Lebensmittel wurden aus Australien importiert. "Man muss einfach nur kochendes Wasser hinzufügen und das Abendessen ist fertig", sagte sie. Trinkwasser holt sie aus dem Meer, dass allerdings zuerst durch eine kleine mobile Entsalzungsanlage gefüttert wird.

Großes Bedenken an dieser Reise zeigte der Naturschutzbeamte Josua Kazeurua. "Die Hyänen und Löwen werden eine Gefahr darstellen, sie hat ja nicht mal eine Waffe dabei", sagte er im AZ-Gespräch und fügte hinzu: "Bis Möwe-Bucht ist es noch einfach, da es bis dort eine Straße gibt. Aber danach ist sind es etwa 260 Kilometer bis zum Kunene(-Fluss)." Binnen den nächsten zehn Tagen würden Naturschutzbeamte im Park patrouillieren, dann werde er aus der Ferne Groblers Fortschritt beobachten, sagte Kazeurua.

Grobler zeigte sich allerdings zuversichtlich: "Wenn ich es schaffe, wird es sehr angenehm sein", sagte sie noch, bevor sie mit ihre Rikscha in der Ferne verschwand.

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Allgemeine Zeitung 2024-04-20

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