Ministerin fehlt das Feingefühl
Im August 2018 ermordete ein Polizist seine Freundin und im September wurde Cheryl Avihe Ujaha im Alter von neun Jahren brutal ermordet - ihr kleiner Körper war regelrecht zerhackt in einem Rivier zwischen Khomasdal und Katutura aufgefunden worden. Im November 2018 wurde die Künstlerin Lindie Prinsloo in Swakopmund ermordet. Seitdem berichten die Medien täglich über Vergewaltigungen und Morde.
Der einzige Beitrag der Polizei (und Armee) während ihrer Sondereinsätze, schien weitere Gewaltanwendung zu sein. An den Ziffern der geschlechtsspezifischen Gewalt (Gender Based Violence, GBV) änderte sich nichts. Die GBV-Polizeieinheit bestätigte im September 2019, dass die Einheit seit Dezember 2018 durchschnittlich 200 Fälle pro Monat verzeichnet habe.
In der Zeit des COVID-19-bedingten Lockdowns nahmen die GBV-Fälle erneut zu, doch blieben sie weitgehend unbeachtet, bis der in der Wüste verscharrte Körper der ermordeten Shannon Wasserfall gefunden wurde. Da ging die ganze Nation auf die Barrikaden, selbst dann noch, als es sich als eine Familientragödie entpuppt hatte.
Jetzt ist Ruhe eingetreten. Das Vergewaltigen und Morden geht weiter - oft sind es Wiederholungstäter. Dabei hatte die Generalstaatsanwältin Martha Imalwa im Juli 2019 erklärt, dass das namibische Justizsystem alle Fälle ernstnehme und bis 2022 beabsichtige, enorme Fortschritte im Kampf gegen die GBV-Gewalt zu erzielen. Zu jener Zeit stellte die engagierte First Lady, Monika Geingos, fest: GBV werde erst dann der Vergangenheit angehören, wenn alle Interessenträger mit in dem Kampf eingebunden würden.
Nur die zuständige Ministerin Doreen Sioka glänzte regelmäßig durch ihre Abwesenheit (ihr Schweigen). Ausgerechnet diese Frau, die den GBV-Opfern am ehesten Sympathien entgegenbringen sollte, hat nun der Zeitung New Era erklärt, dass Frauen, die ihre aufgrund von GBV erstatteten Anzeigen zurückziehen, selbst ins Gefängnis gehören. Sie seien eine Schande fürs Land.
Wie diese Frau zu ihrem Job gekommen ist, bleibt da ein Rätsel!
Frank Steffen
Der einzige Beitrag der Polizei (und Armee) während ihrer Sondereinsätze, schien weitere Gewaltanwendung zu sein. An den Ziffern der geschlechtsspezifischen Gewalt (Gender Based Violence, GBV) änderte sich nichts. Die GBV-Polizeieinheit bestätigte im September 2019, dass die Einheit seit Dezember 2018 durchschnittlich 200 Fälle pro Monat verzeichnet habe.
In der Zeit des COVID-19-bedingten Lockdowns nahmen die GBV-Fälle erneut zu, doch blieben sie weitgehend unbeachtet, bis der in der Wüste verscharrte Körper der ermordeten Shannon Wasserfall gefunden wurde. Da ging die ganze Nation auf die Barrikaden, selbst dann noch, als es sich als eine Familientragödie entpuppt hatte.
Jetzt ist Ruhe eingetreten. Das Vergewaltigen und Morden geht weiter - oft sind es Wiederholungstäter. Dabei hatte die Generalstaatsanwältin Martha Imalwa im Juli 2019 erklärt, dass das namibische Justizsystem alle Fälle ernstnehme und bis 2022 beabsichtige, enorme Fortschritte im Kampf gegen die GBV-Gewalt zu erzielen. Zu jener Zeit stellte die engagierte First Lady, Monika Geingos, fest: GBV werde erst dann der Vergangenheit angehören, wenn alle Interessenträger mit in dem Kampf eingebunden würden.
Nur die zuständige Ministerin Doreen Sioka glänzte regelmäßig durch ihre Abwesenheit (ihr Schweigen). Ausgerechnet diese Frau, die den GBV-Opfern am ehesten Sympathien entgegenbringen sollte, hat nun der Zeitung New Era erklärt, dass Frauen, die ihre aufgrund von GBV erstatteten Anzeigen zurückziehen, selbst ins Gefängnis gehören. Sie seien eine Schande fürs Land.
Wie diese Frau zu ihrem Job gekommen ist, bleibt da ein Rätsel!
Frank Steffen
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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