Militärputsch in Gabun gescheitert – Zwei Tote und Festnahmen
Von Deutsche Presse-Agentur (dpa), Johannesburg
In Gabun an Afrikas Westküste ist nach Angaben der Regierung ein Militärputsch gescheitert. Mehrere bewaffnete Soldaten hätten am frühen Montagmorgen das staatliche Radio besetzt und in einer über den Sender verbreiteten Erklärung die Einwohner des Landes zum Aufstand aufgerufen, meldete der französische Auslandssender RFI. Sicherheitskräfte hätten den Chef der Putschisten festgenommen und zwei der Soldaten bei dem Einsatz getötet, zitierte RFI am Nachmittag das Büro von Staatspräsident Ali Bongo. Frankreich verurteilte den Putschversuch in seiner früheren Kolonie. Die Afrikanische Union (AU) betonte, sie lehne jeden verfassungswidrigen Machtwechsel ab.
Das ölreiche, aber arme Gabun wird seit mehr als einem halben Jahrhundert von Angehörigen der Familie Bongo regiert. Von 1967 bis zu seinem Tod 2009 herrschte Omar Bongo Ondimba, seitdem ist Sohn Ali Bongo Ondimba der Präsident. Der 59-Jährige hatte die von Gewalt überschattete Wahl 2016 knapp gewonnen. Doch der Kandidat der Opposition, Jean Ping, focht das Ergebnis hat. Zurzeit befinde sich der Präsident zur medizinischen Behandlung in Marokko, berichtete RFI. Seit den 1960er Jahren gab es trotz diverser Unruhen in den Nachbarstaaten keinen Putschversuch in Gabun.
Ein auf Twitter verbreitetes Video zeigte am Montagmorgen Bewaffnete in Uniform. Die als jung beschriebenen Soldaten sagten, sie hätten den Radiosender in der Hauptstadt Libreville besetzt. Der mutmaßliche Anführer der Putschisten betonte, das Militär wolle dabei helfen, die „Würde des Landes“ wieder herzustellen und die Demokratie in Gabun zu erhalten. Weitere, nicht verifizierte Videos im Netz zeigten Panzer auf Straßen. Regierungssprecher Guy-Bertrand Mapangou sagte RFI zufolge schon am Morgen, die Lage sei unter Kontrolle. Die Putschisten hätten innerhalb der Armee keine große Unterstützung gehabt.
„Für den Moment, denke ich, ist der Putsch einer kleinen Gruppe von enthusiastischen, aber möglicherweise naiven Soldaten gescheitert“, sagte François Conradie, Chef der Denkfabrik NKC African Economics, der Deutschen Presse-Agentur. Doch die Regierung werde den Putschversuch wahrscheinlich jetzt nutzen, um der Opposition weitere Einschränkungen aufzuerlegen. „Herr Bongo ist unbeliebt, und es gibt genügend Gründe, seine Entfernung aus dem Amt zu rechtfertigen“, fügte Conradie hinzu. Doch jede nachfolgende Regierung werde unter demselben finanziellen Druck stehen wie die derzeitige. Viele der Probleme in Gabun rührten von den gesunkenen Einnahmen aus dem Ölgeschäft, aber auch von der Korruption her, sagte er.
Das französische Außenministerium forderte seine Staatsangehörige in dem Land auf, Reisen nach Libreville zu vermeiden. Rund 8900 Franzosen seien im dortigen Konsulat registriert. Frankreich verfolge die Ereignisse in dem Land aufmerksam.
Erst am Wochenende hatten die USA rund 80 Soldaten in Gabuns Hauptstadt Libreville geschickt. US-Präsident Donald Trump begründete dies mit möglichen gewalttätigen Demonstrationen im Kongo nach der Wahl vor rund einer Woche. Das offizielle Ergebnis steht noch aus. Die US-Soldaten könnten in Gabun, im Kongo oder in der Republik Kongo (Kongo-Brazzaville) eingesetzt werden.
In Gabun an Afrikas Westküste ist nach Angaben der Regierung ein Militärputsch gescheitert. Mehrere bewaffnete Soldaten hätten am frühen Montagmorgen das staatliche Radio besetzt und in einer über den Sender verbreiteten Erklärung die Einwohner des Landes zum Aufstand aufgerufen, meldete der französische Auslandssender RFI. Sicherheitskräfte hätten den Chef der Putschisten festgenommen und zwei der Soldaten bei dem Einsatz getötet, zitierte RFI am Nachmittag das Büro von Staatspräsident Ali Bongo. Frankreich verurteilte den Putschversuch in seiner früheren Kolonie. Die Afrikanische Union (AU) betonte, sie lehne jeden verfassungswidrigen Machtwechsel ab.
Das ölreiche, aber arme Gabun wird seit mehr als einem halben Jahrhundert von Angehörigen der Familie Bongo regiert. Von 1967 bis zu seinem Tod 2009 herrschte Omar Bongo Ondimba, seitdem ist Sohn Ali Bongo Ondimba der Präsident. Der 59-Jährige hatte die von Gewalt überschattete Wahl 2016 knapp gewonnen. Doch der Kandidat der Opposition, Jean Ping, focht das Ergebnis hat. Zurzeit befinde sich der Präsident zur medizinischen Behandlung in Marokko, berichtete RFI. Seit den 1960er Jahren gab es trotz diverser Unruhen in den Nachbarstaaten keinen Putschversuch in Gabun.
Ein auf Twitter verbreitetes Video zeigte am Montagmorgen Bewaffnete in Uniform. Die als jung beschriebenen Soldaten sagten, sie hätten den Radiosender in der Hauptstadt Libreville besetzt. Der mutmaßliche Anführer der Putschisten betonte, das Militär wolle dabei helfen, die „Würde des Landes“ wieder herzustellen und die Demokratie in Gabun zu erhalten. Weitere, nicht verifizierte Videos im Netz zeigten Panzer auf Straßen. Regierungssprecher Guy-Bertrand Mapangou sagte RFI zufolge schon am Morgen, die Lage sei unter Kontrolle. Die Putschisten hätten innerhalb der Armee keine große Unterstützung gehabt.
„Für den Moment, denke ich, ist der Putsch einer kleinen Gruppe von enthusiastischen, aber möglicherweise naiven Soldaten gescheitert“, sagte François Conradie, Chef der Denkfabrik NKC African Economics, der Deutschen Presse-Agentur. Doch die Regierung werde den Putschversuch wahrscheinlich jetzt nutzen, um der Opposition weitere Einschränkungen aufzuerlegen. „Herr Bongo ist unbeliebt, und es gibt genügend Gründe, seine Entfernung aus dem Amt zu rechtfertigen“, fügte Conradie hinzu. Doch jede nachfolgende Regierung werde unter demselben finanziellen Druck stehen wie die derzeitige. Viele der Probleme in Gabun rührten von den gesunkenen Einnahmen aus dem Ölgeschäft, aber auch von der Korruption her, sagte er.
Das französische Außenministerium forderte seine Staatsangehörige in dem Land auf, Reisen nach Libreville zu vermeiden. Rund 8900 Franzosen seien im dortigen Konsulat registriert. Frankreich verfolge die Ereignisse in dem Land aufmerksam.
Erst am Wochenende hatten die USA rund 80 Soldaten in Gabuns Hauptstadt Libreville geschickt. US-Präsident Donald Trump begründete dies mit möglichen gewalttätigen Demonstrationen im Kongo nach der Wahl vor rund einer Woche. Das offizielle Ergebnis steht noch aus. Die US-Soldaten könnten in Gabun, im Kongo oder in der Republik Kongo (Kongo-Brazzaville) eingesetzt werden.
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Allgemeine Zeitung
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