Mensch-Tier-Konflikt dauert an
Löwin im Kaokoveld offenbar vergiftet – Noch ein Problemtier identifiziert
Von Erwin Leuschner, Swakopmund/Windhoek/Uis/Opuwo
Informationen über die Vergiftung einer Wüstenlöwin in dem Anabeb-Hegegebiet im Kaokoveld waren gestern noch sehr vage. Der Vorsitzende des Hegegebiets, Titus Rungondo, wusste auf AZ-Nachfrage davon ebenso wenig wie Romeo Muyunda, Pressesprecher im Ministerium für Umwelt und Tourismus (MET).
„Wir haben von dem Vorfall gehört. Es ist sehr tragisch“, sagte eine Mitarbeiterin einer am Brandberg gelegenen Lodge der AZ. Auf sozialen Netzwerken kursierte indes die Nachricht, dass „Ranger noch nach den drei oder vier Welpen“ der Löwin suchen würden, nachdem die Raubkatze „vor wenigen Tagen“ vergiftet aufgefunden worden sei. Die Löwin soll kurz zuvor offenbar 18 Schafe und Ziegen in einem Kraal gerissen haben, hieß es.
Der Tot der Löwin folgt wenige Wochen nachdem der mit einem Peilsender versehene Wüstenlöwe Gretzky beim Brandberg als Problemtier bezeichnet und vom Umweltministerium erschossen worden war (AZ berichtete). „Wir haben jetzt einen weiteren Wüstenlöwen am Brandberg als Problemtier identifiziert. Wir werden die Raubkatze demnächst einfangen und beim Erongo Mountain Rhino Sanctuary Trust aussetzen“, sagte Muyunda. Details nannte er allerdings nicht.
Das letztere Problemtier war einer von drei Wüstenlöwen, die sich kürzlich in der Tsisab-Schlucht bei dem Berg aufgehalten hatten, weshalb der Wanderweg zur bekannten Felszeichnung, die Weiße Dame, gesperrt wurde (AZ berichtete). „Wir glauben, dass sich noch immer Löwen in der Schlucht aufhalten, deshalb sind die Touren noch immer ausgesetzt“, sagte Jon Taniseb, ein dort tätiger Touristenführer, gestern der AZ.
„Das ist Schwachsinn“, erwiderte Tertius Roos von der Brandberg White Lady Lodge im AZ-Gespräch. „Die Löwen sind schon lange nicht mehr in der Schlucht. Einer der Löwen hält sich in der Ugab-Riviermündung, die anderen beiden in dem zweiten Sumpfgebiet im gleichen Rivier auf“, sagte er. Roos versicherte, dass sich zurzeit keine Löwen beim Camp befinden würden. „Es macht mich traurig und wütend, dass Löwen immer wieder als Problemtiere bezeichnet und dann abgeschossen werden“, ergänzte er.
Indes hat am Dienstagabend in der Ortschaft Uis ein Treffen mit verschiedenen Interessenträgern zum Thema Löwen im Ugab-Rivier und am Brandberg stattgefunden. „MET war aber nicht anwesend“, monierte Roos. Darauf konterte Muyunda: „Wir hatten das Treffen verschoben, weil nicht alle Interessenträger dabei sein konnten“, sagte er und versicherte, dass das Treffen demnächst stattfinden werde. „Es geht hauptsächlich um das Löwen-Thema. Wir wollen eine einvernehmliche Lösung finden“, sagte er abschließend.
Informationen über die Vergiftung einer Wüstenlöwin in dem Anabeb-Hegegebiet im Kaokoveld waren gestern noch sehr vage. Der Vorsitzende des Hegegebiets, Titus Rungondo, wusste auf AZ-Nachfrage davon ebenso wenig wie Romeo Muyunda, Pressesprecher im Ministerium für Umwelt und Tourismus (MET).
„Wir haben von dem Vorfall gehört. Es ist sehr tragisch“, sagte eine Mitarbeiterin einer am Brandberg gelegenen Lodge der AZ. Auf sozialen Netzwerken kursierte indes die Nachricht, dass „Ranger noch nach den drei oder vier Welpen“ der Löwin suchen würden, nachdem die Raubkatze „vor wenigen Tagen“ vergiftet aufgefunden worden sei. Die Löwin soll kurz zuvor offenbar 18 Schafe und Ziegen in einem Kraal gerissen haben, hieß es.
Der Tot der Löwin folgt wenige Wochen nachdem der mit einem Peilsender versehene Wüstenlöwe Gretzky beim Brandberg als Problemtier bezeichnet und vom Umweltministerium erschossen worden war (AZ berichtete). „Wir haben jetzt einen weiteren Wüstenlöwen am Brandberg als Problemtier identifiziert. Wir werden die Raubkatze demnächst einfangen und beim Erongo Mountain Rhino Sanctuary Trust aussetzen“, sagte Muyunda. Details nannte er allerdings nicht.
Das letztere Problemtier war einer von drei Wüstenlöwen, die sich kürzlich in der Tsisab-Schlucht bei dem Berg aufgehalten hatten, weshalb der Wanderweg zur bekannten Felszeichnung, die Weiße Dame, gesperrt wurde (AZ berichtete). „Wir glauben, dass sich noch immer Löwen in der Schlucht aufhalten, deshalb sind die Touren noch immer ausgesetzt“, sagte Jon Taniseb, ein dort tätiger Touristenführer, gestern der AZ.
„Das ist Schwachsinn“, erwiderte Tertius Roos von der Brandberg White Lady Lodge im AZ-Gespräch. „Die Löwen sind schon lange nicht mehr in der Schlucht. Einer der Löwen hält sich in der Ugab-Riviermündung, die anderen beiden in dem zweiten Sumpfgebiet im gleichen Rivier auf“, sagte er. Roos versicherte, dass sich zurzeit keine Löwen beim Camp befinden würden. „Es macht mich traurig und wütend, dass Löwen immer wieder als Problemtiere bezeichnet und dann abgeschossen werden“, ergänzte er.
Indes hat am Dienstagabend in der Ortschaft Uis ein Treffen mit verschiedenen Interessenträgern zum Thema Löwen im Ugab-Rivier und am Brandberg stattgefunden. „MET war aber nicht anwesend“, monierte Roos. Darauf konterte Muyunda: „Wir hatten das Treffen verschoben, weil nicht alle Interessenträger dabei sein konnten“, sagte er und versicherte, dass das Treffen demnächst stattfinden werde. „Es geht hauptsächlich um das Löwen-Thema. Wir wollen eine einvernehmliche Lösung finden“, sagte er abschließend.
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Allgemeine Zeitung
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