Mehr Graffiti-Geschmiere entdeckt

Beteiligter Tourist entschuldigt sich: „Es war naiv und rücksichtslos“
Erwin Leuschner
Erwin Leuschner

Swakopmund

Einige Privatpersonen wollen zwei der vier verantwortlichen Touristen, die während einer Namibia-Reise Anfang Februar zahlreiche Graffiti-Malereien zurückgelassen hatten, identifiziert haben. „Im Namen meiner drei Freunde möchte ich mich aufrichtig für das entschuldigen, was passiert ist“, teilte einer der Touristen in einer E-Mail mit. Seinen Namen gab er nicht bekannt, stattdessen identifizierte er sich lediglich als „thereal_nere“.

Der Tourist wurde von dem Namibier Nrupesh Soni aufgespürt, der den Fall auf eigene Faust untersucht. Demnach handelt es sich um drei Personen, die in Lyon (Frankreich) leben und sich dort ebenfalls mit ihrem Graffiti-Geschmiere in den Medien bemerkbar gemacht haben. Der vierte Mann stammt offenbar aus Kanada. In der E-Mail beschreibt der Tourist die Garub-Ruine als „verlassenes Gebäude“. „Da das Gebäude in Trümmern liegt und verlassen in der Wüste steht, haben wir nicht gedacht, dass es sich um ein Stück Erbe oder ein historisches Gebäude handelt. Ich muss zugeben, dass es wirklich naiv und rücksichtslos von uns war“, schreibt er. Es gebe eine feine Linie zwischen Kunst und Vandalismus, und es scheine ihm nun, als hätten sie diese Linie diesmal überschritten. Der Autor distanziert sich allerdings von den Malereien und erklärt, dass er lediglich der Fahrer und Fotograf gewesen sei: „An dem Vandalismus selbst habe ich nicht teilgenommen.“

Inzwischen ist bekannt, dass die Gruppe zahlreiche Schilder und alte Ruinen während ihrer Namibia-Reise mit Graffiti beschmiert hat. Dazu gehören auch Straßen- und Farm-Schilder. So wurde auch ein Verkehrsschild, welches den verbleibenden Abstand nach Solitaire bekannt gibt, beschmiert. „Wir müssen dieses Vorkommen im Keim ersticken“, meinte Soni, nachdem weitere Aufnahmen von Graffiti in Erscheinung traten. Er befürchtet, dass andere Touristen und Besucher dies als Norm betrachten und somit ebenfalls Graffiti-Malereien hinterlassen werden. Er ruft daher Namibier auf, zusammenzuarbeiten und die Farbe im Freiwilligendienst zu entfernen. „Wir können nicht länger warten, werden aber die Schuldigen zweifelsohne hierfür verantwortlich halten“, so Soni.

Indessen weiß die französische Botschaft in Windhoek über den Fall Bescheid, aber eine offizielle Stellungnahme dazu, blieb bisher aus. Auch der namibische Botschafter in Frankreich, Albertus !Aochamub, ist sich des Falles bewusst: „Angesichts der Tatsache, dass es in Namibia entsprechende Gesetze gibt, empfehlen wir, dass formell Klage erhoben und ein formelles Strafverfahren eingeleitet wird. Die Botschaft (in Frankreich) wird sich von dem Verlauf und Ergebnis einer solchen Klage leiten lassen“, teilte !Aochamub auf AZ-Nachfrage am Samstag mit.

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Allgemeine Zeitung 2024-04-20

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