Mehr Explorationen nötig
Bergbau soll Flaute durch Neuaktivitäten wettmachen - Warnung vor Abgabenlast - Initiativen für Mensch und Umwelt
Von Stefan Fischer, Windhoek
Am Ende geht es um Vetrauen und Verantwortung. Und zwar in alle Richtungen. Das wurde auf der Netzwerk-Veranstaltung mit dem Titel „Mining in a developing world“ auf der Bergbaumesse in Windhoek deutlich. Als Gastredner dieser Veranstaltung, die vom NMH-Verlag und speziell von dessen Publikation „Business7“ ausgereichtet wurde, sprachen Mark Dawe, Geschäftsführender Direktor des Goldfördereres B2Gold, und Hein Boegman, Geschäftsführer von PriceWaterhouseCoopers (PoC) Afrika.
Der Bergbausektor braucht Vertrauen in die Regierung. Diese werde von Investoren sehr aufmerksam beobachtet. Besteuerung und Royalties-Zahlungen seien in Ordnung, „solange es dabei bleibt und diese nicht rauf und runter gehen“, sagte Boegman. Regierungen müssten für Sicherheit sorgen. „Selbst wenn es unpopuläre Strategien gibt“, so Boegman; wichtiger sei die Kontinuität, führte er aus.
Dawe zählte einige Beispiele der legislativen Bestimmungen auf. So betrügen die Royalties 3% vom Bruttoumsatz, ein weiteres Prozent soll für die Exportgebühr gezahlt werden, worüber die Bergbaukammer noch mit der Regierung verhandele. Der Geschäftsman erwähnte auch die geplante Quotenregelung NEEEF, die in der ursprünglichen Fassung „katastrophale Folgen“ für den Bergbau gehabt hätte. Der Staat verdiene schon jetzt gut an dem Geschäft: Insgesamt betrage die „effektive Besteuerungs-Quote“ für die meisten Bergbauunternehmen „mehr als 50% der Einnahmen“, bei Diamantförderern sogar mehr als 80%, sagte Dawe. Er nannte mit Besorgnis das Abrutschen Namibias hinsichtlich attraktiver Investitionen in Afrika vom 1. auf den 9. Platz (laut Analyse des Fraser-Instituts).
Als Unsicherheiten im Bergbau zählte der PwC-Manager u.a. Profitrückgang, Fachkräftemangel sowie Versorgungssicherheit mit Energie und Wasser auf. Hinzu kämen niedrige Rohstoffpreise auf dem Weltmarkt, neue Konkurrenten, technologische Veränderungen und eine skeptische Öffentlichkeit: „Viele Menschen denken, dass großes Geschäft schlecht für Menschen und Umwelt ist.“ Man müsse sich deshalb dem öffentlichen Vertrauen widmen, denn das sozioökonomische Umfeld sei eine der wichtigsten Herausforderungen. Boegman empfiehlt unter anderem, dass Bergbaubetriebe „produktive Beziehungen“ mit Regierung, Mitarbeitern, Gemeinschaften und Geschäftswelt aufbauen. Auch die Beziehung zum Ökosystem sei dabei wichtig. Man müsse sich als „Wunschpartner“ präsentieren. „Setzen sie Standards und erreichen sie diese“, rät Boegman. Und außerdem: „Investieren sie in die Gemeinschaften.“
Die Förderung der Menschen im Umfeld eines Unternehmen betrachtet auch der B2Gold-Chef als entscheidend. Er ist überzeugt, dass niemand die Gemeinschaften so gut entwickeln könne wie der Bergbau, sagte er und verwies auf Beispiele in Kanada. Es gehe um Verantwortung gegenüber Menschen und Umwelt, denn: „Es gibt kein Nehmen ohne Geben. Wir nehmen es von der Erde und müssen es zurückgeben“, so Dawe.
Trotz schwieriger Situation müsse weiter investiert werden. Man brauche neue Explorationen, sagte Dawe mit Verwies auf das eigene Unternehmen: „Wir eröffnen neue Abbaustätten unabhängig vom Goldpreis.“ Denn man wisse, dass der Goldpreis wieder steige, so wie es am „Superzyklus“ ablesbar sei: Von 1850 bis heute habe es bei den Rohstoffpreisen immer Hochs und Tiefs gegeben.
Am Ende geht es um Vetrauen und Verantwortung. Und zwar in alle Richtungen. Das wurde auf der Netzwerk-Veranstaltung mit dem Titel „Mining in a developing world“ auf der Bergbaumesse in Windhoek deutlich. Als Gastredner dieser Veranstaltung, die vom NMH-Verlag und speziell von dessen Publikation „Business7“ ausgereichtet wurde, sprachen Mark Dawe, Geschäftsführender Direktor des Goldfördereres B2Gold, und Hein Boegman, Geschäftsführer von PriceWaterhouseCoopers (PoC) Afrika.
Der Bergbausektor braucht Vertrauen in die Regierung. Diese werde von Investoren sehr aufmerksam beobachtet. Besteuerung und Royalties-Zahlungen seien in Ordnung, „solange es dabei bleibt und diese nicht rauf und runter gehen“, sagte Boegman. Regierungen müssten für Sicherheit sorgen. „Selbst wenn es unpopuläre Strategien gibt“, so Boegman; wichtiger sei die Kontinuität, führte er aus.
Dawe zählte einige Beispiele der legislativen Bestimmungen auf. So betrügen die Royalties 3% vom Bruttoumsatz, ein weiteres Prozent soll für die Exportgebühr gezahlt werden, worüber die Bergbaukammer noch mit der Regierung verhandele. Der Geschäftsman erwähnte auch die geplante Quotenregelung NEEEF, die in der ursprünglichen Fassung „katastrophale Folgen“ für den Bergbau gehabt hätte. Der Staat verdiene schon jetzt gut an dem Geschäft: Insgesamt betrage die „effektive Besteuerungs-Quote“ für die meisten Bergbauunternehmen „mehr als 50% der Einnahmen“, bei Diamantförderern sogar mehr als 80%, sagte Dawe. Er nannte mit Besorgnis das Abrutschen Namibias hinsichtlich attraktiver Investitionen in Afrika vom 1. auf den 9. Platz (laut Analyse des Fraser-Instituts).
Als Unsicherheiten im Bergbau zählte der PwC-Manager u.a. Profitrückgang, Fachkräftemangel sowie Versorgungssicherheit mit Energie und Wasser auf. Hinzu kämen niedrige Rohstoffpreise auf dem Weltmarkt, neue Konkurrenten, technologische Veränderungen und eine skeptische Öffentlichkeit: „Viele Menschen denken, dass großes Geschäft schlecht für Menschen und Umwelt ist.“ Man müsse sich deshalb dem öffentlichen Vertrauen widmen, denn das sozioökonomische Umfeld sei eine der wichtigsten Herausforderungen. Boegman empfiehlt unter anderem, dass Bergbaubetriebe „produktive Beziehungen“ mit Regierung, Mitarbeitern, Gemeinschaften und Geschäftswelt aufbauen. Auch die Beziehung zum Ökosystem sei dabei wichtig. Man müsse sich als „Wunschpartner“ präsentieren. „Setzen sie Standards und erreichen sie diese“, rät Boegman. Und außerdem: „Investieren sie in die Gemeinschaften.“
Die Förderung der Menschen im Umfeld eines Unternehmen betrachtet auch der B2Gold-Chef als entscheidend. Er ist überzeugt, dass niemand die Gemeinschaften so gut entwickeln könne wie der Bergbau, sagte er und verwies auf Beispiele in Kanada. Es gehe um Verantwortung gegenüber Menschen und Umwelt, denn: „Es gibt kein Nehmen ohne Geben. Wir nehmen es von der Erde und müssen es zurückgeben“, so Dawe.
Trotz schwieriger Situation müsse weiter investiert werden. Man brauche neue Explorationen, sagte Dawe mit Verwies auf das eigene Unternehmen: „Wir eröffnen neue Abbaustätten unabhängig vom Goldpreis.“ Denn man wisse, dass der Goldpreis wieder steige, so wie es am „Superzyklus“ ablesbar sei: Von 1850 bis heute habe es bei den Rohstoffpreisen immer Hochs und Tiefs gegeben.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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