Masken, Torten und eine neue Beobachtungsplattform
Von Undine Konrad, Windhoek
Auf einer Couch in Windhoek-Erospark wurde er erfunden: der erste Weltgiraffentag. Das war Ende vergangenen Jahres. Gut ein halbes Jahr später nun zeigt sich die Giraffe Conservation Foundation selbst erstaunt und begeistert zugleich über das internationale Interesse, das ihrer Idee geschenkt wurde. Mehr als 150 Organisationen und Zoos rund um den Globus beteiligten sich am vergangenen Samstag. Der 21. Juni war für das Tier mit dem längsten Hals als passender symbolischer Termin ausgewählt worden, weil er in Afrika der Tag mit der längsten Nacht des Jahres ist. Diesen galt es ausgiebig im Sinne des Giraffenschutzes zu nutzen. Denn deren Zahl ist seit Ende der 90er Jahre drastisch zurückgegangen, geschätzt um über 60000 Tiere.
Auch in Namibia fand die Initiative eine Reihe von Anhängern. Dabei schlossen sich nicht nur international anerkannte Tier-Institutionen wie der CCF (Cheetah Conservation Fund) an, sondern auch touristische Unternehmen wie die Leopard Lodge. Mitgewirkt haben zudem etliche Unternehmen, darunter die First National Bank Otjiwarongo mit ihrem nördlichen Filialnetz, der Finanzdienstleister PointBreak und die Firma ATI Holidays. Alle Unterstützer waren aufgerufen, das öffentliche Bewusstsein für Giraffen zu verstärken, nach Möglichkeit über sie zu informieren und speziell am 20. Juni, als Zeichen ihres Engagements, Jeans oder gefleckte Kleidungsstücke zu tragen.
Besonders kreativ gingen einige Schulen und Kindergärten den Giraffentag an. Der Waldorfkindergarten in Klein Windhoek etwa bastelte Papiermasken fürs Gesicht und malte Bilder von den stattlichen Tieren. Auch der Little-Penguins-Montessori-Kindergarten machte mit. Die Okonjima-Perivoli-Country-Schule backte sogar eine riesige Torte in Form einer Giraffe mit Jeanshose - darauf stand der essbare Glückwunsch „Happy Giraffe Day“. Die St. Paul's College Primary sowie die St. Paul's College High School sammelten Spenden. „Davon werden wir unsere Poster und das Giraffenbüchlein drucken, um es an ländliche Schulen zu verteilen“, kündigte Stephanie Fennessy von der Giraffenschutzstiftung erfreut an.
Anlässlich des Weltgiraffentags wurde außerdem eine einzigartige Forschungsplattform zur wissenschaftlichen Untersuchung dieser Tierart vorgestellt: „GiraffeSpotter.org ist mehr als eine Webseite“, betont Fennessy. „Sie ist eine Online-Gemeinschaft von Bürgern, Forschern und Tierschützern mit dem gemeinsamen Ziel, die Giraffe in ihrem natürlichen Lebensraum zu erhalten und unser Wissen über das große Säugetier zu erweitern.“ Konkret hat jedermann die Möglichkeit, eigene Fotos von Giraffen hochzuladen und wichtige Informationen wie Ort, Zeit, Herdengröße, Geschlecht, Altersklasse der Tiere einzutragen. Auf diese Weise will man zum einen das Verständnis für Giraffen, deren Verbreitung, Verteilung, Bestand und Vorkommen in Afrika verbessern. Zum anderen hofft man, Leute zum eigenen Tätigwerden zu motivieren und das Bewusstsein für die Misere der Giraffen in der Wildnis zu schärfen. Der Grund: Bislang existieren keinerlei Langzeitstudien und umfassende Untersuchungen zur Giraffe in Afrika.
Die Plattform ist ein gemeinsames Projekt von der Giraffe Conservation Foundation und der Fachhochschule in Windhoek. Zwei Gruppen von Studenten der Software-Technik im Abschlussjahr setzten das Konzept als Prüfungsprojekt um. Seit Dienstag nun ist GiraffeSpotter.org online und steht für Einträge offen.
Auf einer Couch in Windhoek-Erospark wurde er erfunden: der erste Weltgiraffentag. Das war Ende vergangenen Jahres. Gut ein halbes Jahr später nun zeigt sich die Giraffe Conservation Foundation selbst erstaunt und begeistert zugleich über das internationale Interesse, das ihrer Idee geschenkt wurde. Mehr als 150 Organisationen und Zoos rund um den Globus beteiligten sich am vergangenen Samstag. Der 21. Juni war für das Tier mit dem längsten Hals als passender symbolischer Termin ausgewählt worden, weil er in Afrika der Tag mit der längsten Nacht des Jahres ist. Diesen galt es ausgiebig im Sinne des Giraffenschutzes zu nutzen. Denn deren Zahl ist seit Ende der 90er Jahre drastisch zurückgegangen, geschätzt um über 60000 Tiere.
Auch in Namibia fand die Initiative eine Reihe von Anhängern. Dabei schlossen sich nicht nur international anerkannte Tier-Institutionen wie der CCF (Cheetah Conservation Fund) an, sondern auch touristische Unternehmen wie die Leopard Lodge. Mitgewirkt haben zudem etliche Unternehmen, darunter die First National Bank Otjiwarongo mit ihrem nördlichen Filialnetz, der Finanzdienstleister PointBreak und die Firma ATI Holidays. Alle Unterstützer waren aufgerufen, das öffentliche Bewusstsein für Giraffen zu verstärken, nach Möglichkeit über sie zu informieren und speziell am 20. Juni, als Zeichen ihres Engagements, Jeans oder gefleckte Kleidungsstücke zu tragen.
Besonders kreativ gingen einige Schulen und Kindergärten den Giraffentag an. Der Waldorfkindergarten in Klein Windhoek etwa bastelte Papiermasken fürs Gesicht und malte Bilder von den stattlichen Tieren. Auch der Little-Penguins-Montessori-Kindergarten machte mit. Die Okonjima-Perivoli-Country-Schule backte sogar eine riesige Torte in Form einer Giraffe mit Jeanshose - darauf stand der essbare Glückwunsch „Happy Giraffe Day“. Die St. Paul's College Primary sowie die St. Paul's College High School sammelten Spenden. „Davon werden wir unsere Poster und das Giraffenbüchlein drucken, um es an ländliche Schulen zu verteilen“, kündigte Stephanie Fennessy von der Giraffenschutzstiftung erfreut an.
Anlässlich des Weltgiraffentags wurde außerdem eine einzigartige Forschungsplattform zur wissenschaftlichen Untersuchung dieser Tierart vorgestellt: „GiraffeSpotter.org ist mehr als eine Webseite“, betont Fennessy. „Sie ist eine Online-Gemeinschaft von Bürgern, Forschern und Tierschützern mit dem gemeinsamen Ziel, die Giraffe in ihrem natürlichen Lebensraum zu erhalten und unser Wissen über das große Säugetier zu erweitern.“ Konkret hat jedermann die Möglichkeit, eigene Fotos von Giraffen hochzuladen und wichtige Informationen wie Ort, Zeit, Herdengröße, Geschlecht, Altersklasse der Tiere einzutragen. Auf diese Weise will man zum einen das Verständnis für Giraffen, deren Verbreitung, Verteilung, Bestand und Vorkommen in Afrika verbessern. Zum anderen hofft man, Leute zum eigenen Tätigwerden zu motivieren und das Bewusstsein für die Misere der Giraffen in der Wildnis zu schärfen. Der Grund: Bislang existieren keinerlei Langzeitstudien und umfassende Untersuchungen zur Giraffe in Afrika.
Die Plattform ist ein gemeinsames Projekt von der Giraffe Conservation Foundation und der Fachhochschule in Windhoek. Zwei Gruppen von Studenten der Software-Technik im Abschlussjahr setzten das Konzept als Prüfungsprojekt um. Seit Dienstag nun ist GiraffeSpotter.org online und steht für Einträge offen.
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Allgemeine Zeitung
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