Markus Kooper als Nationalheld geehrt
Seine Beteiligung an den Bittschriften an die Vereinten Nationen Anfang der sechziger Jahre des vorigen Jahrhunderts hat dem geistlichen Markus Kooper einen Ehrenplatz auf dem Heldenacker südlich von Windhoek besorgt.
Nach einer nationalen Trauerfeier im Garten des Tintenpalasts hat Kooper gestern auf dem Nationalfriedhof an der Rehobother Straße ein Staatsbegräbnis erhalten.
Kooper ist am 9. Dezember 2005 im Alter von 87 Jahren verstorben. Er hinterlässt seine Frau Rachel, fünf Kinder und mehrere Enkel und Urenkel.
Kooper wurde am 12. September 1918 in Hoachanas geboren, besuchte die Grundschule bis 1932 und half zunächst seinen alternden Eltern im Gartenbau und in der Viehzucht. 1939 ging er ans Lehrerkolleg von Okahandja und trat 1942 in den Lehrdienst. Im gleichen Jahr heiratete er Rachel Witbooi. Er unterrichtete an den Grundschulen von Stampriet, Gochas und Hoachanas bis 1946.
Kooper beteiligte sich an der Kirchenspaltung zwischen der Rheinischen Mission und der AME-Kirche (African Methodist Episcopal Church). Vorübergehend ließ er sich im Ausland in der Religion fortbilden und kehrte 1948 zurück. Es folgten Jahre der Auseinandersetzung mit der Apartheidsregierung, die die Gemeinschaft von Hoachanas aussiedeln wollte. Zunächst erhielten die Einwohner befristetes Wohnrecht. Die Fläche des Reservats wurde in der Zeit von 50000 auf 17000 verringert.
Kooper wurde 1955 Kirchenältester der AME-Kirche, die wegen ihrer politischen Ausrichtung von der weißen Verwaltung als gefährlich, mitunter auch als kommunistisch, eingeschätzt wurde. Aus dem Lebenslauf Koopers, der vom Informationsministerium herausgegeben wurde, heißt es, dass Kooper das Wohnrecht in Hoachanas entzogen wurde. Er wurde dann ins Obergericht geladen, um sein beanspruchtes Wohnrecht selbst zu begründen. Kooper blieb fern und schickte dem Administrator dazu die befristeten Aufenthaltsgenehmigungen aus der Gemeinschaft, die in den Jahren 1952 bis 1958 ausgestellt wurden.
Daraufhin ließ die Administration Kooper und seine Familie weiter nach Süden bei Keetmanshoop zwangsumsiedeln. Kooper verließ dann seine Familie und ging über das damalige Betschuanaland (Botswana) und Nord-Rhodesien (Sambia) ins Exil. Er stellte Kontakt zu anderen Exil-Namibiern her: Sam Nujoma, Fanuel Kozonguizi, Mburumba Kerina, Theo-Ben Gurirab und Hage Geingob.
Nach 16 Jahren als Petitionär bei der UNO kehrte Kooper nach Namibia zurück und gründete die AME-Schule von Hoachanas. 1981 geriet er wieder mit der damaligen Landesverwaltung in Konflikt und wurde mit 41 anderen Regimegegnern sechs Monate eingesperrt. Er diente schließlich im SWAPO-Ältestenrat.
Die Regierung ehrt Kooper als Lehrer, Geistlichen und Menschenrechtler des namibischen Unabhängigkeitskampfes.
Nach einer nationalen Trauerfeier im Garten des Tintenpalasts hat Kooper gestern auf dem Nationalfriedhof an der Rehobother Straße ein Staatsbegräbnis erhalten.
Kooper ist am 9. Dezember 2005 im Alter von 87 Jahren verstorben. Er hinterlässt seine Frau Rachel, fünf Kinder und mehrere Enkel und Urenkel.
Kooper wurde am 12. September 1918 in Hoachanas geboren, besuchte die Grundschule bis 1932 und half zunächst seinen alternden Eltern im Gartenbau und in der Viehzucht. 1939 ging er ans Lehrerkolleg von Okahandja und trat 1942 in den Lehrdienst. Im gleichen Jahr heiratete er Rachel Witbooi. Er unterrichtete an den Grundschulen von Stampriet, Gochas und Hoachanas bis 1946.
Kooper beteiligte sich an der Kirchenspaltung zwischen der Rheinischen Mission und der AME-Kirche (African Methodist Episcopal Church). Vorübergehend ließ er sich im Ausland in der Religion fortbilden und kehrte 1948 zurück. Es folgten Jahre der Auseinandersetzung mit der Apartheidsregierung, die die Gemeinschaft von Hoachanas aussiedeln wollte. Zunächst erhielten die Einwohner befristetes Wohnrecht. Die Fläche des Reservats wurde in der Zeit von 50000 auf 17000 verringert.
Kooper wurde 1955 Kirchenältester der AME-Kirche, die wegen ihrer politischen Ausrichtung von der weißen Verwaltung als gefährlich, mitunter auch als kommunistisch, eingeschätzt wurde. Aus dem Lebenslauf Koopers, der vom Informationsministerium herausgegeben wurde, heißt es, dass Kooper das Wohnrecht in Hoachanas entzogen wurde. Er wurde dann ins Obergericht geladen, um sein beanspruchtes Wohnrecht selbst zu begründen. Kooper blieb fern und schickte dem Administrator dazu die befristeten Aufenthaltsgenehmigungen aus der Gemeinschaft, die in den Jahren 1952 bis 1958 ausgestellt wurden.
Daraufhin ließ die Administration Kooper und seine Familie weiter nach Süden bei Keetmanshoop zwangsumsiedeln. Kooper verließ dann seine Familie und ging über das damalige Betschuanaland (Botswana) und Nord-Rhodesien (Sambia) ins Exil. Er stellte Kontakt zu anderen Exil-Namibiern her: Sam Nujoma, Fanuel Kozonguizi, Mburumba Kerina, Theo-Ben Gurirab und Hage Geingob.
Nach 16 Jahren als Petitionär bei der UNO kehrte Kooper nach Namibia zurück und gründete die AME-Schule von Hoachanas. 1981 geriet er wieder mit der damaligen Landesverwaltung in Konflikt und wurde mit 41 anderen Regimegegnern sechs Monate eingesperrt. Er diente schließlich im SWAPO-Ältestenrat.
Die Regierung ehrt Kooper als Lehrer, Geistlichen und Menschenrechtler des namibischen Unabhängigkeitskampfes.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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