Mariana kann dank viel Unterstützung wieder sehen

Nina Cerezo
Die kleine Mariana Grobler hat eine der seltensten Augenerkrankungen der Welt. „Opaque Corneas“ verursacht eine komplette Trübung der Hornhaut und kann auf Dauer irreversible Schäden am Retinanerv hinterlassen. Bisher wurden nur vier Fälle weltweit registriert.

„Die Ärzte meinten, dass Mariana nie sehen können werde“, erzählt Theunis Grobler, Marianas Vater. Doch statt auf den Rat des Arztes zu hören und sich einen guten Blindenhund anzulegen, holten die Groblers weitere Meinungen ein, traten sogar mit Ärzten in Übersee in Kontakt. Nach dutzenden Tests, deren Proben bis nach Amerika geschickt wurden, wurde klar, dass doch noch eine Chance bestand, Mariana ihr Augenlicht zu geben.

Die so genannte Boston-Hornhauttransplantation hebt sich insofern von herkömmlichen Transplantationen ab, dass kein Zahnschmelz oder Mundschleimhaut benutzt wird, sondern eine Art elektrische Linse in einem Titanring eingesetzt wird. Der Ring ist gespickt von kleinen zylinderförmigen Löchern, durch die das Licht auf die elektrische Linse übertragen und an den Retinanerv weitergeleitet wird. Teilweise gehen mit der Krankheit noch andere körperliche Einschränkungen einher, wie geistige Behinderungen oder Fehlbildungen der Lunge.

Auch wenn Mariana glücklicherweise keine dieser zusätzlichen Krankheiten hat, kostete allein der Eingriff eine Million US-Dollar, für den Familie Grobler bis nach Amerika reisen musste. Um die Summe zusammenzukriegen und ihrer Tochter das Sehen möglich zu machen, wandten sich die Eltern an die Okanti-Organisation, die Familien mit chronisch kranken Kindern finanziell, beratend und mental zur Seite steht. Seit 2007 unterstützte Okanti 14 Familien finanziell, weitere 30 auch beratend und therapeutisch. Sie finanzierten schlussendlich nicht nur die Operation Marianas, sondern auch den Flug der Groblers nach Amerika und den Besuch des zuständigen Arztes Doktor Aquavella in Namibia.

„Als wir ins Flugzeug nach Amerika einstiegen, war Mariana blind. Als wir 45 Tage später wieder nach Namibia zurückkamen, konnte sie sehen.“ Rückblickend sei das vergangene Jahr zwar sehr anstrengend gewesen, schließlich war Mariana bei der OP erst wenige Monate alt, doch Vater Grobler will sich nicht beschweren. „Ich habe in dem Krankenhaus Familien gesehen, die deutlich schlimmer dran waren als wir.“

Als Dankeschön an all die Sponsoren und natürlich der Okanti-Organisation, luden Groblers am 23. Februar in Brakwater zu einem Sundowner mit Bar und Buffet ein. Die mittlerweile einjährige Mariana erduldete brav alle Fotostunden.

Ebenfalls anwesend war der junge Pieter, den die Okanti ebenfalls unterstützt. Die Vertreterin der Organisation, Michaela Tietz, erklärte, dass zuerst herausgefunden werden müsse, was mit seinen Augen nicht stimme. Pieter reagiert nicht auf die Reize von außen, was auf einen defekten Nerv hindeute. Das wiederum wäre nicht nur ein Fall für einen Augenarzt, sondern auch für einen Neurologen. „Bisher war Pieter in staatlicher Behandlung“, so Tietz, wo er gute Fortschritte gemacht habe. Jetzt habe die Regierung nach drei Monaten jedoch die Unterstützung eingestellt, weshalb Okanti aktiv werden könne. Die Behandlung steht zwar noch am Anfang, doch wer weiß – vielleicht wird auch Pieter irgendwann endlich sehen können.

Jessica Bürger

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-04-27

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