Man muss Vergangenheit schlecht reden
Betr.: Leserbrief „Afrika: Der Wirklichkeit ins Auge sehen“ von Irene Friedel-Maraun (AZ, 31. März 2017)
Liebe Frau Friedel-Maraun, ich kann Ihnen nur zu 100% zustimmen. In Deutschland wurde und wird die Kolonialzeit - gleichzusetzen mit der Ära Wilhelm II bzw. der Kaiserzeit - leider entweder überhaupt nicht oder nur negativ gewürdigt. Versucht man als historisch Interessierter mit reichlich Afrika-Erfahrung (ich habe auch temporär in NAM gelebt), auch einmal die positiven Seiten der Kolonialzeit für Afrika darzustellen, wird man als Kolonialist oder gar als Nazi klassifiziert.
Bei allen durchaus vorgekommenen Übergriffen der ehemaligen Kolonialherren, z.B. in Belgisch-Kongo, negieren Medien und Politik die positiven Auswirkungen der Kolonialisierung, z.B. Abschaffung der Sklaverei, Beendigung der vielen Stammeskriege, Verbot und strafrechtliche Verfolgung des Kannibalismus (kommt leider in einigen Regionen Afrikas wieder vor!), Aufbau von Infrastrukturen, die in den jeweiligen Ländern zum Teil immer noch genutzt werden, etc.!
Als moderner, demokratischer und pazifistischer Europäer und insbesondere als Deutscher muss man ja seine Vergangenheit schlecht reden. Bei allen Problemen, die man heute als Bürger Namibias hat - Sie leben immerhin in vieler Hinsicht in einem freieren Land. In diesem Sinne beste Grüße an alle Namibianer!
Adrian Huwald, Grünheide bei Berlin
Liebe Frau Friedel-Maraun, ich kann Ihnen nur zu 100% zustimmen. In Deutschland wurde und wird die Kolonialzeit - gleichzusetzen mit der Ära Wilhelm II bzw. der Kaiserzeit - leider entweder überhaupt nicht oder nur negativ gewürdigt. Versucht man als historisch Interessierter mit reichlich Afrika-Erfahrung (ich habe auch temporär in NAM gelebt), auch einmal die positiven Seiten der Kolonialzeit für Afrika darzustellen, wird man als Kolonialist oder gar als Nazi klassifiziert.
Bei allen durchaus vorgekommenen Übergriffen der ehemaligen Kolonialherren, z.B. in Belgisch-Kongo, negieren Medien und Politik die positiven Auswirkungen der Kolonialisierung, z.B. Abschaffung der Sklaverei, Beendigung der vielen Stammeskriege, Verbot und strafrechtliche Verfolgung des Kannibalismus (kommt leider in einigen Regionen Afrikas wieder vor!), Aufbau von Infrastrukturen, die in den jeweiligen Ländern zum Teil immer noch genutzt werden, etc.!
Als moderner, demokratischer und pazifistischer Europäer und insbesondere als Deutscher muss man ja seine Vergangenheit schlecht reden. Bei allen Problemen, die man heute als Bürger Namibias hat - Sie leben immerhin in vieler Hinsicht in einem freieren Land. In diesem Sinne beste Grüße an alle Namibianer!
Adrian Huwald, Grünheide bei Berlin
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Allgemeine Zeitung
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