Löwe Kebbel bald Trophäe?
NAPHA enttäuscht über öffentlichen Widerstand zur Jagd
Von Nina Cerezo, Windhoek
Seit einigen Tagen kursiert auf verschiedenen sozialen Medien der Aufruf, sich an einer Petition zur Rettung des Löwen mit dem Namen Kebbel im Sesfontein-Hegegebiet zu beteiligen. Das Tier soll gemäß der Petition (zu finden unter www.thepetitionsite.com) „der letzte männliche Wüstenlöwe“ in Namibia sein, wobei Umweltminister Pohamba Shifeta dieses Tier als Jagdtrophäe freigegeben habe. Die Bittschrift bezieht sich dabei auf einen Artikel von „Africa Geographic“, in dem Izak Smit, Mitbegründer der Organisation Desert Lion Human Relations Aid (DeLHRA), zitiert wird: „Auf Grundlage der Informationen unseres Netzwerkes wird der Löwe im Sesfontein-Hegegebiet von Leopard Legend Hunting Safaris als ,Problemtier´ mit Vorliegen einer Erlaubnis als Jagdtrophäe angeboten.“
Am Dienstag hat nun der namibische Berufsjagdverband (NAPHA) eine schriftliche Mitteilung herausgegeben, in der er seine Enttäuschung über die „schlecht informierte Öffentlichkeit“ zum Ausdruck bringt, die ihre Empörung „gegen die Vermarktung eines Trophäen-Löwen (…) als betroffenes Tier im Rahmen eines Mensch-Tier-Konflikts“ gezeigt habe. Weiter heißt es: „Dieser letzte Ausweg wurde vom Ministerium für Umwelt und Tourismus (MET) gemacht, um den Mensch-Tier-Konflikt zu bewältigen und diejenigen, die davon betroffen sind, zu einem Teil zu entschädigen.“
Auf AZ-Nachfrage bei Romeo Muyunda, Sprecher des Umweltministeriums, sagte dieser jedoch deutlich: „Eine Jagderlaubnis für den Löwen Kebbel liegt nicht vor.“ Weiter werde das Ministerium bald eine Stellungnahme dazu veröffentlichen, was NAPHA, wie geschrieben, bereits getan hat. Darin heißt es, es würde den Verband „ins Herz treffen“, das ein generelles Missverständnis über die Rolle eines Hegegebiets bestehe. „Es scheint, als denke die Öffentlichkeit, dass solche Gebiete so etwas wie ein großer Zoo sind, die jedem einzelnen Tier absolute Protektion gewähren.“ Verkannt werde jedoch die Aufgabe dieser Schutzgebiete, nämlich die Populationen zu erhalten und die Landnutzung für alle Namibier im Gleichgeweicht zu halten.
Darüber hinaus lobt NAPHA das Ministerium als eine Organisation, die für ihre strengen Prinzipien einstehe, wobei sie „zu Recht ihrem Mandat gemäß der Verfassung“ gefolgt sei und versucht habe, den Mensch-Tier-Konflikt auf eine Weise zu lösen, die allen betroffenen Parteien gerecht werde.
Darüber hinaus sei die Behauptung, dass es sich bei Kebbel um den letzten Wüstenlöwen handle, falsch. In einem im Dezember 2016 veröffentlichten Bericht des Umweltministeriums wird dabei von einer Population gesprochen, die sich „jenseits der ökologischen Tragfähigkeit“ befinde, so dass die Zahl möglicherweise verringert werden müsse. Das Verhältnis von Männchen und Weibchen sei dabei „verzerrt“, was auf deutlich weniger männliche Tiere schließen lässt. Am 17. Juli hatte Shifeta die Löwenpopulation in der Kunene-Region insgesamt auf 120 geschätzt (AZ berichtete).
Seit einigen Tagen kursiert auf verschiedenen sozialen Medien der Aufruf, sich an einer Petition zur Rettung des Löwen mit dem Namen Kebbel im Sesfontein-Hegegebiet zu beteiligen. Das Tier soll gemäß der Petition (zu finden unter www.thepetitionsite.com) „der letzte männliche Wüstenlöwe“ in Namibia sein, wobei Umweltminister Pohamba Shifeta dieses Tier als Jagdtrophäe freigegeben habe. Die Bittschrift bezieht sich dabei auf einen Artikel von „Africa Geographic“, in dem Izak Smit, Mitbegründer der Organisation Desert Lion Human Relations Aid (DeLHRA), zitiert wird: „Auf Grundlage der Informationen unseres Netzwerkes wird der Löwe im Sesfontein-Hegegebiet von Leopard Legend Hunting Safaris als ,Problemtier´ mit Vorliegen einer Erlaubnis als Jagdtrophäe angeboten.“
Am Dienstag hat nun der namibische Berufsjagdverband (NAPHA) eine schriftliche Mitteilung herausgegeben, in der er seine Enttäuschung über die „schlecht informierte Öffentlichkeit“ zum Ausdruck bringt, die ihre Empörung „gegen die Vermarktung eines Trophäen-Löwen (…) als betroffenes Tier im Rahmen eines Mensch-Tier-Konflikts“ gezeigt habe. Weiter heißt es: „Dieser letzte Ausweg wurde vom Ministerium für Umwelt und Tourismus (MET) gemacht, um den Mensch-Tier-Konflikt zu bewältigen und diejenigen, die davon betroffen sind, zu einem Teil zu entschädigen.“
Auf AZ-Nachfrage bei Romeo Muyunda, Sprecher des Umweltministeriums, sagte dieser jedoch deutlich: „Eine Jagderlaubnis für den Löwen Kebbel liegt nicht vor.“ Weiter werde das Ministerium bald eine Stellungnahme dazu veröffentlichen, was NAPHA, wie geschrieben, bereits getan hat. Darin heißt es, es würde den Verband „ins Herz treffen“, das ein generelles Missverständnis über die Rolle eines Hegegebiets bestehe. „Es scheint, als denke die Öffentlichkeit, dass solche Gebiete so etwas wie ein großer Zoo sind, die jedem einzelnen Tier absolute Protektion gewähren.“ Verkannt werde jedoch die Aufgabe dieser Schutzgebiete, nämlich die Populationen zu erhalten und die Landnutzung für alle Namibier im Gleichgeweicht zu halten.
Darüber hinaus lobt NAPHA das Ministerium als eine Organisation, die für ihre strengen Prinzipien einstehe, wobei sie „zu Recht ihrem Mandat gemäß der Verfassung“ gefolgt sei und versucht habe, den Mensch-Tier-Konflikt auf eine Weise zu lösen, die allen betroffenen Parteien gerecht werde.
Darüber hinaus sei die Behauptung, dass es sich bei Kebbel um den letzten Wüstenlöwen handle, falsch. In einem im Dezember 2016 veröffentlichten Bericht des Umweltministeriums wird dabei von einer Population gesprochen, die sich „jenseits der ökologischen Tragfähigkeit“ befinde, so dass die Zahl möglicherweise verringert werden müsse. Das Verhältnis von Männchen und Weibchen sei dabei „verzerrt“, was auf deutlich weniger männliche Tiere schließen lässt. Am 17. Juli hatte Shifeta die Löwenpopulation in der Kunene-Region insgesamt auf 120 geschätzt (AZ berichtete).
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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