Licht und Schatten in Simbabwes Hauptstadt Harare
Windhoek/Harare (fis) • Insgesamt 870 Straßenlaternen mit dazugehörigen Werbeschildern hat die Firma Primedia OHG Africa unlängst in Simbabwes Hauptstadt
Harare installiert. Die Lampen würden „sieben Schlüsselstraßen“ erhellen, darunter die neue Straße zum Flughafen sowie Hauptverkehrsadern in der Innenstadt, teilte die PR-Agentur Stonesoup im Auftrag ihres Kunden mit.
Das Besondere: Das Licht werde mit Solarstrom erzeugt, somit sei man völlig unabhängig von der konventionellen Stromversorgung. Dies würde die Stadtverwaltung vom Druck bzw. von der Pflicht entlasten, die Straßen zu beleuchten. Der seit Jahren andauernde wirtschaftliche Abschwung sorgt dafür, dass in Harare und anderen Städten des Landes immer wieder die Strom- und die Wasserversorgung ausfallen. Die Lebensdauer des Projekts wird mit 15 Jahren angegeben.
Das Joint-Venture-Projekt zwischen der genannten Firma und der Stadtverwaltung Harare sei ein „doppelter Gewinn für alle Beteiligten“, wird Tsitsi Nyati, Hauptgeschäftsführer von Primedia Outdoor Zimabwe, zitiert. Die Händler könnten nun ihre Geschäfte bis 22 oder 23 Uhr ausdehnen, überdies erhöhen die Straßenlaternen „die Sicherheit und Ästhetik der Gegend“, schreibt Stonesoup in der Pressemitteilung. Was die Installation gekostet und wer das bezahlt hat, wollte das Unternehmen auf AZ-Nachfrage nicht beantworten.
Indes spitzt sich die Lage der Menschen in dem Krisenland weiter zu, seit vor wenigen Monaten Schuldscheine als Parallelwährung eingeführt wurden. Grund war ein akuter Mangel an US-Dollar-Banknoten. Wegen einer anhaltenden Dürre sind in Simbabwe zuletzt die Exporteinnahmen zurückgegangen, was zu einer weiteren Verknappung von Bargeld im Umlauf geführt hat (AZ berichtete). In der Weihnachtszeit wurde die Situation besonders deutlich. Vor Bankhäusern standen die Menschen teils mehrere Stunden, um an Geld oder Schuldscheine zu kommen.
Die Wirtschafts- und Finanz-Talfahrt des Krisenstaates hat eine Vorgeschichte: Als im Jahr 2009 die Hyperinflation den Wert von 241 Millionen Prozent erreicht hatte, wurde die eigene Währung, der Simbabwe-Dollar, von der Regierung abgeschafft. Der US-Dollar und der südafrikanische Rand wurden offizielle Zahlungsmittel, Anfang 2016 kam noch der chinesische Yuan hinzu.
Harare installiert. Die Lampen würden „sieben Schlüsselstraßen“ erhellen, darunter die neue Straße zum Flughafen sowie Hauptverkehrsadern in der Innenstadt, teilte die PR-Agentur Stonesoup im Auftrag ihres Kunden mit.
Das Besondere: Das Licht werde mit Solarstrom erzeugt, somit sei man völlig unabhängig von der konventionellen Stromversorgung. Dies würde die Stadtverwaltung vom Druck bzw. von der Pflicht entlasten, die Straßen zu beleuchten. Der seit Jahren andauernde wirtschaftliche Abschwung sorgt dafür, dass in Harare und anderen Städten des Landes immer wieder die Strom- und die Wasserversorgung ausfallen. Die Lebensdauer des Projekts wird mit 15 Jahren angegeben.
Das Joint-Venture-Projekt zwischen der genannten Firma und der Stadtverwaltung Harare sei ein „doppelter Gewinn für alle Beteiligten“, wird Tsitsi Nyati, Hauptgeschäftsführer von Primedia Outdoor Zimabwe, zitiert. Die Händler könnten nun ihre Geschäfte bis 22 oder 23 Uhr ausdehnen, überdies erhöhen die Straßenlaternen „die Sicherheit und Ästhetik der Gegend“, schreibt Stonesoup in der Pressemitteilung. Was die Installation gekostet und wer das bezahlt hat, wollte das Unternehmen auf AZ-Nachfrage nicht beantworten.
Indes spitzt sich die Lage der Menschen in dem Krisenland weiter zu, seit vor wenigen Monaten Schuldscheine als Parallelwährung eingeführt wurden. Grund war ein akuter Mangel an US-Dollar-Banknoten. Wegen einer anhaltenden Dürre sind in Simbabwe zuletzt die Exporteinnahmen zurückgegangen, was zu einer weiteren Verknappung von Bargeld im Umlauf geführt hat (AZ berichtete). In der Weihnachtszeit wurde die Situation besonders deutlich. Vor Bankhäusern standen die Menschen teils mehrere Stunden, um an Geld oder Schuldscheine zu kommen.
Die Wirtschafts- und Finanz-Talfahrt des Krisenstaates hat eine Vorgeschichte: Als im Jahr 2009 die Hyperinflation den Wert von 241 Millionen Prozent erreicht hatte, wurde die eigene Währung, der Simbabwe-Dollar, von der Regierung abgeschafft. Der US-Dollar und der südafrikanische Rand wurden offizielle Zahlungsmittel, Anfang 2016 kam noch der chinesische Yuan hinzu.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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