Lüderitzbucht: Schauplatz von Giganten des Meeres
Reges Treiben an der Lüderitzbuchter Küste: Vergangene Woche überraschte ein angespülter Riesenkalmar das Team vom dortigen Meeresforschungsinstitut. „So etwas ist echt ein Seltenheitsfund. Bisher ist kaum etwas über das Tier bekannt, weil es sich für gewöhnlich bis zu 1000 Meter tief am Meeresboden aufhält “, sagt Jessica Kemper. Sie ist Biologin und hilft in Lüderitzbucht verletzten Pinguinen mit einer Pflegestation zurück ins Leben.
Jahrhundertelang galt die Existenz des Riesenkalmars als Seemannsgarn bis 1854 die ersten Überreste an die dänische Küste gespült wurden. Auch Lüderitz zählt zu den Fundorten des Giganten.
Mit einer Größe von über vier Meter ragte der riesige Ozeanbewohner über den Strand der Guana Bucht. Aufgrund seiner Größe und Form ordnete das Forschungsteam das Tier der Familie des Architeuthis sanctipauli zu. Sie beherbergt die größten Kopffüßer, die bis zu dreizehn Meter inklusive ihrer Fangarme werden können.
„Es ist zwar nicht der erste Fund, aber trotzdem ist es spannend zu sehen, was sich im Inneren des Riesenkalmars verbirgt“, erklärt Kemper. Der Meeresbewohner wurde noch an Ort und Stelle. Dem Tier fehlten jedoch die zwei, zu Tentakeln ausgebildeten langen Arme. Unterstützung bei der Obduktion gab es auch von einigen Geiern, die sich direkt auf die angespülte Delikatesse gestürzt hatten. „Es handelte sich um einen weiblichen Kalmar. Wir haben den Schnabel und etwas Fleisch behalten und warten nun auf mögliche weitere Untersuchungen“, berichtet die Biologin weiter.
Doch der Tintenfisch ist nicht der einzige Fund, der die Buchter seit knapp zwei Wochen beschäftigt. Neben permanenten tierischen Bewohnern wie der Damaraseeschwalbe und den Heaviside-Delfinen tummeln sich seit kurzem auch neue, graue Flamingos an der kleinen Lagune. Erst im reiferen Alter färbt sich das Gefieder, die Flamingos werden dann rosa oder auch pink. Der Grund dafür liegt in der Nahrung, denn auf dem Speiseplan wild lebender Flamingos stehen Algen und Kleinkrebse. Diese enthalten ganz bestimmte Farbpigmente: Karotinoide.
„Wir wissen leider nicht, wo die Vögel geboren wurden, aber sie haben bekanntermaßen wenig Bruterfolg. Daher freuen wir uns noch mehr darüber, dass sie den Weg nach Lüderitz gefunden haben“, sagt Kemper.
Darüber hinaus waren sieben Wale rund um Diaz Point und Shearwater Bucht Mitte August besonders aktiv und bescherten den Touristen spektakuläre Fotomotive. Unter ihnen befand sich auch ein gesprenkelter Wal mit einer seltenen Pigmentstörung, unter der einige wenige männliche Tiere dieser Art leiden. In diesem Monat wird der Höhepunkt der Aufzucht der Säugetiere erwartet, die meistens die Zeit zwischen Juni und Oktober an der namibischen und südafrikanischen Küste verbringen. Dort paaren sie sich und kalben bevor sie Lüderitz wieder verlassen und zurück gen Süden ziehen.
Milena Schwoge
Jahrhundertelang galt die Existenz des Riesenkalmars als Seemannsgarn bis 1854 die ersten Überreste an die dänische Küste gespült wurden. Auch Lüderitz zählt zu den Fundorten des Giganten.
Mit einer Größe von über vier Meter ragte der riesige Ozeanbewohner über den Strand der Guana Bucht. Aufgrund seiner Größe und Form ordnete das Forschungsteam das Tier der Familie des Architeuthis sanctipauli zu. Sie beherbergt die größten Kopffüßer, die bis zu dreizehn Meter inklusive ihrer Fangarme werden können.
„Es ist zwar nicht der erste Fund, aber trotzdem ist es spannend zu sehen, was sich im Inneren des Riesenkalmars verbirgt“, erklärt Kemper. Der Meeresbewohner wurde noch an Ort und Stelle. Dem Tier fehlten jedoch die zwei, zu Tentakeln ausgebildeten langen Arme. Unterstützung bei der Obduktion gab es auch von einigen Geiern, die sich direkt auf die angespülte Delikatesse gestürzt hatten. „Es handelte sich um einen weiblichen Kalmar. Wir haben den Schnabel und etwas Fleisch behalten und warten nun auf mögliche weitere Untersuchungen“, berichtet die Biologin weiter.
Doch der Tintenfisch ist nicht der einzige Fund, der die Buchter seit knapp zwei Wochen beschäftigt. Neben permanenten tierischen Bewohnern wie der Damaraseeschwalbe und den Heaviside-Delfinen tummeln sich seit kurzem auch neue, graue Flamingos an der kleinen Lagune. Erst im reiferen Alter färbt sich das Gefieder, die Flamingos werden dann rosa oder auch pink. Der Grund dafür liegt in der Nahrung, denn auf dem Speiseplan wild lebender Flamingos stehen Algen und Kleinkrebse. Diese enthalten ganz bestimmte Farbpigmente: Karotinoide.
„Wir wissen leider nicht, wo die Vögel geboren wurden, aber sie haben bekanntermaßen wenig Bruterfolg. Daher freuen wir uns noch mehr darüber, dass sie den Weg nach Lüderitz gefunden haben“, sagt Kemper.
Darüber hinaus waren sieben Wale rund um Diaz Point und Shearwater Bucht Mitte August besonders aktiv und bescherten den Touristen spektakuläre Fotomotive. Unter ihnen befand sich auch ein gesprenkelter Wal mit einer seltenen Pigmentstörung, unter der einige wenige männliche Tiere dieser Art leiden. In diesem Monat wird der Höhepunkt der Aufzucht der Säugetiere erwartet, die meistens die Zeit zwischen Juni und Oktober an der namibischen und südafrikanischen Küste verbringen. Dort paaren sie sich und kalben bevor sie Lüderitz wieder verlassen und zurück gen Süden ziehen.
Milena Schwoge
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen