Landesweite Sperrstunde eingeführt
Reiseverbot für Arandis, Swakopmund und Walvis Bay aufgehoben
Von Erwin Leuschner, Swakopmund/Windhoek
„Durch zunehmende wissenschaftliche Erkenntnisse lernen wir jeden Tag mehr über dieses neuartige Corona-Virus. Dieses Wissen nutzen wir, um unsere nationalen Maßnahmen anzupassen und zu verbessern“, sagte der namibische Präsident, Hage Geingob, am vergangenen Freitag in Windhoek. Er kündigte die neuen Maßnahmen im Kampf gegen COVID-19 an, die in der Nacht des vergangenen Samstag auf Sonntag in Kraft getreten sind und bis Mitternacht am 12. September andauern.
Geingob versetzte das gesamte Land in Bereitschaftsstufe 3 und führte zugleich die nunmehr landesweite, nächtliche Ausgangsperre, von 20 Uhr bis 5 Uhr in der Früh ein. Wurde das bestehende Reiseverbot für Einwohner von Okahandja, Rehoboth und Windhoek somit verlängert, so hob der Präsident das seit Monaten andauernde Reiseverbot für die Orte Arandis, Swakopmund und Walvis Bay auf: „Einwohner dürfen diese Ortschaften jetzt verlassen und in andere Teile des Landes, mit Ausnahme von Windhoek, reisen.“
Zahlreiche Einwohner an der zentralen Küste gerieten unter den Eindruck, dass das Reiseverbot sofort aufgehoben worden sei, weshalb sich bereits am Freitagabend viele Personen mit ihrem Gepäck an den Taxiständen einfanden. „Unsere Straßensperren bleiben noch bis um Mitternacht am 29. August besetzt”, erklärte der Polizei-Pressesprecher der Erongo-Region, Ileni Shapumba. Am Sonntag begann dann der Massenexodus an der zentralen Küste - auf der Fernstraße B2 wurde ein hohes Verkehrsvolumen verzeichnet. Wegen der nächtlichen Ausgangsbeschränkung erinnerte Shapumba Autofahrer daran, lediglich zwischen 5Uhr und 20 Uhr zu reisen.
Präsident Geingob wies zwar in seiner Rede auf den exponentiellen Anstieg von Neuinfektionen - besonders in Windhoek - hin, gab aber trotzdem Lockerungen bekannt. Der Präsenzunterricht für Schüler der Klassen 10 bis 12 darf landesweit fortgesetzt werden und ab dem 7. September dürfen Schüler der Vorschulklassen bis Klasse 9 wieder die Schule besuchen. Das trifft auch auf Einrichtungen für die frühkindliche Entwicklung zu - Kindergärten, Horte, usw. Der Unterricht an Berufsbildungsstätten und Universitäten darf ebenfalls fortsetzt werden. Weil ältere Personen anfällig für COVID-19 seien, wies der Präsident Altersheime an, besondere Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen.
Laut den im Amtsblatt verkündeten neuen Regelungen, ist das Tragen von Masken weiterhin Pflicht derweil nicht mehr als zehn Personen an einer Veranstaltung teilnehmen dürfen. Mit Ausnahme von Okahandja, Rehoboth und Windhoek dürfen Gäste seit gestern wieder in Hotels und Restaurants Platz nehmen. „Das Virus wird wahrscheinlich noch länger in unserer Mitte verweilen. Wir müssen lernen, damit umzugehen“, forderte Geingob. Dies bedeute aber nicht, dass Namibier wieder in ihren vorigen Alltagrhythmus der Zeit vor Corona zurückfinden dürften. „Dann würden wir uns geradezu mit dem Virus anfreunden und es ihm ermöglichen, weiterhin unser Leben, unsere Gesundheit und unsere Wirtschaft zu zerstören.“
Er wies er auf „ermutigende, unterstützende Behandlungen“ gegen den Virus hin, die neuerdings die Chance auf ein Überleben verbessern würden. Dazu gehöre das Medikament Remdesivir, das derzeit weltweit als das wirksamste gelte - eine Sendung des Medikaments sei am vergangenen Montag in Namibia eingetroffen.
Wegen der strengen COVID-19-Auflagen hatte das Präsidentenbüro Journalisten am Freitag nahegelegt, nicht an der Pressekonferenz teilzunehmen. Geingob schien nicht darüber informiert worden zu sein, denn im Anschluss der Pressekonferenz vermutete er hinter der Abwesenheit der Medien einen Boykott.
„Durch zunehmende wissenschaftliche Erkenntnisse lernen wir jeden Tag mehr über dieses neuartige Corona-Virus. Dieses Wissen nutzen wir, um unsere nationalen Maßnahmen anzupassen und zu verbessern“, sagte der namibische Präsident, Hage Geingob, am vergangenen Freitag in Windhoek. Er kündigte die neuen Maßnahmen im Kampf gegen COVID-19 an, die in der Nacht des vergangenen Samstag auf Sonntag in Kraft getreten sind und bis Mitternacht am 12. September andauern.
Geingob versetzte das gesamte Land in Bereitschaftsstufe 3 und führte zugleich die nunmehr landesweite, nächtliche Ausgangsperre, von 20 Uhr bis 5 Uhr in der Früh ein. Wurde das bestehende Reiseverbot für Einwohner von Okahandja, Rehoboth und Windhoek somit verlängert, so hob der Präsident das seit Monaten andauernde Reiseverbot für die Orte Arandis, Swakopmund und Walvis Bay auf: „Einwohner dürfen diese Ortschaften jetzt verlassen und in andere Teile des Landes, mit Ausnahme von Windhoek, reisen.“
Zahlreiche Einwohner an der zentralen Küste gerieten unter den Eindruck, dass das Reiseverbot sofort aufgehoben worden sei, weshalb sich bereits am Freitagabend viele Personen mit ihrem Gepäck an den Taxiständen einfanden. „Unsere Straßensperren bleiben noch bis um Mitternacht am 29. August besetzt”, erklärte der Polizei-Pressesprecher der Erongo-Region, Ileni Shapumba. Am Sonntag begann dann der Massenexodus an der zentralen Küste - auf der Fernstraße B2 wurde ein hohes Verkehrsvolumen verzeichnet. Wegen der nächtlichen Ausgangsbeschränkung erinnerte Shapumba Autofahrer daran, lediglich zwischen 5Uhr und 20 Uhr zu reisen.
Präsident Geingob wies zwar in seiner Rede auf den exponentiellen Anstieg von Neuinfektionen - besonders in Windhoek - hin, gab aber trotzdem Lockerungen bekannt. Der Präsenzunterricht für Schüler der Klassen 10 bis 12 darf landesweit fortgesetzt werden und ab dem 7. September dürfen Schüler der Vorschulklassen bis Klasse 9 wieder die Schule besuchen. Das trifft auch auf Einrichtungen für die frühkindliche Entwicklung zu - Kindergärten, Horte, usw. Der Unterricht an Berufsbildungsstätten und Universitäten darf ebenfalls fortsetzt werden. Weil ältere Personen anfällig für COVID-19 seien, wies der Präsident Altersheime an, besondere Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen.
Laut den im Amtsblatt verkündeten neuen Regelungen, ist das Tragen von Masken weiterhin Pflicht derweil nicht mehr als zehn Personen an einer Veranstaltung teilnehmen dürfen. Mit Ausnahme von Okahandja, Rehoboth und Windhoek dürfen Gäste seit gestern wieder in Hotels und Restaurants Platz nehmen. „Das Virus wird wahrscheinlich noch länger in unserer Mitte verweilen. Wir müssen lernen, damit umzugehen“, forderte Geingob. Dies bedeute aber nicht, dass Namibier wieder in ihren vorigen Alltagrhythmus der Zeit vor Corona zurückfinden dürften. „Dann würden wir uns geradezu mit dem Virus anfreunden und es ihm ermöglichen, weiterhin unser Leben, unsere Gesundheit und unsere Wirtschaft zu zerstören.“
Er wies er auf „ermutigende, unterstützende Behandlungen“ gegen den Virus hin, die neuerdings die Chance auf ein Überleben verbessern würden. Dazu gehöre das Medikament Remdesivir, das derzeit weltweit als das wirksamste gelte - eine Sendung des Medikaments sei am vergangenen Montag in Namibia eingetroffen.
Wegen der strengen COVID-19-Auflagen hatte das Präsidentenbüro Journalisten am Freitag nahegelegt, nicht an der Pressekonferenz teilzunehmen. Geingob schien nicht darüber informiert worden zu sein, denn im Anschluss der Pressekonferenz vermutete er hinter der Abwesenheit der Medien einen Boykott.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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