Kupferschmelze baut weiter aus

Windhoek/Tsumeb - Zur Kritik am Gesundheitsrisiko hat Nolte auf dem Gelände der Tsumeber Hütte am Freitag bei einem Treffen mit den Medien angekündigt, dass das Gesundheitsministerium aufgefordert ist, ein Tribunal einzuberufen, bei dem Arbeiter, die wegen angeblicher Vergiftung auf dem Werksgelände über Gesundheitsschaden klagen, ihre Beschwerden vortragen können. Der Hüttenbetrieb Namibia Custom Smelters (NCS) gehört seit März 2010 dem Konzern Dundee Precious Metals (Kanada). Sollte bewiesen werden, dass solcher Gesundheitsschaden durch Einwirkung von Giftstoffen (z.B. Arsen und Schwefeldioxid) auf dem Werksgelände entstanden ist, sei NCS bereit, Entschädigung zu zahlen, zitiert die Nachrichtenagentur Nampa den Geschäftsführer. Laut Nolte hat NCS auch Konsulenten angestellt, um die Auswirkung der Hüttenarbeit auf die Gesundheit der Arbeiter zu untersuchen.
Die zweite Tsumeber Schmelzanlage von 1961/62 - erste Anlage der OMEG (Otavi- Minen und Eisenbahngesellschaft) wurde nach dem zweiten Weltkrieg nicht wieder in Betrieb genommen - hat wiederholt zu Umwelt- und Gesundheitsschäden geführt und war Gegenstand voriger Untersuchungen. Gesundheitsexperten aus Südafrika sowie den USA haben in diesem Jahr ein Umweltgutachten über die Auswirkung der Arsenstoffe und des Schwefeldioxids auf die Menschen erstellt. Eine weitere Studie wurde vom namibischen Geologischen Amt über die Einwirkung der Schmelze auf die Fauna und Flora der direkten Umgebung im September aufgesetzt.

Es gab offensichtlich Handlungsbedarf, denn NCS hat jetzt laut Nolte den Bau einer neuen Schadstoff-Filtrieranlage (baghouse) im Werte von 60Mio N$ angekündigt, die schädliche Gase und Staub aus der Hütte ausfiltern soll. Die Anlage könne jedoch kein Schwefeldioxid abfangen, erklärte Nolte auf eine Frage der AZ. Zusätzlich wird noch eine Deponie für feste Schadstoffe auf der Südseite der Schmelze im Werte von 30 Mio. N$ errichtet. Für die nächsten 18 Monate hat Dundee Precious Metals 560 Mio. N$ veranschlagt, um die Hütte noch weiter auszubauen. Dazu gehört die Errichtung einer modernen Schwefelsäureanlage, von der sich die Betriebsleitung verspricht, dass sie die Schwefeldioxid-Emission der Kupferschmelze ausschaltet. Dafür seien über 800 Mio. N$ veranschlagt.

Im September und Oktober dieses Jahres haben sich zwei Abordnungen von Ministern - eine im Auftrag von Präsident Pohamba - vor Ort über die Gesundheitszustände und Arbeitsverhältnisse informieren lassen. Die Tsumeber Schmelze verhüttet derzeit jährlich über 18000 Tonnen Kupferkonzentrat per Monat, wovon nur 2500 Tonnen aus Namibia stammen. Die Schmelzanlage ist bekannt dafür, dass sie imstande ist, komplexe Erzkonzentrate mit vielen Nebenstoffen zu verhütten. Deshalb würden komplexe Konzentrate unter Anderem von der Chelopech-Mine in Bulgarien, aus Sambia und dem Kongo geliefert, so eine NCS-Erklärung. Die Hütte beschäftigt derzeit 536 feste Arbeitskräfte sowie 279 auf Kontrakt.

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Allgemeine Zeitung 2024-04-20

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