Kugel für Ballistik-Bericht steckt noch fest
Windhoek (ste ) • Eine Entschädigungsklage in Höhe von drei Millionen N$ gegen die namibische Polizei, die auf die versehentliche Erschießung eines Kindes am Valentinstag 2019 zurückzuführen ist, kann nur dann fortgesetzt werden, wenn die Kugel für ballistische Tests aus dem Oberschenkel seiner trauernden Mutter entfernt worden ist. Knapp ein Jahr nach dem Tode ihres Sohnes, befindet sich die Kugel aus der Waffe eines Polizeibeamten, der auf streunende Hunde geschossen hatte, weiterhin im Oberschenkel von Siegfriedine Kahimunu. Sie behauptet, das tödliche Projektil sei in den frühen Morgenstunden des 14. Februar auf dem Freedom Square in Windhoek von Sergeant Laury Haimbodi abgefeuert worden, während die Familie in einer Hütte geschlafen habe. Die Kugel habe sie und ihren älteren Sohn Rendy Kahimunu verletzt und den vierjährigen Muhupua Verundurka Kenahiwo Kahimunu getötet. Eine zweijährige Tochter blieb laut der Gerichtsakte verschont.
Die Anwaltskanzlei Kangueehi & Kavendjii Inc. bat in der vergangenen Woche den Obersten Gerichtshof um den Aufschub des Falles auf März, damit Ärzte erst die festsitzende Kugel zwecks weiterer Teste entfernen können. Der ballistische Bericht werde darüber entscheiden, ob das betreffende Projektil aus Haimbodis Schusswaffe abgefeuert worden sei.
Rechtsanwalt Tjingairi Kaurivi versicherte dem Richter des Obersten Gerichtshofes, Nate Ndauendapo, dass das Verfahren im staatlichen Krankenhaus von Katutura angesetzt sei, wonach die Kugel dem forensischen Institut zur Prüfung vorgelegt werde. Man habe erst festgestellt, dass die Kugel noch in Kahimunus Oberschenkel stecke, nachdem man nach dem fehlenden ballistischen Bericht gesucht habe. Er wies darauf hin, dass erfahrungsgemäß der Empfang des Abschlussberichtes bis zu zwei Jahre dauern könne, wenngleich er versuchen wolle, dies in zwei Monaten zu schaffen.
Zu den vier in dem Fall aufgeführten Angeklagten zählen das Sicherheitsministerium, der Generalinspektor der namibischen Polizei, die Regierung von Namibia und Haimbodi. Die Schadenersatzforderung in Höhe von 3 Mio. N$ beruht auf dem Leiden der Hinterbliebenen in Form von emotionaler Belastung, Trauma und Verletzungen infolge des Vorfalls, sowie den Verlust ihres Sohnes. Sie fordert zusätzliche N$ 2300 für die Bestattungskosten.
Streuschüsse haben wiederholt zu Entschädigungsklagen gegen die Polizei geführt. Im Juni 2019 erhielt ein ehemaliger Iveco-Busfahrer, der bei der Verfolgung eines mutmaßlichen Räubers von einer Streukugel eines Polizeibeamten getroffen worden war, Schadenersatz in Höhe von 150000 N$, nachdem er die Polizei für eine Entschädigungssumme in Höhe von mehr als ein Million N$ verklagt hatte.
Im September 2018 wurde Lavinia Kagola, eine Mutter von zwei Kindern, von einer verirrten Kugel getötet, die von der Polizei in der informellen Siedlung Kilimanjaro in Katutura abgefeuert worden war, als es zu einer Auseinandersetzung zwischen Polizeibeamten und Besuchern eines Shebeens (Trinkstube) kam.
Ebenfalls im Jahr 2018 tötete eine verirrte Kugel Johannes Muyingo, der sein einmonatiges Baby im Arm hielt, als ein Polizist bei der Verfolgung eines Verdächtigen einen Schuss abgab.
Ndilyowike Haishonga wurde im September 2016 versehentlich angeschossen – die Kugel befindet sich bis heute in seinem Körper, zu nah am Herzen, als dass sie vom Arzt sicher entfernt werden könnte.
Die Anwaltskanzlei Kangueehi & Kavendjii Inc. bat in der vergangenen Woche den Obersten Gerichtshof um den Aufschub des Falles auf März, damit Ärzte erst die festsitzende Kugel zwecks weiterer Teste entfernen können. Der ballistische Bericht werde darüber entscheiden, ob das betreffende Projektil aus Haimbodis Schusswaffe abgefeuert worden sei.
Rechtsanwalt Tjingairi Kaurivi versicherte dem Richter des Obersten Gerichtshofes, Nate Ndauendapo, dass das Verfahren im staatlichen Krankenhaus von Katutura angesetzt sei, wonach die Kugel dem forensischen Institut zur Prüfung vorgelegt werde. Man habe erst festgestellt, dass die Kugel noch in Kahimunus Oberschenkel stecke, nachdem man nach dem fehlenden ballistischen Bericht gesucht habe. Er wies darauf hin, dass erfahrungsgemäß der Empfang des Abschlussberichtes bis zu zwei Jahre dauern könne, wenngleich er versuchen wolle, dies in zwei Monaten zu schaffen.
Zu den vier in dem Fall aufgeführten Angeklagten zählen das Sicherheitsministerium, der Generalinspektor der namibischen Polizei, die Regierung von Namibia und Haimbodi. Die Schadenersatzforderung in Höhe von 3 Mio. N$ beruht auf dem Leiden der Hinterbliebenen in Form von emotionaler Belastung, Trauma und Verletzungen infolge des Vorfalls, sowie den Verlust ihres Sohnes. Sie fordert zusätzliche N$ 2300 für die Bestattungskosten.
Streuschüsse haben wiederholt zu Entschädigungsklagen gegen die Polizei geführt. Im Juni 2019 erhielt ein ehemaliger Iveco-Busfahrer, der bei der Verfolgung eines mutmaßlichen Räubers von einer Streukugel eines Polizeibeamten getroffen worden war, Schadenersatz in Höhe von 150000 N$, nachdem er die Polizei für eine Entschädigungssumme in Höhe von mehr als ein Million N$ verklagt hatte.
Im September 2018 wurde Lavinia Kagola, eine Mutter von zwei Kindern, von einer verirrten Kugel getötet, die von der Polizei in der informellen Siedlung Kilimanjaro in Katutura abgefeuert worden war, als es zu einer Auseinandersetzung zwischen Polizeibeamten und Besuchern eines Shebeens (Trinkstube) kam.
Ebenfalls im Jahr 2018 tötete eine verirrte Kugel Johannes Muyingo, der sein einmonatiges Baby im Arm hielt, als ein Polizist bei der Verfolgung eines Verdächtigen einen Schuss abgab.
Ndilyowike Haishonga wurde im September 2016 versehentlich angeschossen – die Kugel befindet sich bis heute in seinem Körper, zu nah am Herzen, als dass sie vom Arzt sicher entfernt werden könnte.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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