„Krieg ist noch nicht vorbei“
„Krieg ist noch nicht vorbei“

„Krieg ist noch nicht vorbei“

Von Stefan Fischer, Windhoek/Etoscha Noch Anfang November 2015 sprach Umweltminister Pohamba Shifeta von einem „Durchbruch“, als er in der Nationalversammlung über die Erfolge im Kampf gegen Wilderei berichtete, nachdem ein halbes Jahr zuvor eine Polizei-Sondereinheit im Etoscha-Nationalpark ihre Arbeit aufgenommen hatte. Kurz vor Weihnachten wurde dann das 80. gewilderte Nashorn in Namibia gemeldet (AZ berichtete). Gestern zog Generalmajor James Tjivikua, Vizegeneralinspektor der Polizei, vor Ort eine nüchterne Bilanz: Seit Jahresbeginn seien „insgesamt 34 gewilderte Nashornkadaver gefunden“ worden, sagte er während eines Besuches der Polizeikräfte in Etoscha. Darunter seien 29 Kadaver im Park selbst und fünf tote Tiere am Palmwag-/Klip-Rivier (Kunene-Region) entdeckt worden. Die Kadaver seien bis zu einem Jahr alt, fügte er hinzu. „Der Krieg ist noch nicht vorbei“, sagte Tjivikua, wies aber auch auf „beachtliche Fortschritte“ hin. So sei diesem Jahr noch kein gewilderter Elefanten-Kadaver gefunden worden. Die größten Erfolge erziele man durch die Kooperation mit der Öffentlichkeit in den jeweiligen Gebieten. Indes habe die Polizei mehrere Personen unter Wildereiverdacht verhaftet sowie Schusswaffen konfisziert. Der Generalmajor erwähnte auch die beiden Männer, die sich wegen des illegalen Besitzes von 94 kg getrockneter Abalone und 1,15 kg Rhinozeros-Horn verantworten müssen; der Namibier und der Chinese kamen am Freitag in Windhoek gegen Kaution von 30000 N$ bzw. 250000 N$ auf freien Fuß (AZ berichtete). Der stellvertretende Polizeibefehlshaber wies auf den drohenden Exodus diverser afrikanischen Tierarten hin, nachdem sich in gut 20 Jahren die Bestände der Löwen, Elefanten, Giraffen und Nashörner halbiert hätten. Allein in Südafrika seien von 2007 bis 2015 rund 4630 Nashörner gewildert worden, so Tjivikua. Dr. Axel Hartmann, Betriebsleiter des Save the Rhino Trust (SRT), nannte die aktuellen Zahlen der Polizei „erschreckend“. Der Kampf gegen Wilderei gehe weiter „und wird noch verschärft“, versicherte er auf AZ-Nachfrage.

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Allgemeine Zeitung 2024-04-20

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