Kostbares, teures Naturerbe
Zu Zeiten der Erschließung des Landes war die Wüste ein Ort, den man schnellstens hinter sich ließ. Heute lässt die Einöde den Menschen aus der Massen- und Leistungsgesellschaft das Abseits ästhetischer menschenleerer Landschaften aufsuchen. Kombiniert mit auserlesener kommerzieller Gastfreundschaft und Komfort werden die teuersten Lodges der Wüste daraus.
"Tourismus ist der Weg für uns, den Wandel vom Rohstoffexporteur zur Volkswirtschaft der Dienstleistung zu vollziehen", sagt der neue Umweltminister, Willem Konjore. Das Ministerium für Umwelt und Tourismus hat heute noch mehr Bedeutung. Ob weniger oder gut qualifiziert, die Kräfte Konjores sind die Treuhänder des nationalen Naturerbes, um das Namibia sehr beneidet wird.
Es besteht kein Zweifel, dass die SWAPO-Regierung über die Jahre zunehmend den Stellenwert der Umwelt mit ihren Freiräumen, unverwechselbaren Menschen und der Fauna und Flora schätzen gelernt hat. Davon zeugt schon die Bereitschaft, dass der Staat das Flächenmaß der Naturschutzgebiete innerhalb der ersten 15 Jahre der Souveränität von ursprünglich 13 Prozent bis auf 17 Prozent erhöhen will. Nicht gerechnet sind die 31 bereits existierenden und weiteren 15 im Entstehen begriffenen Hegegebiete. Namibias Entwicklungspartner begleiten die Pflege der Naturräume mit Interesse und materieller Unterstützung. Während das Umweltministerium das Förderprogramm für neue Unternehmer in kommunalen Hegegebieten in diesem Haushaltsjahr mit drei Millionen Namibia-Dollar bedenkt, stellen die ausländischen Partner für konkrete Projekte für die nächsten drei Jahre N$ 150 Mio. in Aussicht. Allein daran wird deutlich, dass Namibias Umweltpolitik glaubwürdig ist. Ein neues Gesetz unter dem Namen Umwelt-Management und Überwachung - Environmental Management and Assessment - befindet sich in Vorbereitung, um die gesetzliche Handhabe für den Umweltschutz weiter zu stärken.
Inzwischen hat der Namibische Tourismusrat, der aus der Staatskasse mit N$ 21 Mio. und aus der Branche mit weiteren N$ 6 Mio. bestellt wird, mit Interessenträgern eine "Markenbeschilderung" des Produkts "Namibia" erstellt. Den Reiz und die Eigenschaften Namibias wollen sie fortan unter folgenden Prädikaten beschreiben oder in der Werbung beschrieben wissen: natürlich, schroff, beseelt, befreiend. Dem Tourismus kommt also von allen Seiten viel Aufmerksamkeit zu.
Bei allem Idealismus und der Begeisterung für Namibias Naturerbe erweckt die Preis- und Tarifentwicklung große Sorge. Getreue Wiederholungsbesucher aus Übersee haben es nun schon mehrere Male angedroht und manche führen es aus: Wegen überteuerter Übernachtungsgebühren bleiben sie weg und fliegen nach Kenia, wo man Afrika zum halben Namibia-Preis erleben kann. Einige Unternehmen der Branche haben sich schon darauf besonnen, aber es besteht die Gefahr, das zum lyrischen Reiz noch ein Prädikat kommt: "Namibia - wegen Überteuerung gesperrt!"
"Tourismus ist der Weg für uns, den Wandel vom Rohstoffexporteur zur Volkswirtschaft der Dienstleistung zu vollziehen", sagt der neue Umweltminister, Willem Konjore. Das Ministerium für Umwelt und Tourismus hat heute noch mehr Bedeutung. Ob weniger oder gut qualifiziert, die Kräfte Konjores sind die Treuhänder des nationalen Naturerbes, um das Namibia sehr beneidet wird.
Es besteht kein Zweifel, dass die SWAPO-Regierung über die Jahre zunehmend den Stellenwert der Umwelt mit ihren Freiräumen, unverwechselbaren Menschen und der Fauna und Flora schätzen gelernt hat. Davon zeugt schon die Bereitschaft, dass der Staat das Flächenmaß der Naturschutzgebiete innerhalb der ersten 15 Jahre der Souveränität von ursprünglich 13 Prozent bis auf 17 Prozent erhöhen will. Nicht gerechnet sind die 31 bereits existierenden und weiteren 15 im Entstehen begriffenen Hegegebiete. Namibias Entwicklungspartner begleiten die Pflege der Naturräume mit Interesse und materieller Unterstützung. Während das Umweltministerium das Förderprogramm für neue Unternehmer in kommunalen Hegegebieten in diesem Haushaltsjahr mit drei Millionen Namibia-Dollar bedenkt, stellen die ausländischen Partner für konkrete Projekte für die nächsten drei Jahre N$ 150 Mio. in Aussicht. Allein daran wird deutlich, dass Namibias Umweltpolitik glaubwürdig ist. Ein neues Gesetz unter dem Namen Umwelt-Management und Überwachung - Environmental Management and Assessment - befindet sich in Vorbereitung, um die gesetzliche Handhabe für den Umweltschutz weiter zu stärken.
Inzwischen hat der Namibische Tourismusrat, der aus der Staatskasse mit N$ 21 Mio. und aus der Branche mit weiteren N$ 6 Mio. bestellt wird, mit Interessenträgern eine "Markenbeschilderung" des Produkts "Namibia" erstellt. Den Reiz und die Eigenschaften Namibias wollen sie fortan unter folgenden Prädikaten beschreiben oder in der Werbung beschrieben wissen: natürlich, schroff, beseelt, befreiend. Dem Tourismus kommt also von allen Seiten viel Aufmerksamkeit zu.
Bei allem Idealismus und der Begeisterung für Namibias Naturerbe erweckt die Preis- und Tarifentwicklung große Sorge. Getreue Wiederholungsbesucher aus Übersee haben es nun schon mehrere Male angedroht und manche führen es aus: Wegen überteuerter Übernachtungsgebühren bleiben sie weg und fliegen nach Kenia, wo man Afrika zum halben Namibia-Preis erleben kann. Einige Unternehmen der Branche haben sich schon darauf besonnen, aber es besteht die Gefahr, das zum lyrischen Reiz noch ein Prädikat kommt: "Namibia - wegen Überteuerung gesperrt!"
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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