Kompetenz statt Rotstift
Es wird laut darüber nachgedacht, dass die Frankfurt-Route von Air Namibia wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit dem Rotstift zum Opfer fällt. Eine Verbesserung der Finanzsituation der staatlichen Fluggesellschaft ohne diese Verbindung ist jedoch fraglich. Das Grundproblem von Air Namibia liegt woanders.
Die Frankfurt-Route ist nicht profitabel, außerdem bieten andere Fluggesellschaften die gleiche Verbindung oder andere Anreisewege aus Europa an. All das ist richtig. Korrekt ist aber auch, dass Fluggesellschaften weltweit in einem äußerst schwierigen Sektor im roten Bereich fliegen. Air Namibia soll und muss deshalb dankbar für das Privileg sein, dass der Steuerzahler immer wieder für Subventionen in Millionenhöhe aufkommt. Andererseits profitiert der Steuerzahler bzw. die Nation indirekt von den Impulsen und Effekten, die Air Namibia auf die Ökonomie, besonders den Tourismus, hat. Natürlich können mit diesem Zweck nicht alle Mittel geheiligt werden. Auch Air Namibia muss sich ständig hinterfragen und alles daran setzen, kosteneffizient zu wirtschaften – aber das gilt für alle Strecken. Und: Wie instabil das Geschäft ist, zeigt der bevorstehende, wenngleich befristete Rückzug von Condor von der Frankfurt-Route.
An der Frankfurt-Route entscheidet sich kaum Wohl und Wehe der Air Namibia. Genauso wichtig ist, dass das Management der Fluggesellschaft auf den Prüfstand kommt. Das fängt ganz oben an, wo es in der Vergangenheit an Kompetenz gefehlt hat, weil Topposten nicht wegen des Sachverstandes besetzt wurden. Solange sich das nicht ändert, wird sich die Situation nicht verbessern – mit oder ohne Frankfurt-Route.
Stefan Fischer
Die Frankfurt-Route ist nicht profitabel, außerdem bieten andere Fluggesellschaften die gleiche Verbindung oder andere Anreisewege aus Europa an. All das ist richtig. Korrekt ist aber auch, dass Fluggesellschaften weltweit in einem äußerst schwierigen Sektor im roten Bereich fliegen. Air Namibia soll und muss deshalb dankbar für das Privileg sein, dass der Steuerzahler immer wieder für Subventionen in Millionenhöhe aufkommt. Andererseits profitiert der Steuerzahler bzw. die Nation indirekt von den Impulsen und Effekten, die Air Namibia auf die Ökonomie, besonders den Tourismus, hat. Natürlich können mit diesem Zweck nicht alle Mittel geheiligt werden. Auch Air Namibia muss sich ständig hinterfragen und alles daran setzen, kosteneffizient zu wirtschaften – aber das gilt für alle Strecken. Und: Wie instabil das Geschäft ist, zeigt der bevorstehende, wenngleich befristete Rückzug von Condor von der Frankfurt-Route.
An der Frankfurt-Route entscheidet sich kaum Wohl und Wehe der Air Namibia. Genauso wichtig ist, dass das Management der Fluggesellschaft auf den Prüfstand kommt. Das fängt ganz oben an, wo es in der Vergangenheit an Kompetenz gefehlt hat, weil Topposten nicht wegen des Sachverstandes besetzt wurden. Solange sich das nicht ändert, wird sich die Situation nicht verbessern – mit oder ohne Frankfurt-Route.
Stefan Fischer
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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