Knierim-Fall wird vertagt

Windhoek - Der Prozess gegen den deutschen Staatsbürger Karl-Heinz Knierim (43) ist gestern im Windhoeker Regionalgericht erneut vertagt worden, weil polizeiliche Untersuchungen noch andauern. Die Anklagepunkte lauten Vergewaltigung und versuchter Mord, der Prozess wird am 4. Februar fortgesetzt.

Knierim soll am Abend des 31. Juni 2007 eine 31-jährige Mutter in Katutura vergewaltigt und sie daraufhin schwer verletzt haben. Das Opfer habe laut eigenen Angaben mit ihrem zwei Wochen alten Baby eine Bar (Shebeen) besucht. Nachdem ihr Mann das Kind abgeholt habe, sei sie zu einem anderen Shebeen gelaufen, wo sie auf den Angeklagten getroffen sei. Dieser habe ihr angeboten, sie nach Hause zu bringen, dann aber auf einem offenen Gelände angehalten, sie gepackt, gewürgt, mehrmals geschlagen und sich an ihr vergangen.

Anschließend sei die Frau nach Hause gelaufen und habe am nächsten Morgen ihrem Mann von dem Geschehen berichtet, worauf die Polizei alarmiert worden und Knierim verhaftet worden sei. Der Angeklagte, der inzwischen nach Kautionszahlung auf freien Fuß ist, streitet dies ab: Seiner Darstellung zufolge hätten zwei Männer versucht, die Frau zu schlagen, als er sie nach Hause fahren wollte, woraufhin er sich eingemischt und versucht habe sie zu beschützen (AZ berichtete).