Klubs drohen Spielern mit Ausschluss

Steht der namibische Rugby-Verband vor dem Scheideweg?
Olaf Mueller
Von Olaf Mueller, Windhoek

Ein straffer Zeitplan steht dem namibischen Rugby-Verband (NRU) 2017 ins Haus. Neben dem Currie Cup, sollen in diesem Jahr auch wesentlich mehr internationale Vergleiche auf dem Programm stehen. Nach Plänen der NRU mit der Installierung von gezielten Fördermaßnahmen um den Rugby-Sport in Namibia und auch in der Weltrangliste weiter nach vorne zu bringen, wurde diese Mammut-Saison beschlossen.

Jetzt könnte dieses Vorhaben scheitern. Seit einiger Zeit „rebellieren“ die Liga Clubs gegen die Pläne der NRU – der Grund ist offensichtlich. Für die ganzen Spiele der Welwitschias werden die besten Spieler der Teams einberufen. Während der Saison gefällt das natürlich keinem Trainer oder Klub-Funktionär.

Bereits im Oktober hatten einige Vereine deswegen damit gedroht, ihre Mannschaften aus der ersten Division zurückzuziehen. Jetzt geht es sogar soweit, dass die Vereine ihren Spielern drohen, sie aus der Mannschaft auszuschließen, sollten sie weiter mit der Nationalmannschaft trainieren. Diese Gebärden werden nun auch von der namibischen Sportkommission (NSC) nun überprüft.

Für die Spieler ist dies eine prekäre Situation, da sie zwischen den Stühlen sitzen – zumindest bis eine Entscheidung oder ein Kompromiss gefunden wird. Trotz der Drohungen, sind letzte Woche die meisten berufenen Spieler zu den ersten Trainingseinheiten erschienen. Auch die Geschäftsführerin der NRU, Elizma Theron bedauert die Situation. „Es ist eine wirklich fatale Situation. Die Sportler wissen nicht wie sie sich verhalten sollen. Die Drohungen, Spieler aus dem Klub auszuschließen, werden als Druckmittel gegen den Verband eingesetzt. Das Politikum wird auf dem Rücken der Sportler ausgetragen.“

Das Problem ist schnell gefunden. Den Vereinen mangelt es an Geld und der Prozess Namibias Klub-Rugby in professionelles Rugby umzuwandeln, verläuft nur schleppend. Das hat auch Theron erkannt. „Die größte Herausforderung ist die finanzielle Situation der Vereine und wir haben nicht das Geld zu helfen. Hätten wir die Mittel würden wir den Klubs unter die Arme greifen“, versicherte die Geschäftsführerin. „Wir konnten schon einige Vereine mit Equipment unterstützen, doch uns fehlt ein Sponsor für die Liga“, so Theron weiter.

„Außerdem erlaube es der Weltverband nicht, mit den Geldern, die aus dem internationalen Topf an die Nationen verteilt werden, eine Klubliga zu unterstützten“, erklärte Theron die Misere.

Erschwerend kommt noch hinzu, dass die Gelder die der Staat bzw. die NSC dem Verband 2016 versprochen hat, noch nicht geflossen sind. Diese Finanzspritze sollte auch dazu verwendet werden, das Klub-Rugby zu fördern

Damit sind die Konzepte, die die NRU ausgearbeitet hatte, um Rugby noch populärer zu machen, eigentlich fast nicht durchsetzbar. Ein gutes Abschneiden im Currie Cup 2017 ist dabei genau so wichtig, wie Klinkenputzern der Funktionäre, um private Gelder von außen einzubringen. Der Meinung ist auch die Geschäftsführerin. „Ein schlechtes Abschneiden im Currie Cup wäre sehr schlecht für das namibische Rugby. Die Ligenleitung des Currie Cup könnte die Welwitschias als Beschämung für den Wettbewerb empfinden und den Ausschluss fordern.“

Die Teilnahme am Currie Cup sieht der Verband als Entwicklungsmöglichkeit für die Spieler, die in Namibia in den Vereinen spielen und nicht für die, die im Ausland ihr Geld verdienen.

Man darf dabei nicht aus den Augen verlieren, dass genau diese Spieler, die hier für die Klubs spielen, zumeist Amateursportler sind. Im Currie Cup treten diese gegen Profis an, die den ganzen Tag nichts anderes machen, als zu trainieren und zu spielen. Damit ist allein schon von der Fitness her ein Unterschied wie Tag und Nacht zu vermerken.

Die Ergebnisse aus dem vergangenen Jahr sprechen hierbei für sich. Den Verantwortlichen und Organisatoren des Currie Cup dürfte dieses doch nicht entgangen sein. Von Anfang an hatte die NRU die Mission Currie Cup als Entwicklungsmaßnahem des namibischen Rugby-Sports deklariert. Wer dabei davon ausgegangen ist, dass die Welwitschias ein ernst zu nehmender Gegner seien, hat sehr wenig Ahnung vom Sport.

Aber auch die NRU muss nun da­rauf achten, dass aus den Konzepten keine Luftblasen werden. Vielleicht ist der vollgestopfte Terminkalender noch eine Nummer zu groß. Ende Januar werden die Termine für den Currie Cup offiziell benannt. Sollte sich am Modus nichts ändern, dann wird es in der Vorrunde wieder 14 Spiele geben. Danach dann, je nach Abschneiden, noch mal mindestens sechs in der Currie Cup First Division und acht in der Premier Division.

Dazu kommt noch der World Rugby's Nations Cup der im Juni in Uruguay stattfindet. Neben Namibia werden dort die Teams aus Argentinien, Italien, Russland, Spanien und den Gastgebern vertreten sein. Gespielt wir in zwei Gruppen und dann die Finalspiele.

Im darauffolgenden Monat steht dann der Africa Cup an. Dieses Jahr wurde mit einem weiteren Team auf sechs aufgestockt. Neben den Welwitschias werden dort Kenia, der Senegal, Simbabwe, Tunesien und Uganda vertreten sein. Spiel eins findet bei den Nordafrikanern am 1. Juli statt. Die letzte Partie wird dann wahrscheinlich im Hage-Geingob-Stadion in der Hauptstadt gegen Kenia ausgetragen.

Im nächsten Jahr, sollte die NRU den Terminkalender so beibehalten, könnten dann noch die Qualifizierungsspiele für den World Cup hinzu kommen, gesetzt den Fall die Welwitschias werden beim Afrika Cup nicht letzter und steigen in die B-Division ab. Da die namibische Nationalmannschaft dieses Turnier seit drei Jahren als Sieger dieses Wettbewerbs hervorging, bleibt dieses jedoch nicht zu befürchten.

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Allgemeine Zeitung 2024-04-26

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