Klimawandel und Erderwärmung - einige Gedanken (Teil 3)
Klimawandel und Erderwärmung - einige Gedanken (Teil 3)

Klimawandel und Erderwärmung - einige Gedanken (Teil 3)

Wiebke Schmidt
Namibia muss seine Land- und Weidewirtschaft verbessern und auf landwirtschaftliche Nutzpflanzen und Tierarten umstellen, die besser an Dürre und Hitze angepasst sind. Die Wasserversorgung muss sichergestellt sein. Es kostet noch viel Forschung, um verlässliche Wetterprognosen zu erstellen, Landmanagement an den Klimawandel anzupassen, die geeigneten landwirtschaftlichen Arten zu erforschen und zeitig genug auf Wettervorhersagen zu reagieren. Die Farmer müssen bereit sein, neue Praktiken zu lernen und entsprechend anzupassen.

Es ist skandalös, dass riesige Flächen für den Tabakanbau missbraucht werden, während die lokale Bevölkerung unter einer Nahrungsmittelkrise leidet und die meisten Lebensmittel importiert werden müssen. Außerdem ist der Konsum von Tabak und Tabakwaren Lungenkrebsverursacher Nummer eins.

Namibia als arides bis semi-arides Land wird immer unter Wasserknappheit leiden, ein Zustand, der sich mit Bevölkerungswachstum, industrieller Entwicklung und Klimawandel verschlimmert.

Eine der wenigen nachhaltigen Lösungen für die andauernde Wasserkrise ist die Entsalzung von Meereswasser. Seit vielen Jahren wird der Bau einer Entsalzungsanlage diskutiert, aber sie wird nicht durchgeführt. Ironischerweise ist aber die Rede davon, Wasser nach Botswana zu liefern. Die bestehende Entsalzungsanlage bei Wlozkasbaken, die sich im Besitz von Orano Resources (ehemals Areva) befindet, könnte auf ihre volle Kapazität gebracht werden, um die aktuelle Wasserkrise zu überwinden. Dennoch ist das keine Langzeitlösung, der Bau einer zusätzlichen Entsalzungsanlage ist unvermeidlich. Wissenschaftler haben errechnet, dass die enorme Energiemenge, die für die Anlage und das Pumpen des Wassers ins Landesinnere benötigt wird, durch Solarenergie gedeckt werden kann.

Namibia ist mit günstigen Bedingungen für erneuerbare Energiequellen wie Sonne, Wind, Biomasse und Ozeanwellen gesegnet und könnte durch die Nutzung dieser kostenlosen Ressourcen für erneuerbare Energien auf dem afrikanischen Kontinent führend werden, wenn nicht gar weltweit. Stattdessen importiert Namibia 60 Prozent des Stroms zu hohen Kosten aus Nachbarländern, wobei es größtenteils schmutziger, aus Kohle gewonnener Strom ist. Diese kritische Situation kann leicht durch die Nutzung der Sonnen- und anderer Energiequellen aus der Welt geschafft werden. Solange es an politischem Willen mangelt, wird sich nicht viel ändern.

Fairerweise muss gesagt werden, dass sich kleine Veränderungen in die richtige Richtung abzeichnen. Etwa 60-70 MW (Megawatt) Solarenergie werden derzeit durch Investitionen von Independent Power Producers (IPP) und zu einem geringen Teil von NamPower erzeugt. Diese Anlagen sind über das gesamte Land verteilt und erleichtern vielen Menschen das Leben, besonders in den ländlichen Gebieten. Der Renewable-Energy Feed-In-Tarif (REFET) sollte mehr Unternehmer und Privatpersonen motivieren, auf erneuerbare Energien umzustellen. Solaranlagen werden immer besser und erschwinglicher, die Ressource Sonne kostet nichts.

Präsident Dr. Hage Geingob teilte auf dem UN-Gipfel in New York im September 2019 mit, welche Verpflichtungen Namibia sich zum Schutz des Ozeans vorgenommen hat. Bis 2020 sollen 10 Prozent der exklusiven Wirtschaftszone zum Meeresschutzgebiet erklärt werden. Die Gewässer bis zu einer Tiefe von weniger als 200 Metern sollen vor dem kommerziellen Fischfang geschützt werden, da sich hier die Brutstätten für viele Fischarten befinden. Sind diese Schutzmaßnahmen ausreichend? Und können wir hoffen, dass sie die Pläne für den Phosphatabbau am Meeresboden null und nichtig machen? Der Fischfang ist ein wichtiges Standbein der Namibischen Ökonomie und darf nicht durch so schädigende Aktivitäten wie Phosphatabbau gefährdet werden.

Das Transportwesen muss dringend verändert werden. Es müssen bessere Möglichkeiten für den generellen und den Berufsverkehr geschaffen werden. Wenn wir das Auto zu Hause lassen sollen, um die CO2-Emissionen zu reduzieren, müssen uns akzeptable Alternativen angeboten werden. Die Bevölkerung wird die Chance von sicheren und zuverlässigen öffentlichen Verkehrsmitteln wahrnehmen, allein schon, um die hohen Kosten für Treibstoff zu vermeiden. Sichere Fahrradwege müssen eingerichtet werden. Der Transport von Gütern muss auf die Schiene verlegt werden.

Die Aufgabe des Klimaschutzes kann nicht allein von der Bevölkerung bestritten werden. Effektive Gesetzgebung und Regulierungen müssen erarbeitet und eingehalten werden. Eine gute Zusammenarbeit zwischen dem öffentlichen und dem privaten Sektor ist notwendig. Politiker und Industrielle sind aufgerufen, die Herausforderungen anzunehmen. Es liegt an der Wachsamkeit der Wähler, die Wahlversprechen der Politiker einzufordern. Gemeinsam die Herausforderungen anzugehen ist das Beste, was wir tun können. Gemeinsam bedeutet, dass alle Länder und alle Menschen dieser Erde am gleichen Strang zu müssen. Wir sind alle betroffen, und wir müssen alle dazu beitragen, dass die kommenden Generationen ein gesundes Leben leben können.

Wir können nicht die ganze Welt auf einmal reparieren, aber wir können den Teil des Planeten schützen, der in unserer Reichweite liegt.

Bertchen Kohrs, Earthlife Namibia

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-04-25

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