Klimawandel bereits spürbar

Windhoek - Die Folgen des Klimawandels sind in Namibia bereits deutlich geworden. Das sagte Premierminister Nahas Angula zur Eröffnung des strategischen Ausbildungskursus zum Klimawandel, der bis morgen in Windhoek stattfindet. Laut Angula wachse in den Oshanas im Landesnorden inzwischen kaum mehr das Gras, das zum Dachdecken benötigt wird, sondern nutzlose Eindringerpflanzen - die Oshanas seien nicht mehr Heimat für die gleichen Spezies, die vor zehn Jahren darin gelebt haben. Weiterhin hätten sich die Regenfallzeiten verändert: "Gewöhnlich regnete es im September und Oktober. Dies hat sich auf Januar und Februar verschoben", so Angula. Den kommunalen Kleinfarmern mangele es an Wissen über diese Änderungen, aber auch Sprachschwierigkeiten bildeten eine Barriere. Ein Frühwarnsystem in unterschiedlichen Landessprachen werde daher benötigt.

Das ministerienübergreifende Gremium für Klimawandel (IPCC) sage voraus, dass die Erträge auf regenabhängigen Feldern im Jahr 2020 bereits um 50% reduziert sein könnten. Zudem werden 75 bis 250 Millionen Menschen unter Wassermangel leiden. Diese Aussichten betonten die Notwendigkeit, gewisse Risiken zu minimieren, die Auswirkungen des Klimawandels zu mildern und Menschen zu schützen, so Umweltminister Willem Konjore. Afrika sei klimatischen Veränderungen gegenüber besonders anfällig, Namibia bilde da keine Ausnahme.

Während des Informations- und Trainingkurses werden zahlreiche Präsentationen über verschiedene Aspekte des Klimawandels und dessen Auswirkungen gehalten.