Kindsmord führt zu Schuldspruch

Windhoek (ms) – Einem 25-jährigen Mann aus Gobabis droht eine lange Haftstrafe, nachdem er am Obergericht des Mordes an seinem Sohn und der schweren Körperverletzung zu Lasten von dessen Mutter schuldig gesprochen wurde.

In seiner Urteilsbegründung wies Richter Nate Ndauendapo vergangene Woche die Version des Angeklagten Dawid Amseb als frei erfundene Schutzbehauptung zurück, wonach ihm sein drei Monate alter Sohn Dube Morao am 30. März 2017 „aus den Händen geglitten“ und mit dem Kopf auf den Boden aufgeschlagen sei, als er den Jungen habe hochheben wollen. Der Richter berief sich dabei unter anderem auf Zeugenaussagen von Asina Morao, der Mutter des Opfers, wonach ihr Sohn laut geschrien und Amseb daraufhin die Beherrschung verloren habe.

So habe der Angeklagte das wehrlose Baby zunächst zu Boden geworfen und dann versucht, es mit den Füßen zu treten. Als sie interveniert und ihn daran gehindert habe, sei sie ebenfalls von Amseb angegriffen, geschlagen und gewürgt worden, habe dabei jedoch nur leichte Verletzungen erlitten. Demnach wurde Amseb von Ndauendapo auch des versuchten Mordes freigesprochen, dafür aber der Körperverletzung zum Nachteil der Freundin verurteilt.

Das Verfahren gegen Amseb soll am 6. März mit den Strafanträgen von Staatsanwaltschaft und Verteidigung fortgesetzt.