Kindergärten vor dem Abgrund
Kindergärten vor dem Abgrund

Kindergärten vor dem Abgrund

Swakopmund und Walvis Bay: Vorschulen seit Monaten geschlossen
Erwin Leuschner
Von Erwin Leuschner, Swakopmund

Der Frust, die Enttäuschung und die Mutlosigkeit werden bei Kindergärten in Swakopmund und Walvis Bay immer größer. „Ich setze mich weiterhin dafür ein, dass Zentren der frühkindlichen Entwicklung (ECD), darunter auch mein Kindergarten, wieder öffnen dürfen“, sagte Laura Connor gestern im AZ-Gespräch. „Seit März sind wir geschlossen.“ Sie leitet den Swakopmunder Montessori-Kindergarten.

„Weltweit wird immer deutlicher, dass auch Kindergärten systemrelevant sind. Eltern, die arbeiten müssen, haben das Recht auf eine Kinderbetreuung“, ergänzte sie. Aus diesem Grund hat sie dem Kinderfürsorge zuständigen Ministerium bereits zahlreiche Bittschriften vorgelegt, doch bisher ohne Erfolg. Sie gibt aber nicht auf, denn Ende Juni sei das geänderte Bildungsgesetz in Kraft getreten, wonach sogenannte ECDs nun unter das Bildungsministerium fallen. „Es ist ein bürokratischer Alptraum, doch ich werde nicht aufgegeben“, sagte sie.

Connor hat ihren Kindergarten laut eigener Aussage im vergangenen Jahr erst geöffnet. Zum Jahresanfang habe sie 22 Kinder betreut, doch in den vergangenen vier Monaten sechs Abmeldungen erhalten. „Der Lockdown hat das Einkommen der Eltern reduziert, die sich somit den Kindergarten nicht mehr leisten können“, sagte sie.

In der gleichen Bredouille stecke der Swakopmunder Georg-Ludwig-Kindergarten, der zu Spenden aufruft. „Wir werden nicht die Türen schließen“, sagte Sekretärin Eveline Justinussen, „aber unsere finanziellen Reserven sind am Ende.“ Es sollte eigentlich ein Festjahr werden, da der Kindergarten sein 110-jähriges Bestehen feiert. „Wir haben das Jahr mit 87 Kindern begonnen, stehen jetzt aber nur noch bei 55“, so Justinussen. „Nachdem der Präsident am Montag das Reiseverbot angekündigt hatte, wurden sofort weitere sieben Kinder abgemeldet“, fügte sie hinzu.

Einen Großteil seines Einkommens habe der Georg-Ludwig-Kindergarten auch mit beispielsweise Festen, Kuchenverkäufe und Verlosungen generiert. Derartige Initiativen seien aber wegen des strengen Lockdowns in den vergangenen vier Monaten nicht möglich gewesen. Trotz Gehaltskürzungen drohe den Erzieherinnen die Kündigung. „Wir haben unsere Gebühren reduziert, doch viele Eltern können sich selbst das nicht mehr leisten“, sagte Justinussen und bittet um Spenden, damit sich der Kindergarten „über Wasser halten kann“.

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Allgemeine Zeitung 2024-04-19

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