Kerina: ein vielseitiger Politiker ist abgetreten
Prof. Mburumba Kerina ist am 14. Juni 2021 im Alter von 89 Jahren in Windhoek verstorben. Die Nachrichten-Agentur Nampa meldet keine Hinterbliebenen, aber das Politicial Who`s Who of Namibia von Joe Pütz, verlegt im Jahr 1987, erwähnt, dass er mit der Schwarzamerikanerin Jane verheiratet war und drei Kinder hatte. Kerinas Lebenslauf beginnt unter dem Namen Eric Getzen. Er wurde am 6. Juni 1932 in Tsumeb geboren. Er hatte deutsche und Herero-Vorfahren. Seinen europäischen Namen afrikanisierte er früh in seiner Laufbahn zu Mburumba Kerina.
Kerina war ein ein Politiker, der so gut wie fast jede maßgeblich politische Partei Namibias mitbegründet hat, der bereits im Jahre 1956 als Petitionär für das damalige Südwestafrika bei den Vereinten Nationen in aktiver Lobbyarbeit engagiert war. 1953 hat er das damalige SWA verlassen, um in den USA Medizin zu studieren. Das Studium hat er nicht abgeschlossen, ist dafür in politische und juristische Studien in New York, Chicago und Oxford/Pennsylvania eingestiegen, wo er an der Lincoln-Universität einen BA-Grad erwarb. An der Pandjaran-Universität in Bandung, Indonesien, erwarb Kerina den Doktorgrad.
Obwohl Kerina ein aktiver Parteigründer war und viele Male die politischen Fronten gewechselt hat, hat er trotz der Trennung von zeitweiligen Parteigenossen stets Respekt und Achtung auf der politischen Machtbühne erhalten. Der Kontrast zwischen den Jahren der Parteigründung der Swapo, die er persönlich mit Sam Nujoma und Andimba Toivo ja Toivo vorangetrieben hat, und seiner Rolle als Nationalratsmitglied der Demokratischen Turnhallenalllianz (DTA) könnte nicht größer sein. Trotz des häufigen Frontwechsels hat Präsident Geingob jetzt zu seinem Tod lobende Worte gefunden: Die Erinnerung an den Sohn der namibischen Erde solle bewahrt werden.
Kerina ist anfangs im Auftrag und Namen des Herero-Chefrates unter Hosea Kutako Jahre vor der Gründung der Swapo als Petitionär bei der UNO aufgetreten. Mit dem Chefrat hat er sich vertragen, dann entzweit und wieder vertragen. Er hat unter mehreren Anderen die noch heute bestehende Herero-Partei NUDO (National Unity Democratic Organisation) gegründet. Über die Jahrzehnte war er mehrfach in den USA und hat vor der Unabhängigkeit wiederholt SWA/Namiba besucht. Mit interessierten Geschäftsleuten hat er Investitions- und Bergbauvorhaben angeschoben, woraus nichts geworden ist.
Auf der politischen Ebene wird Kerina nach wie vor als Namensstifter für das neue Namibia gefeiert. Den Namen soll er in Absprache mit Nujoma bei der UNO lanciert haben. Kerinas eigener Name ist unauslöschlich in die Geschichte der Staatsgründung Namibias eingetragen. Eberhard Hofmann
Kerina war ein ein Politiker, der so gut wie fast jede maßgeblich politische Partei Namibias mitbegründet hat, der bereits im Jahre 1956 als Petitionär für das damalige Südwestafrika bei den Vereinten Nationen in aktiver Lobbyarbeit engagiert war. 1953 hat er das damalige SWA verlassen, um in den USA Medizin zu studieren. Das Studium hat er nicht abgeschlossen, ist dafür in politische und juristische Studien in New York, Chicago und Oxford/Pennsylvania eingestiegen, wo er an der Lincoln-Universität einen BA-Grad erwarb. An der Pandjaran-Universität in Bandung, Indonesien, erwarb Kerina den Doktorgrad.
Obwohl Kerina ein aktiver Parteigründer war und viele Male die politischen Fronten gewechselt hat, hat er trotz der Trennung von zeitweiligen Parteigenossen stets Respekt und Achtung auf der politischen Machtbühne erhalten. Der Kontrast zwischen den Jahren der Parteigründung der Swapo, die er persönlich mit Sam Nujoma und Andimba Toivo ja Toivo vorangetrieben hat, und seiner Rolle als Nationalratsmitglied der Demokratischen Turnhallenalllianz (DTA) könnte nicht größer sein. Trotz des häufigen Frontwechsels hat Präsident Geingob jetzt zu seinem Tod lobende Worte gefunden: Die Erinnerung an den Sohn der namibischen Erde solle bewahrt werden.
Kerina ist anfangs im Auftrag und Namen des Herero-Chefrates unter Hosea Kutako Jahre vor der Gründung der Swapo als Petitionär bei der UNO aufgetreten. Mit dem Chefrat hat er sich vertragen, dann entzweit und wieder vertragen. Er hat unter mehreren Anderen die noch heute bestehende Herero-Partei NUDO (National Unity Democratic Organisation) gegründet. Über die Jahrzehnte war er mehrfach in den USA und hat vor der Unabhängigkeit wiederholt SWA/Namiba besucht. Mit interessierten Geschäftsleuten hat er Investitions- und Bergbauvorhaben angeschoben, woraus nichts geworden ist.
Auf der politischen Ebene wird Kerina nach wie vor als Namensstifter für das neue Namibia gefeiert. Den Namen soll er in Absprache mit Nujoma bei der UNO lanciert haben. Kerinas eigener Name ist unauslöschlich in die Geschichte der Staatsgründung Namibias eingetragen. Eberhard Hofmann
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Allgemeine Zeitung
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