Keine Sonderbehandlung für Namibia
Betr.: „Namibia ist keine Steueroase“ (AZ, 7. Dezember 2017)
Finanzminister Calle Schlettwein gibt einmal mehr den Anderen die Schuld. Wie bereits bei der Abstufung durch Fitch und Moodies, die Anderen machen die Fehler. Wenn es Regularien für die Abgabe der Erklärung gibt, muss sich auch ein kleines Land wie Namibia daran halten. Auch andere Länder schaffen das, warum also eine Sonderbehandlung für Namibia?
Ich gehe davon aus, dass von namibischer Seite nicht Beihilfe zur Steuerhinterziehung das Ziel der verpäteten Abgabe durch die Administration ist, sondern Unfähigkeit und mangelnde Arbeitsmotivation der Mitarbeiter. Wer sich einmal die Zähne an der Finanzverwaltung in Namibia ausgebissen hat, monatelang auf Bescheide wartet, die dann offensichtlich noch fehlerhaft sind, die Lustlosigkeit der Mitarbeiter am eigenen Leib erfahren durfte, wird Verständnis dafür entwickeln, dass Europa nicht so lange wartet, bis es den Verantwortlichen in der Verwaltung in den Sinn kommt, endlich in die Pötte zu kommen.
Ich habe vor vielen Jahren in Namibia gearbeitet, mir gelingt es nicht - trotz Rücksprachen beim Finanzamt und Steuerberater - mich endlich von der Liste der Steuerpflichtigen in Namibia zu bekommen. Ich bekomme mit schöner Regelmäßigkeit einen Einkommensteuerbescheid, Einkünfte: null, Einkommensteuer: null. Nur bei Bußgeldzahlungen ist die Behörde allderdings schnell dabei. Also, Herr Schlettwein, bitte versuchen Sie einmal, Ihren Laden in den Griff zu bekommen, bevor Sie sich über die EU aufregen.
W. Stein , Münster
Finanzminister Calle Schlettwein gibt einmal mehr den Anderen die Schuld. Wie bereits bei der Abstufung durch Fitch und Moodies, die Anderen machen die Fehler. Wenn es Regularien für die Abgabe der Erklärung gibt, muss sich auch ein kleines Land wie Namibia daran halten. Auch andere Länder schaffen das, warum also eine Sonderbehandlung für Namibia?
Ich gehe davon aus, dass von namibischer Seite nicht Beihilfe zur Steuerhinterziehung das Ziel der verpäteten Abgabe durch die Administration ist, sondern Unfähigkeit und mangelnde Arbeitsmotivation der Mitarbeiter. Wer sich einmal die Zähne an der Finanzverwaltung in Namibia ausgebissen hat, monatelang auf Bescheide wartet, die dann offensichtlich noch fehlerhaft sind, die Lustlosigkeit der Mitarbeiter am eigenen Leib erfahren durfte, wird Verständnis dafür entwickeln, dass Europa nicht so lange wartet, bis es den Verantwortlichen in der Verwaltung in den Sinn kommt, endlich in die Pötte zu kommen.
Ich habe vor vielen Jahren in Namibia gearbeitet, mir gelingt es nicht - trotz Rücksprachen beim Finanzamt und Steuerberater - mich endlich von der Liste der Steuerpflichtigen in Namibia zu bekommen. Ich bekomme mit schöner Regelmäßigkeit einen Einkommensteuerbescheid, Einkünfte: null, Einkommensteuer: null. Nur bei Bußgeldzahlungen ist die Behörde allderdings schnell dabei. Also, Herr Schlettwein, bitte versuchen Sie einmal, Ihren Laden in den Griff zu bekommen, bevor Sie sich über die EU aufregen.
W. Stein , Münster
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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