Keine Barzahlung bei Ärzten
Finanzministerium warnt PSEMAS-Mitglieder vor Vorauszahlung
Von Nina Cerezo und Stefan Fischer, Windhoek
Es handle sich um eine Neuregelung, die ab dem 1. Juli 2017 gültig sein soll. So lautet es in einer Meldung, die aktuell auf sozialen Medien kursiert und bei der behauptet wird, dass Mitglieder der staatlichen Krankenkasse PSEMAS ab dem kommenden Monat verpflichtet seien, „für die Inanspruchnahme von gesundheitlichen Dienstleistungen bar zu zahlen und den Betrag anschließend von der Krankenkasse zurückzufordern“.
Das Finanzministerium hat hierzu gestern in einer Pressemitteilung Stellung bezogen und die Aussage revidiert. So heißt es in dem von Staatssekretärin Ericah Shafudah unterzeichneten Schreiben: „Keine Gesundheitsfachkraft, die von PSEMAS bezahlt wird, fordert die Patienten zu einer sofortigen Barzahlung auf. Ist dies doch der Fall, sollte dies unverzüglich dem Finanzministerium gemeldet werden.“ Außerdem werden medizinische Fachkräfte dazu aufgerufen, eine solche Vorgehensweise zu unterlassen.
Weiterhin wird festgestellt, dass die Meldung womöglich etwas mit den notwendigen Umstrukturierungen bei PSEMAS zu tun hat. „Es war notwendig, die aktuellen Verträge zwischen Fachpersonal und PSEMAS zu kontrollieren, nachdem einige Lücken und folglich Missbräuche entdeckt worden waren, die der Krankenkasse geschadet haben“, heißt es. Mögliche Änderungen werde PSEMAS jedoch nach Abschluss des Überprüfungsverfahrens bekannt geben.
Die Vorgeschichte zu dem Thema liegt ein paar Monate zurück, als PSEMAS faktisch zahlungsunfähig war. Die Krankenkasse schuldete Ärzten und anderen medizinischen Dienstleistern (Apotheken, Optiker usw.) geschätzt 300 Millionen Namibia-Dollar. Das hat manche Firmen an den Rand des Ruins gebracht, weshalb einige Dienstleister von PSEMAS-Patienten Vorkasse verlangt haben (AZ berichtete).
Erst Ende März hatte Finanzminister Calle Schlettwein im Rahmen der Haushaltsdebatte Klartext geredet und eine Lösung angeboten. Damals hatte er erklärt, dass das Jahresbudget von PSEMAS binnen eines Jahres von 1,76 auf 2,2 Milliarden N$ (+25%) angehoben, aber bereits im Dezember aufgebraucht worden sei. Zur Begleichung der Außenstände sollte aus dem zu Ende gehenden Haushalt 2016/17 ein Betrag von 200 Millionen N$ für PSEMAS zur Verfügung gestellt werden, womit die „überfälligen Zahlungen“ an die Dienstleister des Gesundheitssektors zu 64% beglichen werden sollten, so Schlettwein. Weiter sagte der Politiker: „Die verbleibenden Beträge sind im Haushalt 2017/18 vorgesehen und werden (...) in den kommenden Monaten gezahlt.“
Der Finanzminister hatte auch erwähnt, dass seine Behörde wegen der hohen und häufigen Forderungen eine Untersuchung gestartet habe, die auch „mutmaßliche unethische Forderungen durch manche Dienstleister ans Licht gebracht hat“. Er kündigte daraufhin eine Tiefenprüfung sowie eine Verschärfung der Kontrollen an, zudem sollte PSEMAS neu strukturiert werden.
Nach Zahlung von ausstehenden Rechnungen hat sich die Situation im Gesundheitsdsektor wieder beruhigt. Laut AZ-Informationen gibt es aber immer noch Arztpraxen, die von PSEMAS-Patienten verlangen, für Behandlungen vorab bar zu bezahlen.
Es handle sich um eine Neuregelung, die ab dem 1. Juli 2017 gültig sein soll. So lautet es in einer Meldung, die aktuell auf sozialen Medien kursiert und bei der behauptet wird, dass Mitglieder der staatlichen Krankenkasse PSEMAS ab dem kommenden Monat verpflichtet seien, „für die Inanspruchnahme von gesundheitlichen Dienstleistungen bar zu zahlen und den Betrag anschließend von der Krankenkasse zurückzufordern“.
Das Finanzministerium hat hierzu gestern in einer Pressemitteilung Stellung bezogen und die Aussage revidiert. So heißt es in dem von Staatssekretärin Ericah Shafudah unterzeichneten Schreiben: „Keine Gesundheitsfachkraft, die von PSEMAS bezahlt wird, fordert die Patienten zu einer sofortigen Barzahlung auf. Ist dies doch der Fall, sollte dies unverzüglich dem Finanzministerium gemeldet werden.“ Außerdem werden medizinische Fachkräfte dazu aufgerufen, eine solche Vorgehensweise zu unterlassen.
Weiterhin wird festgestellt, dass die Meldung womöglich etwas mit den notwendigen Umstrukturierungen bei PSEMAS zu tun hat. „Es war notwendig, die aktuellen Verträge zwischen Fachpersonal und PSEMAS zu kontrollieren, nachdem einige Lücken und folglich Missbräuche entdeckt worden waren, die der Krankenkasse geschadet haben“, heißt es. Mögliche Änderungen werde PSEMAS jedoch nach Abschluss des Überprüfungsverfahrens bekannt geben.
Die Vorgeschichte zu dem Thema liegt ein paar Monate zurück, als PSEMAS faktisch zahlungsunfähig war. Die Krankenkasse schuldete Ärzten und anderen medizinischen Dienstleistern (Apotheken, Optiker usw.) geschätzt 300 Millionen Namibia-Dollar. Das hat manche Firmen an den Rand des Ruins gebracht, weshalb einige Dienstleister von PSEMAS-Patienten Vorkasse verlangt haben (AZ berichtete).
Erst Ende März hatte Finanzminister Calle Schlettwein im Rahmen der Haushaltsdebatte Klartext geredet und eine Lösung angeboten. Damals hatte er erklärt, dass das Jahresbudget von PSEMAS binnen eines Jahres von 1,76 auf 2,2 Milliarden N$ (+25%) angehoben, aber bereits im Dezember aufgebraucht worden sei. Zur Begleichung der Außenstände sollte aus dem zu Ende gehenden Haushalt 2016/17 ein Betrag von 200 Millionen N$ für PSEMAS zur Verfügung gestellt werden, womit die „überfälligen Zahlungen“ an die Dienstleister des Gesundheitssektors zu 64% beglichen werden sollten, so Schlettwein. Weiter sagte der Politiker: „Die verbleibenden Beträge sind im Haushalt 2017/18 vorgesehen und werden (...) in den kommenden Monaten gezahlt.“
Der Finanzminister hatte auch erwähnt, dass seine Behörde wegen der hohen und häufigen Forderungen eine Untersuchung gestartet habe, die auch „mutmaßliche unethische Forderungen durch manche Dienstleister ans Licht gebracht hat“. Er kündigte daraufhin eine Tiefenprüfung sowie eine Verschärfung der Kontrollen an, zudem sollte PSEMAS neu strukturiert werden.
Nach Zahlung von ausstehenden Rechnungen hat sich die Situation im Gesundheitsdsektor wieder beruhigt. Laut AZ-Informationen gibt es aber immer noch Arztpraxen, die von PSEMAS-Patienten verlangen, für Behandlungen vorab bar zu bezahlen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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