Kaum geben, viel verlangen
In den meisten Sportarten ist Namibia international weit davon entfernt, konkurrenzfähig zu sein. Das verwundert kaum; Namibia ist ein Land mit wenig Ressourcen und vor allem auch wenig Einwohnern. Dass aus einer Gruppe von 2,4 Millionen Namibiern jemand das nötige Talent hat, um bei internationalen Wettkämpfen Medaillen zu gewinnen, ist logischerweise weniger wahrscheinlich, als dass beispielsweise einer aus 25 Millionen Angolanern - einem Nachbarland, dessen Bruttoinlandsprodukt pro Kopf 2016 schlechter war als das hiesige - mit den nötigen Voraussetzungen dafür gesegnet ist, erfolgreich im Sport zu sein.
Umso wichtiger ist es dann für Namibia, dass es diejenigen, die die nötigen Gaben für erfolgreichen Leistungssport besitzen, anständig unterstützt. Natürlich kann man von einem Staat wie dem namibischen, der nicht gerade in Dagobert-Duck-Manier durch den Geldspeicher schwimmt, nicht erwarten, dass er Sportanlagen in die Landschaft pflanzt, die sich auf globalem Topniveau befinden, da gäbe es wichtigere Investitionsfelder wie Bildung zum Beispiel. Allerdings kann es nicht sein, dass erfolgreiche Athleten wie der paralympische Goldmedaillist Ananias Shikongo darüber klagen müssen, dass sie keine geregelten Trainingsmöglichkeiten haben, teilweise nicht zu den Trainingsstätten gelangen können oder zu wenig Unterstützung bekommen, um sich so zu ernähren, wie es für einen Topsportler von internationalem Format nötig ist.
Das vergleichsweise wenig bedeutende CHAN-Fußballturnier hat im Januar gezeigt, was Sport in Namibia bewirken kann. Das Erreichen des Viertelfinales hat in Teilen der Bevölkerung für Euphorie gesorgt und den namibischen Ruf in Afrika gestärkt. Etwa hundert Menschen empfingen die Mannschaft nach ihrer Ankunft werktags am abseits gelegenen Flughafen. Wenn man so etwas häufiger erleben will, muss man dafür auch etwas tun. Doch beim jüngsten Budget wurden die Ausgaben für Sport fast halbiert, während das Militär über 10% der Gelder bekommt. Wer nichts gibt, darf nichts erwarten.
Martin Leckelt
Umso wichtiger ist es dann für Namibia, dass es diejenigen, die die nötigen Gaben für erfolgreichen Leistungssport besitzen, anständig unterstützt. Natürlich kann man von einem Staat wie dem namibischen, der nicht gerade in Dagobert-Duck-Manier durch den Geldspeicher schwimmt, nicht erwarten, dass er Sportanlagen in die Landschaft pflanzt, die sich auf globalem Topniveau befinden, da gäbe es wichtigere Investitionsfelder wie Bildung zum Beispiel. Allerdings kann es nicht sein, dass erfolgreiche Athleten wie der paralympische Goldmedaillist Ananias Shikongo darüber klagen müssen, dass sie keine geregelten Trainingsmöglichkeiten haben, teilweise nicht zu den Trainingsstätten gelangen können oder zu wenig Unterstützung bekommen, um sich so zu ernähren, wie es für einen Topsportler von internationalem Format nötig ist.
Das vergleichsweise wenig bedeutende CHAN-Fußballturnier hat im Januar gezeigt, was Sport in Namibia bewirken kann. Das Erreichen des Viertelfinales hat in Teilen der Bevölkerung für Euphorie gesorgt und den namibischen Ruf in Afrika gestärkt. Etwa hundert Menschen empfingen die Mannschaft nach ihrer Ankunft werktags am abseits gelegenen Flughafen. Wenn man so etwas häufiger erleben will, muss man dafür auch etwas tun. Doch beim jüngsten Budget wurden die Ausgaben für Sport fast halbiert, während das Militär über 10% der Gelder bekommt. Wer nichts gibt, darf nichts erwarten.
Martin Leckelt
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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