Kaufrausch beflügelt Minenaktien
Ausgelöst wurde das Kursfeuerwerk im Bergbaubereich, der nur eine Woche vorher komplett überverkauft wurde, von Übernahmefantasien. Der chinesische Aluminiumkonzern Chinalco ist gemeinsam mit seinem Konkurrenten Alcoa beim Rohstoffkonzern Rio Tinto eingestiegen und kommt damit den Übernahmeplänen von BHP Billiton in die Quere. Die beiden Aluminium-Konzerne legten keine eigene Übernahmeofferte vor, behielten sich aber am Freitag das Recht vor, dies in der Zukunft zu tun. Unklar ist, ob BHP Billiton fristgerecht bis zum 6. Februar ein formelles Angebot macht. Die britische Regulierungsbehörde hatte BHP eine Frist gesetzt, eine Offerte vorzulegen oder von den im November bekanntgewordenen Übernahmeplänen Abstand zu nehmen.
Für einen Anteil von zwölf Prozent haben die Aluminium-Konzerne Alcoa und Chinalco laut einem Unternehmenssprecher 14 bis 15 Milliarden US-Dollar ausgegeben. Den größten Teil der Investition stemmen die Chinesen. Alcoa trägt 1,2 Milliarden Dollar dazu bei. Die zwölf Prozent an der Rio Tinto PLC geben den Käufern neun Prozent an der in London und Sydney doppelt notierten Rio Tinto.
Das Bergbausegment der Johannesburger Börse legte im Zuge dieser Nachricht um sieben Prozent zu, die beiden Schwergewichte BHP Billiton und AngloAmerican verbuchten Tagesgewinne von jeweils elf und 7,5 Prozent. Wie weggeblasen schienen die akuten Sorgen um die Stromversorgung, wenngleich die Krise zu weiten Produktionsausfällen bei den Minen in Südafrika geführt hat. Ironischerweise hat dies den Edelmetallpreisen (wegen Angebotsverknappung) starken Auftrieb gegeben, während die Kurse der Bergbauaktien zunächst in den Keller fielen. Gold sowie Platin notierten auf neuen Allzeithochs, während die Kurse der Gold- und Platinaktien bis zu sieben Prozent abwerteten.
Während sich der Goldsektor inzwischen nur leicht erholt hat, sind die Kurse der Platinaktien in die Höhe geschossen. Die Aktie von Impala Platinum, dem zweitgrößten Platinproduzenten der Welt, notiert inzwischen auf einem Allzeithoch von über 290 Rand/Namibia-Dollar.
Wie volatil der Bergbausektor ist, ließ sich im vergangenen Monat vor allem an der Kursentwicklung von AngloAmerican beobachten. So schwankte der Kurs innerhalb von zwei Wochen zwischen 325 und 425 Rand/Namibia-Dollar. Dies bedeutet, dass zeitweise ein Viertel der Marktkapitalisierung von AngloAmerican erst "vernichtet" und dann wieder aufgekauft wurde. "Manchmal habe ich das Gefühl, hier im Kasino zu sein", meinte ein südafrikanischer Börsenhändler im Hinblick auf die Unberechenbarkeit des Marktes.
In seinem Buch "Intelligent Investor" hat der Begründer der modernen Finanzanalyse, der amerikanische Prof. Benjamin Graham, mit einer Parabel das oft irrationale Treiben an der Börse beschrieben. Er personifiziert die Börse mit einem "Mr Market". Er ist ein fiktiver Geschäftspartner des Privatanlegers. "Mr Market" erscheint jeden Tag und nennt seinem Partner einen gewissen Preis, zu dem er entweder einen Geschäftsanteil kaufen oder verkaufen möchte. Obwohl die wirtschaftlichen Verhältnisse der gemeinsamen Firma stabil sind, schwanken die Preisangebote von "Mr Market" sehr stark. Denn leider hat der Kerl eine starke Gemütskrankheit: Manchmal ist er ganz euphorisch und sieht nur die günstigen Aspekte des Geschäfts und bietet jeden Preis, um sich weitere Geschäftsanteile zu sichern. Zu anderen Zeiten ist er depressiv, sieht nur Unheil für das Unternehmen und will sich auf Biegen und Brechen von seinem Anteil trennen. Eindrucksvoller wie zuletzt am Johannesburger Markt kann die Zeitlosigkeit von Grahams Parabel nicht belegt werden.
Für einen Anteil von zwölf Prozent haben die Aluminium-Konzerne Alcoa und Chinalco laut einem Unternehmenssprecher 14 bis 15 Milliarden US-Dollar ausgegeben. Den größten Teil der Investition stemmen die Chinesen. Alcoa trägt 1,2 Milliarden Dollar dazu bei. Die zwölf Prozent an der Rio Tinto PLC geben den Käufern neun Prozent an der in London und Sydney doppelt notierten Rio Tinto.
Das Bergbausegment der Johannesburger Börse legte im Zuge dieser Nachricht um sieben Prozent zu, die beiden Schwergewichte BHP Billiton und AngloAmerican verbuchten Tagesgewinne von jeweils elf und 7,5 Prozent. Wie weggeblasen schienen die akuten Sorgen um die Stromversorgung, wenngleich die Krise zu weiten Produktionsausfällen bei den Minen in Südafrika geführt hat. Ironischerweise hat dies den Edelmetallpreisen (wegen Angebotsverknappung) starken Auftrieb gegeben, während die Kurse der Bergbauaktien zunächst in den Keller fielen. Gold sowie Platin notierten auf neuen Allzeithochs, während die Kurse der Gold- und Platinaktien bis zu sieben Prozent abwerteten.
Während sich der Goldsektor inzwischen nur leicht erholt hat, sind die Kurse der Platinaktien in die Höhe geschossen. Die Aktie von Impala Platinum, dem zweitgrößten Platinproduzenten der Welt, notiert inzwischen auf einem Allzeithoch von über 290 Rand/Namibia-Dollar.
Wie volatil der Bergbausektor ist, ließ sich im vergangenen Monat vor allem an der Kursentwicklung von AngloAmerican beobachten. So schwankte der Kurs innerhalb von zwei Wochen zwischen 325 und 425 Rand/Namibia-Dollar. Dies bedeutet, dass zeitweise ein Viertel der Marktkapitalisierung von AngloAmerican erst "vernichtet" und dann wieder aufgekauft wurde. "Manchmal habe ich das Gefühl, hier im Kasino zu sein", meinte ein südafrikanischer Börsenhändler im Hinblick auf die Unberechenbarkeit des Marktes.
In seinem Buch "Intelligent Investor" hat der Begründer der modernen Finanzanalyse, der amerikanische Prof. Benjamin Graham, mit einer Parabel das oft irrationale Treiben an der Börse beschrieben. Er personifiziert die Börse mit einem "Mr Market". Er ist ein fiktiver Geschäftspartner des Privatanlegers. "Mr Market" erscheint jeden Tag und nennt seinem Partner einen gewissen Preis, zu dem er entweder einen Geschäftsanteil kaufen oder verkaufen möchte. Obwohl die wirtschaftlichen Verhältnisse der gemeinsamen Firma stabil sind, schwanken die Preisangebote von "Mr Market" sehr stark. Denn leider hat der Kerl eine starke Gemütskrankheit: Manchmal ist er ganz euphorisch und sieht nur die günstigen Aspekte des Geschäfts und bietet jeden Preis, um sich weitere Geschäftsanteile zu sichern. Zu anderen Zeiten ist er depressiv, sieht nur Unheil für das Unternehmen und will sich auf Biegen und Brechen von seinem Anteil trennen. Eindrucksvoller wie zuletzt am Johannesburger Markt kann die Zeitlosigkeit von Grahams Parabel nicht belegt werden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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