Kampf der illegalen Einfuhr

Windhoek - In Namibia muss mehr getan werden, um den Import von illegalem Elfenbein zu unterbinden. Das forderte gestern die namibische Juweliervereinigung (Jassona) in einer Reaktion auf Medienberichte über illegalen Handel mit Elfenbeinschmuck, so genannten Ekipas. Der Jassona-Vorsitzende Andreas Herrle wies zudem darauf hin, dass im Land bereits Sicherheitsmaßnahmen ergriffen worden seien, allerdings müsse ein entwickeltes System schleunigst umgesetzt werden, um effektive Kontrolle über die Ekipa-Herstellung zu garantieren. Das System sei von einem Komitee aus Vertretern des Umweltministeriums und der Jassona erarbeitet worden und umfasse die Ausstellung fälschungssicherer Zertifikate sowie die Einsetzung von Mikrochips in legale Ekipas. Diese beinhalteten eine Identifikationsnummer und mache den Schmuck weltweit identifizierbar. Auch sei vorgesehen, auf einer Farm kontrollierte Ekipa-Herstellung zu betreiben. Dort könnten die Mikrochips angebracht und die Ekipas dann an registrierte Juweliere ausgeliefert werden, die ihn zu Schmuck verarbeiten und mit entsprechendem Zertifikat verkaufen dürften.

Der Jassona-Vorsitzende kritisierte aber auch die Strategie der David Shepherd Wildlife Foundation, die in einer Presseerklärung den Handel mit illegalem Elfenbein angeprangert hatte. Die Stiftung hätte ihre Erkenntnisse bereits im vergangenen Jahr während einer Inspektion in Namibia veröffentlichen sollen, betonte Herrle, und nicht erst jetzt, wo sie sich im Vorfeld der CITES-Konferenz eines erhöhten Medieninteresses gewiss sein könne.