Juristen belauern sich gegenseitig
Windhoek - Der Advokat Jaco van Rooyen hat sich gestern von Richter Petrus Damaseb im Obergericht eine Vermahnung eingeholt, indem er wiederholt auf Änderung der Verfahrensweise bestehen wollte. Van Rooyen verteidigt den inhaftierten Nicolaas Josea, dessen Privatvermögen unter Gerichtsvollzug steht und dessen Firma, Namangol Investments, wegen angeblicher Unterschlagung öffentlicher Investitionsgelder liquidiert werden soll.
Richter Damaseb hat das Verfahren gegen Josea zunächst auf den 19. und 20. Januar 2006 vertagt und sogleich weitere Gerichtstermine für Anfang März 2006 angesagt. Im Januar geht es um eine "vorläufige" Anhörung, derweil im März schließlich die Beschlagnahme des Privatvermögens sowie die Liquidierung der Firma Namangol Investments verhandelt werden sollen.
Die Anwälte der Sozialversicherungskommission, SSC, gehen davon aus, dass Josea für etwa N$ 15 Mio. aus insgesamt N$ 30 Mio. geradestehen muss, die der verstorbene Lazarus Kandara für die SSC angeblich "gewinnbringend" anlegen wollte. Josea wurde Ende Juli dieses Jahres auf Antrag der SSC-Anwälte Andrew Corbett und Patrick Kauta aus dem Obergericht auf den Verdacht hin verhaftet, dass etwa die Hälfte der gesuchten Gelder über den zweifelhaften Makler Alan Rosenberg an Josea zurückgeflossen seien, ohne dass die SSC etwas davon, geschweige denn vereinbarte Renditen, wiedergesehen hätte.
"Ich soll jetzt Entscheidungen zu allem möglichen Vorlaufprozedere treffen!" entrüstete sich Richter Damaseb gestern, nachdem zuerst Corbett und in der Reaktion darauf auch Van Rooyen jeweils die andere Partei beschuldigt hatten, den Anderen "in den Hinterhalt" zu locken. Nach Corbetts Antrag auf Liquidierung sowie der Beschlagnahme der Guthaben Joseas hatte Van Rooyen formal reagiert, worauf Corbetts Antwort erfolgt war, so dass die Grundlagen zur Verhandlung über Joseas vermeintliche Haftbarkeit gelegt waren. Daraufhin bestanden Joseas Anwalt Derrick Greyling sowie sein Anwalt Van Rooyen am Montag jedoch darauf, bis 14 Uhr noch ein zusätzliches Beweisdokument nachzureichen, das sie "striking out"-Erklärung nennen. Tatsächlich habe Greyling das Dokument jedoch "außerhalb der Dienstzeit" in Corbetts Kanzlei abgegeben. Corbett hält Van Rooyens Verhalten für unprofessionell und beantragte von Richter Damaseb, dass der Advokat die Kosten für die von ihm selbst verursachte Verzögerung und den unerwarteten "Hinterhalt" übernehmen solle.
Durch die Vertagung bis Ende Januar bleibt diese Kostenfrage vorerst noch offen.
Richter Damaseb hat das Verfahren gegen Josea zunächst auf den 19. und 20. Januar 2006 vertagt und sogleich weitere Gerichtstermine für Anfang März 2006 angesagt. Im Januar geht es um eine "vorläufige" Anhörung, derweil im März schließlich die Beschlagnahme des Privatvermögens sowie die Liquidierung der Firma Namangol Investments verhandelt werden sollen.
Die Anwälte der Sozialversicherungskommission, SSC, gehen davon aus, dass Josea für etwa N$ 15 Mio. aus insgesamt N$ 30 Mio. geradestehen muss, die der verstorbene Lazarus Kandara für die SSC angeblich "gewinnbringend" anlegen wollte. Josea wurde Ende Juli dieses Jahres auf Antrag der SSC-Anwälte Andrew Corbett und Patrick Kauta aus dem Obergericht auf den Verdacht hin verhaftet, dass etwa die Hälfte der gesuchten Gelder über den zweifelhaften Makler Alan Rosenberg an Josea zurückgeflossen seien, ohne dass die SSC etwas davon, geschweige denn vereinbarte Renditen, wiedergesehen hätte.
"Ich soll jetzt Entscheidungen zu allem möglichen Vorlaufprozedere treffen!" entrüstete sich Richter Damaseb gestern, nachdem zuerst Corbett und in der Reaktion darauf auch Van Rooyen jeweils die andere Partei beschuldigt hatten, den Anderen "in den Hinterhalt" zu locken. Nach Corbetts Antrag auf Liquidierung sowie der Beschlagnahme der Guthaben Joseas hatte Van Rooyen formal reagiert, worauf Corbetts Antwort erfolgt war, so dass die Grundlagen zur Verhandlung über Joseas vermeintliche Haftbarkeit gelegt waren. Daraufhin bestanden Joseas Anwalt Derrick Greyling sowie sein Anwalt Van Rooyen am Montag jedoch darauf, bis 14 Uhr noch ein zusätzliches Beweisdokument nachzureichen, das sie "striking out"-Erklärung nennen. Tatsächlich habe Greyling das Dokument jedoch "außerhalb der Dienstzeit" in Corbetts Kanzlei abgegeben. Corbett hält Van Rooyens Verhalten für unprofessionell und beantragte von Richter Damaseb, dass der Advokat die Kosten für die von ihm selbst verursachte Verzögerung und den unerwarteten "Hinterhalt" übernehmen solle.
Durch die Vertagung bis Ende Januar bleibt diese Kostenfrage vorerst noch offen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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