Jedes 4. Kind unterernährt
Intellektuelle Entwicklung bleibt dauerhaft zurück
Von Nina Cerezo, Windhoek
Der frühere Premier Nahas Angula empfing vergangene Woche im Namen der Premierministerin Saara Kuugongelwa-Amadhila die Menschenrechtsaktivistin Graça Machel in Windhoek. Diese stattete gemeinsam mit der Unicef-Direktorin für das östliche und südliche Afrika, Leila Pakkala, Namibia einen dreitägigen Besuch ab, um die Reduzierung der Unterernährung bei Kindern weiter voranzutreiben.
„Namibias Erfolg im Kampf gegen Unterernährung resultiert aus den bestehenden internationalen Partnerschaften“, erläuterte Angula beim Empfang von Machel, der ehemaligen First Lady Mosambiks sowie Südafrikas. Dabei ist laut der internationalen Hilfsorganisation Unicef in den vergangenen Jahren in Namibia bereits ein Rückgang von Krankheiten und Unterernährung bei Kindern zu verzeichnen. So sei die Sterberate bei den Unter-Fünfjährigen von 4200 (1990) auf weniger als 3000 (2013) gesunken. Auch die Zahl der untergewichtigen Kinder sei gefallen: von 17% (2006) auf 13% (2013).
„Trotz der Erreichung dieser Ziele dürfen wir nicht vergessen, dass Unterernährung weiterhin ein Thema in ganz Afrika bleibt“, resümierte Machel und wies darauf hin, dass vor allem Kinder in ländlichen Gegenden betroffen seien. Dieser Mangel würde die physische und psychische Entwicklung eines Kindes irreversibel schädigen, so dass Kinder, die innerhalb ihrer ersten 1000 Lebenstage nicht ausreichend Nahrung erhalten, ihr intellektuelles Potenzial niemals vollständig entfalten könnten. Laut Angula ist dabei noch jedes vierte namibische Kind unter fünf Jahren betroffen. Dabei ging der ehemalige Premierminister auch auf die Nahrungsmittelsicherheit ein und verwies auf den globalen Welthunger-Index, der 2015 vom internationalen Forschungsinstitut für Nahrungspolitik (IFPRI) erstellt wurde. Dort sei Namibia auf Platz 13 von 42 bewerteten afrikanischen Ländern, mit einer Rate von 31,8, die ein „ernstes Nahrungsmittelproblem“ impliziere. 1995 habe die Quote noch bei 37 gelegen. Ein Grund für den Rückgang sei unter anderem das Schulspeisungs-Programm (NSFP), welches 1996 eingeführt wurde. Langfristiges Ziel sei es, „sämtliche Formen von Unterernährung bis 2030 zu beseitigen“, so Angula abschließend.
Der frühere Premier Nahas Angula empfing vergangene Woche im Namen der Premierministerin Saara Kuugongelwa-Amadhila die Menschenrechtsaktivistin Graça Machel in Windhoek. Diese stattete gemeinsam mit der Unicef-Direktorin für das östliche und südliche Afrika, Leila Pakkala, Namibia einen dreitägigen Besuch ab, um die Reduzierung der Unterernährung bei Kindern weiter voranzutreiben.
„Namibias Erfolg im Kampf gegen Unterernährung resultiert aus den bestehenden internationalen Partnerschaften“, erläuterte Angula beim Empfang von Machel, der ehemaligen First Lady Mosambiks sowie Südafrikas. Dabei ist laut der internationalen Hilfsorganisation Unicef in den vergangenen Jahren in Namibia bereits ein Rückgang von Krankheiten und Unterernährung bei Kindern zu verzeichnen. So sei die Sterberate bei den Unter-Fünfjährigen von 4200 (1990) auf weniger als 3000 (2013) gesunken. Auch die Zahl der untergewichtigen Kinder sei gefallen: von 17% (2006) auf 13% (2013).
„Trotz der Erreichung dieser Ziele dürfen wir nicht vergessen, dass Unterernährung weiterhin ein Thema in ganz Afrika bleibt“, resümierte Machel und wies darauf hin, dass vor allem Kinder in ländlichen Gegenden betroffen seien. Dieser Mangel würde die physische und psychische Entwicklung eines Kindes irreversibel schädigen, so dass Kinder, die innerhalb ihrer ersten 1000 Lebenstage nicht ausreichend Nahrung erhalten, ihr intellektuelles Potenzial niemals vollständig entfalten könnten. Laut Angula ist dabei noch jedes vierte namibische Kind unter fünf Jahren betroffen. Dabei ging der ehemalige Premierminister auch auf die Nahrungsmittelsicherheit ein und verwies auf den globalen Welthunger-Index, der 2015 vom internationalen Forschungsinstitut für Nahrungspolitik (IFPRI) erstellt wurde. Dort sei Namibia auf Platz 13 von 42 bewerteten afrikanischen Ländern, mit einer Rate von 31,8, die ein „ernstes Nahrungsmittelproblem“ impliziere. 1995 habe die Quote noch bei 37 gelegen. Ein Grund für den Rückgang sei unter anderem das Schulspeisungs-Programm (NSFP), welches 1996 eingeführt wurde. Langfristiges Ziel sei es, „sämtliche Formen von Unterernährung bis 2030 zu beseitigen“, so Angula abschließend.
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Allgemeine Zeitung
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