„Informant" erzielt Teilerfolg

Windhoek (ms) – Ein Angestellter der Justizverwaltung, der seinen Vorgesetzten mit dem Tod gedroht und vertrauliche Unterlagen gestohlen haben soll, ist gegen Kaution von 1000 N$ aus der Untersuchungshaft entlassen worden.

Die bedingte Freilassung ist der Auflage unterworfen, dass der Angeklagte Simon Ngidinwa Mwandi (31) die andauernden Polizeiermittlungen in seinem Fall nicht behindert und nicht ohne Erlaubnis den Distrikt Windhoek verlässt. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, einige Vorgesetzte eingeschüchtert und bedroht zu haben. Ferner soll er Unterlagen mit Angaben über die Gehälter von Kollegen und Richtern entwendet bzw. Eigentum seines Arbeitgebers zweckentfremdet haben.

Mwandi hatte während seiner Kautionsverhandlung vorgebracht, er sei ein Hinweisgeber der mutmaßliche Korruption und Vetternwirtschaft im Büro der Justizverwaltung habe aufdecken wollen. Weil seinen Informationen jedoch weder Glauben geschenkt noch nachgegangen worden sei, habe er schließlich die Fassung verloren und einige seiner Vorgesetzten drangsaliert. Schließlich hätten diese ebenso wenig auf seine „Weckrufe“ reagiert, wie die Anti-Korruptionskommission (ACC) und einige Richter am Obergericht, die er ebenfalls anonym und per Email auf die angeblichen Missstände im Büro der Justizverwaltung hingewiesen habe.