Immer mehr Häftlinge behelligen Gericht
Immer mehr Häftlinge behelligen Gericht

Immer mehr Häftlinge behelligen Gericht

Unrealistische Entschädigungsforderungen werden zum juristischen Dauerthema
Marc Springer
Windhoek (ms) – In dem jüngsten einer Reihe maßloser Entschädigungsforderungen hat ein angeblich zu Unrecht im Windhoeker Zentralgefängnis inhaftierter Sträfling das Ministerium für Innere Sicherheit und Polizei, sowie die Leitung der Vollzugsanstalt auf Wiedergutmachung in Höhe von 4,6 Millionen N$ verklagt.

Der Antragsteller Johannes Hauwanga, der gestern nicht zur Verhandlung seines Anliegens am Obergericht erschienen ist und dieses Versäumnis bis zum 2. Februar schriftlich begründen muss, wurde nach eigenen Angaben am 19. Mai 2016 am Magistratsgericht in Swakopmund wegen versuchten Diebstahls zu zwei Jahren Haft verurteilt. Obwohl er gemäß Gesetz nach einem Jahr der bereits verbüßten Zeit für eine Freilassung auf Bewährung in Frage komme und ihm eine Haftverschonung zugesichert worden sei, habe sich diese nie realisiert.

Deshalb befinde er sich noch immer in Haft und habe dort „emotionale Folter, grausame und unmenschliche Behandlung sowie Diskriminierung“ erfahren. Dass er in der Gefangenschaft angeblich misshandelt werde, führt Hauwanga darauf zurück, dass er Strafanzeige gegen einige Polizisten in Swakopmund gestellt habe, die ihn während der Untersuchungshaft in Isolationshaft und ohne medizinische Versorgung gefangen gehalten und ihn in der Zelle mehrmals gefoltert hätten.

Weil er juristisch gegen die verantwortlichen Polizisten vorgehe, würden die jenen bekannten Vollzugsbeamten im Windhoeker Zentralgefängnis ihn dort nun auch drangsalieren. Außerdem würden sie sich weigern, ihn auf Bewährung freizulassen, obwohl ihm dies bereits vor geraumer Zeit zugesichert worden sei. Ferner würden sie ihm dringend benötigte Medikamente gegen Bluthochdruck und andere Krankheiten vorenthalten, sowie eine von Ärzten vorgeschriebene Spezialernährung verweigern.

Dies habe zusammen mit den „unzumutbaren“ Haftbedingungen zu einer drastischen Verschlechterung seines Gesundheitszustands geführt. Demnach beantragt er eine richterliche Verfügung, die ihm medizinische Versorgung während der Haft zusichern, die Leitung der Vollzugsanstalt zur Prüfung eines Straferlasses verpflichten und ihm eine Entschädigung von 4,6 Millionen N$ zusichern würde.

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Allgemeine Zeitung 2024-04-20

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