Im Klartext | WAHL 2019

In einer Demokratie führt die Regierung Grundsätze ein, die den Bürgern zu Gute kommen. Dabei ist es ganz normal, dass die Einwohner die Leistung der Regierung bewerten. Solch eine Einschätzung beruht auf Eindrücken und diese sind wichtige, politische Konstrukte. Sie prägen die Realität der Wähler und damit möglicherweise auch das Wahlverhalten.

Jeder will mehr für sein Geld - und somit die auch die Wähler. Dementsprechend weisen politische Parteien vor der Wahl auf die Mängel ihrer Gegner hin. Abhängend vom Gesamteindruck, geben Wähler der Partei ihre Stimme, von der sie den besten Wert erwarten dürfen. Bleiben sie treu oder wechseln die Partei, oder tauchen sie überhaupt zur Wahl auf?

Die erste Grafik zeigt die drei Bereiche, in denen die Regierung schlecht abschneidet: Schaffung von Arbeitsplätzen, Verringerung der Einkommensungleichheit und Korruptionsbekämpfung. Demnach hat die Unzufriedenheit unter der Bevölkerung seit 2003 erheblich zugenommen. Abbildung 2 zeigt die drei politischen Bereiche, in denen die Regierung augenscheinlich gute Arbeit leistet: Gesundheit, Bildung sowie Wasser- und Sanitärversorgung.

Insgesamt macht sich eine Unzufriedenheit unter Wählern breit, wodurch die Oppositionsparteien Handlungsspielraum erhalten. Stellt sich die Frage, ob sie bei fehlender Erfahrung die Wähler davon überzeugen können, es besser machen zu können?

• Die verwendeten Daten entstammen dem Afrobarometer, einer panafrikanischen Serie von nationalen Umfragen zum öffentlichen Eindruck der Demokratie, Verwaltung und Gesellschaftsstruktur. Weitere Informationen finden Sie unter: http://afrobarometer.org